Hallo Kai!
Hab heute - eigentlich wollt ich mal nachlesen, was an diesen
Bewurzelungspulvern dran ist (die einen, also die mit den
Hormonen, sind illegal, die anderen nur bessere Dünger und
Feuchthalter…) - bin ich auf den Begriff „Weidenwasser“
gestossen.
klingt nach Desinfektion (Salicylsäure)
Das ganze hört sich ja geradezu phantastisch an = so ganz trau
ich dem Frieden nicht…
tja. Früher nahm man, was überall vorhanden war
Gut: Weiden wurzeln gut als Stecklinge, mag sein, dass da was
dran ist, werde das gelegentlich mal testen…
möglicherweise hilft sich die Weide durch ihre natürliche Salicylsäure tatsächlich selbst …
Bis dahin hier ein paar Fragen an die „Gemeinde“
)
- Wer hat Erfahrungen mit Weidenwasser?
ich habe es noch nicht selbst probiert, kenne aber die eine oder andere Anwendung aus Gesprächen (hauptsächlich auf Mittelaltermärkten … die Fans sind ja zu allerhand Experiment bereit)
[meineeine, auch experimentierfreudig, würde es zur Not mit einer Apsirinsprudeltablette versuchen; vielleicht mit mehr Wasser. Menschenorganismus braucht sicher mehr „Stoff“ bei Kopfschmerzen, als Pflanzensteckling zum sicheren Anwurzeln]
- Welche Weidenarten sind (besser) geeignet, welche weniger?
(habe Salweider und einen „Korkenzieherbusch“ im
Garten, geschnitten gehören beide, könnte man ja gleich
verwenden…)
das Problem wie immer: Naturmaterial ist nicht standardisierbar. Dafür brauchst Du ein Labor.
Wieviel Inhaltsstoffe Deine beiden Weiden produzieren, kannst Du nur austesten
- Welche Mengen brauche ich (wieviel Weide auf wieviel
Wasser)?
meines Wissens nimmt man Rinde.
Schäl also schon mal ein paar junge Zweige ab
(oder kauf brutal geschnittene, getrocknete Weidenrinde in der Apotheke. Die Dr.pharm. wissen auch, wieviel Gramm Droge auf wieviel Wasser … jedenfalls für Humananwendungen)
- Wann stellt man Weidenwasser am besten her?
getrocknete Droge - jederzeit
frische Zweige kriegst Du auch jederzeit.
Die Wirkstoffe dürften im Frühjahr am konzentriertesten sein
(Jahres-/Tageszeit?)
üblicherweise macht man entweder einen Kaltauszug = Du weichst die Rindenstücke mehrere Stunden in kaltem Wasser ein
oder Du kochst Tee (wie das geht, weißt Du)
medizinische Tees werden nicht sprudelnd heiß überbrüht, sondern höchstens mit zart siedendem Wasser und man lässt mindestens 8-12 min. ziehen.
Tageszeit - für Krautiges sagt die jeweils zuständige Kräuterfachfrau im BR immer „morgens“. Ob natürlich ein Weidenriemen mittags oder abends weniger Wirkstoff enthält, wage ich nicht zu entscheiden
- fast am wichtigsten: bei welchen Arten funzt das gut, wo
sind die Grenzen?
Ideen: Efeu, Amerk. Blaubeere, Cherimoya, Buchs,
Weisstanne, Tulpenbaum, Blattstecklinge von Drehfrucht,
Kakteen, Yucca, Geweihfarn…
fröhliches Probieren kann ich nur sagen
- kann man Weidenwasser einfrieren? (klar kann man, aber funzt
es aufgetaut noch/wieder?)
yippie! Keine Arznei auf dem Markt empfiehlt einfrieren. Da Weidenwasser aber so einfach zu jeder Jahres- und Tageszeit herzustellen ist, mache es lieber jedesmal frisch. Schließlich brauchst Du für einen Feldversuch nicht einen Hektoliter.
Vermute mal, eintauchen des Stecklings reicht, vielleicht auch Gießen mit Weidenwasser, um die Keimbelastung klein zu halten.
Ist heutige Anzuchterde nicht sowieso sterilisiert?
viel mehr Fragen, als mir Antworten einfallen
Grüße
geli