Hallo ihr lieben!
Ich war selbst schon auf mehreren Weinproben und
habe jetzt was interessantes zur Weinverkostung gefunden!
http://www.omnyss.de/blog/?cat=332
Was haltet Ihr davon? Überlege nämlich mir so ein Ding zu kaufen
Liebe Grüße
Emma
Hallo ihr lieben!
Ich war selbst schon auf mehreren Weinproben und
habe jetzt was interessantes zur Weinverkostung gefunden!
http://www.omnyss.de/blog/?cat=332
Was haltet Ihr davon? Überlege nämlich mir so ein Ding zu kaufen
Liebe Grüße
Emma
Hi,
Ich war selbst schon auf mehreren Weinproben und
habe jetzt was interessantes zur Weinverkostung gefunden!http://www.omnyss.de/blog/?cat=332
Was haltet Ihr davon? Überlege nämlich mir so ein Ding zu
kaufen
Meine bescheidene Meinung?
Ich halte davon nichts. Die meisten Aromen gehören bekanntlich zur Klasse der Aromaten, Ester, Terpene, Alkylpyrazine, Aldehyde oder Ketone. Nun gibt es zwar welche, die wirklich leichter flüchtig als Alkohol (Ethanol) sind, die meisten jedoch werden weniger flüchtig (weil langkettiger) sein.
Wenn also durch die Verdunstung wirklich so viel „Kälte“ entstünde, dass die Ethanol-Verdunstung reduziert würde (was anzuzweifeln ist, da IMHO die Hauptkälte eben durch die Verdunstung des Alkohols und des Wassers erzeugt würde) würde auch die Flüchtigkeit eines Großteils der Aromen reduziert.
Letztlich erreicht man durch den Vorgang also nur ein „Verschieben“ der Aromen hin den leichter flüchtigen. Welchen Vorteil das haben soll (vor allem zu dem Preis) ist mir schleierhaft. Schließlich sollte es beim Verkosten ja vor allem darauf ankommen, wie die Gesamtkomposition (d.h. inklusive Alkohol) schmeckt und nicht eine Auftrennung in Einzelaromen zum Ziel haben.
Nehmen wir z.B. einmal einen Single Malt Wiskey. Hier auf die Alkoholnote zu verzichten wäre in etwas so sinnvoll, wie bei der Beurteilung eines Sportwagens auf die Probefahrt zu verzichten.
Gruß,
Sax
Hallo!
Ich muss Sax zustimmen. IMHO ist es eigentlich Quatsch, den Wein in seine Bestandteile aufzudröseln, da man ihn ja, wenn man ihn denn gekauft hat, auch nicht erst fraktioniert, sondern im Ganzen zu sich nimmt.
Mir ist es auf einer Weinprobe am Wichtigsten, den Wein als Ganzes zu betrachten und ihn dann möglichst gut temperiert zu verkosten. (Ich bin aber eher die Pragmatische Weinkäuferin: Schmeckt -> gut, schmeckt nicht -> wird nicht gekauft. Mir ist es egal, aus welchem Anbaugebiet, von welcher Rebsorte oder von welchem Winzer der Wein stammt, Hauptsache er schmeckt!)
finnie
Guten Tag,
Hallo!
Einspruch! Alle Geruchstoffe sind sehr leicht flüchtig, daher sind sie ja in der Luft und werden von unserem Sinnesorgan wahrgenommen, das sich darauf spezialisiert hat. Auf die Länge der Moleküle kommt es dabei nicht an, Hauptsache sie sind nicht polar. Alkohol dagegen ist schon polar, wenn auch weniger als Wasser. Wenn man sich überlegt, wie wenig Aromastoffe in Wein & Co enthalten sind (ca. 86 % Wasser, 12 %Alkohol, 1,5 % Zucker, Farbe, Säure… und unter 0,5 % Aromastoffe), dann müssen die schon ziemlich flüchtig sein, um wahrgenommen zu werden.
