Hallo, ich besitze ein Weidezaungerät, das eine Zeit im angekippten Zustand noch gut funktioniert hat, dann aber doch den Geist aufgegeben. Das einzige Bauteil in dem Gerät, das durch den Neigungswinkel beeinflusst werden kann ist ein Quecksilberschalter. Hat jemand gehört, daß diese Teile auch einem Verschleiß unterliegen und die Ursache für den Ausfall sein können? Bin für einen guten Tipp immer dankbar.
Gruß Fritz
Hallo Fritz,
hatten früher Relais mit Quecksilberschaltern gehabt,
dort sind nach Jahren die Drahtstifte, die in das Quecksilber tauchen
oxidiert, hauptsächlich bei geringer Spannung und Last. Wir haben dann immer einen Heizlüfter mit 230V und 2KW öfter drüber geschaltet und so
den Kontakt freigebrand. Einfach ausprobieren.
Gruß Earny
Hallo Fritz !
Das interessiert mich. Wozu haben Weidezaungeräte einen Neigungsschalter nötig,was für eine technische Funktion soll er übernehmen ?
Da Quecksilberschalter nur noch in Altgeräten vorkommen sollten,kann eine Alterung der Kontakte im Glasröhrchen stattgefunden haben,wenn nicht sonst mechanisch beschädigt.
Aber der Schaltkontakt läßt sich mit Meßgerät oder Durchgangsprüfer bei entfernter Batterie im Weidezaungerät nachprüfen,ob er noch niederohmig durchschaltet.
Wenn ich wüßte,wozu es dient,könnte ich Dir dazu etwas sagen.
MfG
duck313
Hallo @ Duck,
Der Reedkontakt spielte für die alten Weidezaungeräte bezüglich ihrer Aufstellung doch eine wichtige Rolle bezüglich der Funktionalität.
Das älteste mir bekannte Gerät funktionierte mit seiner Schwungmasse für den Impuls aus einer Mechanik vergleichbar der Unrue alter Uhren.
Statt Aufziehen ( Steigerung einer antreibenden Bandfederspannung ) funktionierten sie über elektromagnetischen Imuls, der ob der Masse nur in guter Horizontallage einwandfrei funktionierte.
Der Reedkontakt schaltete u.A. auch die Kontrolleuchte bezüglich der Aufstellung durch, was heutige Weidezaungeräte nicht mehr beeinflußt.
Da ist der Test nur noch auf elektronischer Basis sinnvoll und nötig.
( niedrige Batteriespannung und elektrischer Defekt )
Damals war es eine Glimmlampe als optischer Indikator.
Diese Aussage gilt auch für Batteriebetriebene Geräte damaliger Zeit, Da die Glimmlampe auf Tastendruck nur die Hochvolt - Impulse der Ausgangsspannung anzeigte.
Die Mechanik wurde durch die Induktionsfelder des Trafos gegen die Federspannung des Gewichtes in Gang gehalten. Daher war der Reedkontakt mitunter für die Ausrichtung bei der Aufstellung des " mobilem " WZG wichtig.
mfg
nutzlos
Hallo @nutzlos !
Danke für die Info :
Es hat also trotz Batterie einen elektromechanischen „Zerhacker“ mit Transformator zur Erzeugung der Spannung für den Weidezaun ?
Oder hatte es gar keine Batterie ?
Und der Quecksilberschalter sollte als Lagekontrolle die waagerechte Aufstellung des Gerätes sicherstellen.
Dazu müßte er m.E. zwei Röhrchen haben,die in beiden Kippachsen des Gerätes wirken(also 180° versetzt angeordnet).
Sie schalten die Batterie ab,damit es nur waagerecht funktioniert.
Du sprichst immer vom „Reedkontakt“.
Das ist meiner Kenntnis nach aber KEIN Quecksilberschalter sondern ein Glasröhrchen mit Kontakten,die durch ein Magnetfeld schließen(Stichwort: Alarmanlage,Öffnungsmelder Tür/Fenster).
Viele Grüße schickt
duck313
Hallo @nutzlos !
Hallo @Duck313,
Danke für die Info :
Es hat also trotz Batterie einen elektromechanischen
„Zerhacker“ mit Transformator zur Erzeugung der Spannung für
den Weidezaun ?
So war es gewesen, auffällig war auch noch ein recht großer Kontensator in der Schaltung verbaut war, der für sehr hohe Spannung ausgelegt war.
Oder hatte es gar keine Batterie ?
Doch doch, wie aktuelle Mobilgeräte, aber 12 Volt.
Und der Quecksilberschalter sollte als Lagekontrolle die
waagerechte Aufstellung des Gerätes sicherstellen.
Das war die Archillesferse des Gerätes. Die Unrue lag in waagerechter Einbaulage im Gerät. Stelle Dir das Konstrukt dazu mal grob wie das Fliehgewicht einer Kurbelwelle vor. Die Bandfeder zur Rückstellung stellte gleichzeitig die Verbindung des Pluspoles der Batterie zu einem Schaltkontakt dar.
( Ähnlich wie der Zündkontakt älterer PKW / Mopeds , der Kontakt war aber die Unrue an sich )
Im Ruhezustand geschlossen, dann wurde durch die Batteriespannung primär im Trafo ein Magnetfeld induziert. Das Magnetfeld des Eisenkernes vom Trafo wirkte gegenpolig auf einen Permanentmagneten, der im Alukorpus der Unrue steckte und gab dieser gegen die Federspannung einen Drehimpuls.
Kontakt öffnete, Magnetfeld brach zusammen und sekundärseitig wurde der Hochspannungsimpuls induziert.
Die Bandfeder - Vorspannung ließ sich zwecks Intervalldauer variieren.
Wenn ich mich nicht irre, war der Rotationsweg der Unrue durch Anschläge auf max. 90 Grad limitiert.
Die Mechanik konnte nur in ihrer Funktion gestört werden, wenn das Gewicht in seiner Drehbahn ( Ruhelage ) so lag, das der Magnet in seiner " Fallrichtung " senkrecht zum Boden lag.
Frage mich jetz nicht genau, of es in der Gerärelage die x oder y Achse war, aber bei zuviel Neigung auf einer der Achsen konnte es passieren, das es zu einer Nullfunktion kam.
Es war der besondere Belang der Sicherheitsabschaltung, einen dauerhaften Stromfluss von Batterie zu Trafo zu verhindern. ( also Kontakt kann nicht öffnen )
Dazu müßte er m.E. zwei Röhrchen haben,die in beiden
Kippachsen des Gerätes wirken(also 180° versetzt angeordnet).
Daher war es nur ein einziges.
Sie schalten die Batterie ab,damit es nur waagerecht
funktioniert.
Bei dem beschriebenem Gerät war es so gelöst…stelle Dir die " Unrue " mit einem Duchmesser von ~ 60 - 80 mm vor.
Das gerät war wirklich sehr alt, vor etwa 20 Jahren sah ich es auf seinem Weg zum Recycling das letzte mal.
Du sprichst immer vom „Reedkontakt“.
Das ist meiner Kenntnis nach aber KEIN Quecksilberschalter
sondern ein Glasröhrchen mit Kontakten,die durch ein
Magnetfeld schließen(Stichwort: Alarmanlage,Öffnungsmelder
Tür/Fenster).
Da möchte ich mich bezüglich der fachlichen Bezeichnung dieses Bauteiles ( Quecksilberschalter ) nicht festlegen, sondern dann den Quecksilberschalter bestätigen. Wie oben beschrieben, war nur einer davon nötig.
Viele Grüße schickt
duck313
Dito
nutzlos