Weinbergschnecken

Hallo,

ich habe viel Sympathie für Weinbergschnecken und heute mal wieder einer eine Weile zugeschaut. Sie kam mir relativ klein vor, wie noch nicht ausgewachsen. Aber wie wachsen Schnecken überhaupt? Sie sind mit ihrem Haus fest verbunden. Wächst das Haus mit? oder „bauen“ sie ab und zu ein neues Haus. Doch dann müßte man vorübergehend auch hauslose Weinbergschnecken sehen können. Oder kann eine langsame Schnecke so schnell neubauen, daß ich nie eine hauslose Schnecke sah?

Gruß Steffi

Sevus Steffi,

die Häuser wachsen im Sinn ihrer Spiralform weiter, immer an dem Rand, wo die Schnecke rauskommt.

In Zeiten starken Wachstums kannst Du das, besonders bei Schnecken mit hell getönten Häusern wie Schnirkelschnecken, am Rand des Schneckenhauses erkennen: Der ist zuerst noch fast durchscheinend und weich, bevor genügend Kalk eingelagert ist.

Bei älteren Weinbergschnecken kann man hie und da eine Art Streifen- oder Ringstrukturen am Rand des Hauses erkennen, wenn unterschiedliche Mengen an Kalk eingelagert werden.

Dabei fällt mir auf: Ich habe keine Ahnung, wie das Gewebe am Rand des Hauses, das zum Wachsen ja leben muss, eigentlich versorgt wird. Das muss etwas mit dem ziemlich offen angelegten „Kreislauf“ von Schnecken und deren nicht sehr dicht angelegter Haut zu tun haben.

Den Gedanken, dass man nach einem ähnlichen Prinzip nachwachsende Zähne konstruieren könnte, finde ich ganz scharmant. Aber Gentechnik dürfen wir ja fast nicht betreiben…

Schöne Grüße

MM

Hallo, Steffim
hier kannst du die Wachstumszonen gut sehen: http://www.naturerleben.bund-hessen.de/pic/weinbergs…
Gruß
Eckard

Hallo Martin,

interessant. Ist ja praktisch, so’n mitwachsendes Haus. Aber ich habe noch nie halbgroße Weinbergschnecken gesehen. Die heute war auch nur etwas kleiner als üblich. Erkennt man die nicht als Weinbergschnecken, weil sie in der Größe den normalen Schnecken ähneln und nur die Farbgebung sie als Weinbergschnecke verrät?

Gruß Steffi

Ist ja praktisch, so’n mitwachsendes Haus. Aber
ich habe noch nie halbgroße Weinbergschnecken gesehen. Die
heute war auch nur etwas kleiner als üblich. Erkennt man die
nicht als Weinbergschnecken, weil sie in der Größe den
normalen Schnecken ähneln und nur die Farbgebung sie als
Weinbergschnecke verrät?

Ich glaube, dass das damit zu tun hat, wie schnell eine junge Schnecke wächst und wie alt sie wird, wenn sie erwachsen ist und nicht mehr nennenswert wächst. Wenn sie sehr alt werden, ist der Anteil kleiner noch wachsender Schnecken gering. Junge Weinbergschnecken gibt es schon, sie sehen wie kleine große aus.
Udo Becker