Und übrigens: der wahre Whiskykenner gibt einen Schluck (gutes !!) Wasser in seinen Whisky, das hebt das Aroma hervor. In guten Whiskyläden bekommt man deswegen auch das passende Wasser aus Schottland. Persönlich schätze ich auch mehr den Geschmack und das Aroma von meinen Whiskys, da stört mich die Wirkung vom Alkohol nur. Bei manchen Whiskys (z. B. Singleton) ist auch der Geruch besser als dann der Geschmack, erst hat man die ganze Aromatik eines hervorragenden Speyside im Glas und hinterher einen Rachenputzer im Mund. A propos Glas: Für gute Verkostungsgläser habe ich schon ein Vermögen ausgegeben!
Viele Grüße,
weinerlei
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Das ist schon richtig, nur schmeckt ein guter Wein in einem guten Glas eben noch besser!
Auch das ganze drum herum dreht sich darum, das Aroma hervorzuheben: Dekantieren, atmen lassen, schöne Gläser mit der richtigen Form…
Gruß,
weinerlei
Hi,
Einspruch! Alle Geruchstoffe sind sehr leicht flüchtig, daher
sind sie ja in der Luft und werden von unserem Sinnesorgan
wahrgenommen, das sich darauf spezialisiert hat. Auf die Länge
der Moleküle kommt es dabei nicht an, Hauptsache sie sind
nicht polar.
Nun das stimmt so nicht.
Natürlich spielt neben der Länge auch die Polarität eine Rolle (da hatte ich mich schlampig ausgedrückt), aber langkettige unpolare Mokelüle sind nicht per se flüchtiger als kürzere polare Stoffe.
Letztendlich hängt doch die Flüchtigkeit von der Verdampfungswärme (Verdunstungszahl) ab. Leichtflüchtige Stoffe sind solche mit einer Verdunstungszahl von unter 10, mittelflüchtige solche mit einer Verdunstungszahl von 10 bis unter 35 und schwerflüchtige solche mit 35 oder mehr.
Ethanol hat z.B. die Verdunstungszahl 8,3
Ethansäure methyl ester 2,2
Ethansäure ethyl ester 2,9
Ethansäure propyl ester 6,1
Ethansäure butyl ester 12,0
etc.
(Hier sieht man sehr schön, wie die Kettenlänge Einfluss auf die Verdunstungszahl nimmt).
Nun wird aber keiner bestreiten wollen, dass z.B. Ethansäurebutylester sowohl ein Aromastoff, als auch gleichzeitig weniger flüchtig als Ethanol ist.
Alkohol dagegen ist schon polar, wenn auch
weniger als Wasser. Wenn man sich überlegt, wie wenig
Aromastoffe in Wein & Co enthalten sind (ca. 86 % Wasser, 12
%Alkohol, 1,5 % Zucker, Farbe, Säure… und unter 0,5 %
Aromastoffe), dann müssen die schon ziemlich flüchtig sein, um
wahrgenommen zu werden.
Ja, aber viele Aromastoffe werden auch durch den verdunstenden Alkohol überhaupt erst „mitgerissen“.
Und übrigens: der wahre Whiskykenner gibt einen Schluck (gutes
!!) Wasser in seinen Whisky, das hebt das Aroma hervor.
Das ist wirklich Geschmackssache. Habe ich auch schon gemacht und mir extra dafür „Highland Spring“ besorgt, fand aber dass dadurch der Whisky zu sehr seiner Seele beraubt wird. Bei Whisky von 100 proof und mehr mag es sinnvoll sein die Faßstärke zu reduzieren, damit einem die Geschmacksknospen nicht „abbrennen“, allerdings ziehe ich es vor kleine Schlucke auf der Zunge „verdunsten“ und so die ganze Geschmacksexplosion wirken zu lassen.
Bei manchen Whiskys (z. B. Singleton)
ist auch der Geruch besser als dann der Geschmack, erst hat
man die ganze Aromatik eines hervorragenden Speyside im Glas
und hinterher einen Rachenputzer im Mund.
Auch dies liegt unter anderem daran, dass manche Aromen schlechter flüchtig sind und somit erst auf der Zunge ihre Wirkung entfalten.
A propos Glas: Für
gute Verkostungsgläser habe ich schon ein Vermögen ausgegeben!
Was völlig unnötig ist. Ein gutes „Nosing“-Glas mit Deckel ist mehr als ausreichend (http://www.thewhiskystore.de/glaeser/eisch3_6.jpg), wer zwischen diesem und einem Verkostungsglas das „ein Vermögen“ gekostet hat noch einen Unterschied feststellen kann, bekommt eine Flasche Benromach geschenkt.
