Weichlot für Heizungsrohr

Hallo,

bei mir wurde vor einem Jahr eine Heizleitung (Kupferrohr) in einen bis dahin unbeheizten Raum verlegt.

Jetzt sagte mir der Freund eines Freundes, der Bruder eines Heizungsbauers ist, dass die Leitungsverbindungen weichgelötet seien und das auf Dauer nicht sicher wäre.

Außerdem plädierte er fürs „Quetschen“, eine neue Verbindungart, die ich noch nicht kenne.

Was denken andere Fachleute über diese beiden Verbindungsmethoden?

Gruß
Peter

Hallo!
Ich bin auch kein Heizungsbauer, aber habe bei mir im Haus auch schon viele Heizungs- und Wasserrohre verlegt, meist mit Weichlöt-verbindungen. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, dass man beim Weichlöten sehr ordentlich und sauber arbeiten muss. Besonders wichtig ist, die Rückstände der Lötpaste völlig zu entfernen.

Wenn das alles perfekt gemacht wird, sehe ich da keine Probleme.
Das Quetschen oder auch Pressen genannt ist eine Art Schnellbauweise.
Da werden solche Verbindungsstücke aufgepresst, in denen ein Gummiring sitzt. Wie lange dieser allerdings dicht bleibt, weiss bis jetzt noch niemand. Ich sage mal, 20 Jahre bestimmt. Und ob der Gummi dann irgendwann mal porös wird, ist ungewiss.

Aber eine ordentliche Lötverbindung ist was für die Ewigkeit.

Gruß, Steffen!

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Hallo,

der Vorteil des Quetschens liegt in der Schnelligkeit der Montage. Außerdem kann man an Stellen Rohre verbinden, wo löten unmöglich ist. Außerdem gibt es noch Schraub- und Klebeverbindungen. Die Rohre können Plast- oder Kupferrohre sein. Vieles ist möglich.

Für den Häuslebauer kommt eigentlich das Löten ganz vorne dran, weil einfach, billig und ohne Spezialwerkzeug zu machen (ok, man sollte schon löten können, dabei das richtige Flussmittel verwenden, außerdem: Brandschutz beachten!). Für alle anderen Varianten ist Spezialwerkzeug und teilweise auch einiges an Erfahrung notwendig.

Lötverbindungen sind was für die Ewigkeit, wenn sie richtig gemacht werden. Außerdem sind sie wieder lösbar. Reparaturen sind schnell erledigt. Auch mal „Irgendwas“ dazwischenfummeln oder eine neue Entnahmestelle anbauen, alles problemlos.

Gruß
André

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Hallo Steffen,

schon viele Heizungs- und Wasserrohre verlegt, meist mit
Weichlöt-verbindungen.

bist Du wirklich sicher, daß es Weichlot war und kein Hartlot?!
Bei Weichlot wäre ich mir über die Haltbarkeit nicht so sicher!
Also hast Du mit einem Lötkolben gearbeitet, oder mit einer Flamme?

Gandalf

Hallo Peter,

bin zwar kein fachmann, aber selber handwerker und häuslebauer, da eignet man sich sowas schon mal an.

kann mir nicht vorstellen, dass ein heizungsbauer mit weichlöttechnik arbeitet. ich vermute da wird was verwechselt.
weichlöten geschieht mit einem lötkolben, wie er in der elektronik verwendet wird (je nahc einsatz auch größer). hartlöten geschieht mit einer flamme.

bei mir wird auch die heizungsanlage erweitert. bisher sind im DG nur vor-/rücklaufrohre (kupfer) gelgt, die zusammengepresst und verlötet sind (hartlot). mein heizungsbauer wird die weiteren arbeiten mit quetschverbindern ausführen, weil schneller (weniger werkzeug) und einfacher (weniger fehlerquellen). langfristig soll es genauso dicht halten.

gruß

markus

Ja, absolut sicher.
Weichlot ist eine Zinnlegierung und hat einen relativ niedrigen Schmelzpunkt, wird aber trotzdem mit einem Propangasbrenner gelötet. Das Lot sieht silbern aus.

Hartlot ist sowas ähnliches wie Messing und wird bei etwa 750° gelötet. Das schafft der Propangasbrenner nur mit Mühe, am besten geht das mit einem richtigen Schweissbrenner, mit Azetylen+ Sauerstoff. Hartlöten soll man Wasserleitungen nicht, weil diese dabei richtig ausgeglüht werden und das die Korrosion fördert.
Hartlöten verwendet man bei Dachrinnen aus Kupfer, Gasleitungen, Druckluftleitungen usw.
Ausnahme: Wegen der hohen Wassertemperaturen bei Solaranlagen.

Ich hab mit Löten recht viel zu tun, hauptsächlich bei Oldtimerrestaurationsarbeiten.
Gruß, Steffen!

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Weichlot-Zweifel
Hallo,

zunächst mal Dank für die Antworten.

nachdem aber mehrfach angezweifelt wurde, dass es "Weich-"Lot war: Mir ist das von jemand gesagt worden, der es wissen müsste. Ich werde aber beim nächsten Besuch nochmal nachbohren und hier berichten, falls die Information falsch war.

Falls aber der einzige Unterschied zum Hartlöten im Lot liegt: Ja, es ist normales Lötzinn verwendet worden, wie ich es auch bei Elektronik-Arbeiten benutze.

Gruß
Peter