Hallo,
nachdem ich jahrelang gerätselt und auch ein bißchen darunter
gelitten habe, bin ich mal auf Zufall darauf gestoßen, woher
meine Weinkrämpfe kommen, wenn es mir gutgeht:
Wenn es dir besser geht! Weinen ist grundsätzlich eine Reaktion auf eine Veränderung hin (grenzwertige Ausnahmen mag es geben *). Veränderung einer Wahrnehmung, Empfindung oder eines Zustandes allgemein. Beispiele:
Plötzlicher, akuter Schmerz kann Weinen auslösen.
Anhaltender chronischer Schmerz ebenso (ohne Linderung des Schmerzes oder eine Entspannung zu bewirken).
* Depressive Menschen weinen häufiger, und es kann ihren Zustand zusätzlich verschlechtern. **
Eine Reizung durch Staub/Rauch (Schuzfunktion, Linderung der Beschwerden).
Oder dein Beispiel, wenn (anhaltender) Stress aufhört.
Weinen ist das Ergebnis des Wechselspiels zwischen diversen psychischen und physiologischen Vorgängen. Weinen kann körperliche Entspannung bewirken, körperliche Entspannung kann umgekehrt Weinen auslösen. Man kann Ursache/Wirkung häufig nicht trennen.
Das „Phänomen“ an sich leuchtet mir ein, nur interessiert es
mich nun, ob es einen Fachbegriff dafür gibt?
Ich kenne keinen (für deinen „Sonderfall“), wenn, dann müsste es mehrere für die unterschiedlichen Varianten geben.
Allgemein, ein wenig philosophisch
, würde ich festhalten:
Weinen ist Ausdruck der Sorge um sich selbst.
nasziv
** Noch angemerkt: Der „Erfolg“ des Weinens ist nicht unerheblich abhängig von der Wahrnehmung Dritter. Depression anderer ist auch deshalb schwer erkennbar, weil sie im Stillen weinen, kein sichtbares Zeichen oder Signal setzen. Vorgezeigtes Weinen wäre ein solches.