Gruß,
Also ganz ehrlich: Wenn jemand Essigsäure als „Ethansäure“ bezeichnet, wundere ich mich sehr. Wir sollten hier vielleicht keinen Chemie-Wettbewerb veranstalten.
Geruchsstoffe sind jedenfalls hauptsächlich in der Luft zu finden, und verdanken das der Tatsache, daß sie da leicht hingelangen. Unsere Nase ist auch darauf spezialisiert, eben diese Stoffe zu erkennen. Wenn man mehr in die Luft bringt, riecht die Nase auch mehr. Eine Möglichkeit dazu ist die Zunge, dort ist neben einer höheren Temperatur auch eine sehr hohe Oberfläche - was flüchtigen Stoffen das Verdunsten erleichtert.
Profis für die Verkostung von Spirituosen fertigen übrigens regelrechte Verdünnungsreihen für eine vollständige Verkostung eines Brandes an. Diese Vorgehensweise hat nichts mit persönlichen Vorlieben zu tun, sondern mit einem Verfahren, das zu einem Ergebnis führt.
Viele Grüße,
weinerlei
Hallo,
Und übrigens: der wahre Whiskykenner gibt einen Schluck (gutes
!!) Wasser in seinen Whisky, das hebt das Aroma hervor.
dann bin ich kein wahrer Whiskykenner!
Wie Sax schon schrieb, vertragen das, im Gegensatz zu dem, was immer wieder in diversen Veröffentlichungen geschrieben wird, nur wenige Whiskys. Selbst faßstarke schmecken dann häufig fade, dünn, wässrig.
Wenn professionelle Verkoster das tun, tun sie es vielleicht um bestimmte Eigenschaften zu testen, aber selten der Geschmackverbesserung wegen. Leuten, die so was schreiben, glaube ich auch den Rest nicht mehr
Damit stehe ich übrigens nicht alleine, ich besuche und veranstallte regelmäßig Tastings und dort ist das allgemeiner Konsens.
In
guten Whiskyläden bekommt man deswegen auch das passende
Wasser aus Schottland.
Das halte ich nebenbei für Versnobtheit.
Persönlich schätze ich auch mehr den
Geschmack und das Aroma von meinen Whiskys, da stört mich die
Wirkung vom Alkohol nur.
Auch ne Einstellung. Allein, ich teile sie nicht.
Bei manchen Whiskys (z. B. Singleton)
Welcher?
ist auch der Geruch besser als dann der Geschmack, erst hat
man die ganze Aromatik eines hervorragenden Speyside im Glas
und hinterher einen Rachenputzer im Mund.
Ich kenne eine ganze Reihe Whiskys die besser riechen als schmecken.
Aber wenn ich die verdünne, schmecken sie immer noch nicht, riechen dafür aber weniger gut.
A propos Glas: Für
gute Verkostungsgläser habe ich schon ein Vermögen ausgegeben!
Vermögen ist übertrieben, aber ich hab auch schon einiges an Geld dafür ausgegeben. Die sind m.E weit wichtiger als ein Tropfen Wasser.
De gustibus non est disputandum
Gandalf
Moin Sax,
wer
zwischen diesem und einem Verkostungsglas das „ein Vermögen“
gekostet hat noch einen Unterschied feststellen kann, bekommt
eine Flasche Benromach geschenkt.
ich lad Dich hiermit zu meinem nächsten Tasting ein!
Bring die Flasche aber mit
Auch wenn ich nicht so sehr auf Speyside-Whiskys stehe.
Gandalf
Hallo weinerlei!
Das sehe ich genauso, trinke meinen Wein je nach Stimmungslage auch mal ausm Tonbecher oder eben aus einem schönen Glas!
Mir ging es um diese „Konventionen“ wie zB Wein X nur bei Y°C und Wein A nur in Verbindung mit Käse B usw. Und das vorherige „Sezieren“ durch Entfernen der Ethanolnote ist ja eigentlich Blödsinn, weil man diesen „beschnittenen“ Wein ja niemals trinken würde.
Aber grundsätzlich gebe ich dir recht, dass man Wein auch durchaus zelebrieren sollte! Aber zum Grillen draussen gehts auch mal aus nem selbstgetöpferten Becher
Gruß
finnie