Wein Absatz

Hi Peeps,

bin mal wieder daheime und habe eine ewig alte Flasche billig Wein aus dem Regal gerkramt und die mit meinen Freunden verzehrt, habe den letzten kleinen Schluck aus der Flasche genommen und dabei habe ich erst gedacht das ich die Blechmupfel vom „Schraubverschluss“ mitgeschluckt habe, jedoch waren es rote bröselbare etwase. die ich im Mund hatte, ich glaube vom Wein. weiß evtl- jemand was das war und ob es irgendwie in besonderer Weise giftig ist.

MfG leicht angetüdelt B4L

Hallo,

Weinstein.
Ein absolutes Qualitätsmerkmal und völlig ungiftig.

Darf man wissen, was das für ein Billigwein war?

Gruß
Lawrence

Hi,

es war Rosenthaler Rotwein aus Bulgarien in der handlichen 1,5l Flasche.

MfG B4L

Hi,

Weinstein.

Stimmt.

Ein absolutes Qualitätsmerkmal und völlig ungiftig.

Nicht unbedingt:

Das Vorhandensein von Weinstein ist weder ein Fehler des Weines noch ein zwingendes Qualitätsmerkmal. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass beim Weinausbau der Wein nicht oder nur unzureichend chemisch (durch Metaweinsäure) oder physikalisch (durch Kälte) stabilisiert wurde.

Auszug aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Weinstein

Gruß,
Anja

Hallo,

ja, hast du recht.

Es ist ein Qualitätsmerkmal in der Form, dass es ein „ehrlicher“ Wein ist, dass nicht mit Chemie rumgepanscht wurde.

Gruß
Lawrence

Hallo,

erstaunlich!

Aber bisweilen findet sich Qualität dort, wo man sie am wenigsten erwartet.

Rosenthaler wird aus Kadarka-Reben gekeltert.
Kadarka ist die Hauptrebsorte im bekannten Egri Bikaver / Erlauer Stierblut aus Ungarn.
Aus dem Echten zumindest, nicht die Massensupermarktware.
Dieser Egri Bikaver aus echtem Kadarka ist ein hochwertiger Wein und rein subjektiv betrachtet einer meiner absoluten Lieblingsweine.

http://de.wikipedia.org/wiki/Erlauer_Stierblut

Insoweit ist dieser Rosenthaler jetzt fast schon eine Kaufempfehlung für mich, wenn der sogar Weinstein herausbildet.

Gruß
Lawrence

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Es ist ein Qualitätsmerkmal in der Form, dass es ein
„ehrlicher“ Wein ist, dass nicht mit Chemie rumgepanscht
wurde.

Weinstein ist sicher kein Weinfehler, aber auch kein Qualitätsmerkmal. Er kann ebenso gut Anzeichen eines Qualitätsabbaus sein - kommt ganz auf den Wein an. Generell ist er Anzeichen einer Alterung und der Verringerung des Extraktgehaltes.

Die Ausfällung von Weinstein (Kaliumsalz der Weinsäure) zeigt einen Säureabbau an. Das kann die sensorische Qualität des Weines verbessern, aber auch das Gegenteil bewirken. Negativ kann sich auch das Fehlen des im Weinstein gebundenen Kaliums auswirken. Kalium im Wein sorgt u.a. für körperbetonte, füllig/vollmundige Weine. Dass der Riesling für einen ganz anderen Weintypus steht, nämlich für leichte, filigrane Weine, liegt nicht zuletzt daran, dass bei Rieslingen die Kaliumwerte sehr niedrig sind. Wie schon gesagt - es kommt ganz darauf an, um was für einen Wein es sich handelt.

Bei dem vom UP genannten Wein gehe ich ohnehin davon aus, dass es sich nicht nur um Weinstein handelt, sondern um Depot - also außer Weinstein noch Tannine, Farbstoffe, abgestorbene Hefen usw. Auch wenn man es nicht gerne im Mund hat (und deswegen Weine mit Depot dekantiert) ist das gesundheitlich ebenfalls völlig unbedenklich. Ansonsten kann Depot Anzeichen für Reife sein, ebenso gut aber auch für Überlagerung. Oder für eine schlampige Produktion - nämlich unzureichende Klärung/Filterung. Wenn man das als positives Anzeichen („dass nicht mit Chemie rumgepanscht wurde“) sehen will und dafür die häufig daraus resultierenden Fehltöne in Kauf nimmt - meinetwegen. Chacun à son goût …

Freundliche Grüße,
Ralf

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