Weiß jemand. ob Hunde schneller altern, wenn

… sie als Therapiehunde arbeiten.
Es handelt sich ja dabei insbesondere um Golden Retriever.

Ein Antwort wäre schön.

So ohne jegliche Hintergrundinfo von deiner Seite lautet die Antwort ganz ohne jeden Zweifel „Nein“.

Habe ich mir schon gedacht. Wir denken daran uns einen Hund anzuschaffen und da wir auch einen behinderten Sohn haben, denken wir weiterhin darüber nach, ob dieser vielleicht ein Therapiehund sein sollte. Habe mit einer Hundebesitzerin darüber gesprochen und diese hat davon abgeraten, weil sie sicher weiss!!! das Hunde dann schneller altern. LG

Therapiehund
Hallo,

Alterungsprozesse von Hunden überhaupt und Therapiehunden im Besonderen sind bislang nicht wissenschaftlich untersucht. Allein aus diesem Grund muss die Behauptung verneint werden.

Neben der Genetik dürfte aber vor allem Verschleiß durch hohe körperliche Belastung eine Rolle spielen, Faktoren wie Übergewicht oder Mangelernährung und Bewegungsmangel können von Bedeutung sein. Wenn der Mensch mit Behinderung in seiner Mobilität stark eingeschränkt ist und keine Helfer vorhanden sind, die dafür sorgen können, dass der Hund ausreichend Bewegung und Auslauf hat, kommen verstärkende Faktoren natürlich stärker zum Tragen.

Abhängig von der Behinderung ist aber die psychische Belastung eines Hundes nicht zu unterschätzen. Hat ein Mensch aufgrund seiner Behinderung z.B. Probleme, Emotionen und/oder Körperkraft zu kontrollieren oder neigt er zu lautem Schreien, kann das einem Hund stark zusetzen. Er kann all das nicht verstehen und wird in seiner Wahrnehmung für seine Zuwendung zu diesem Menschen durch dessen Reaktion bestraft. Das kann dazu führen, dass der Hund beginnt, den Menschen zu meiden oder sich - im schlimmsten Fall - gegen die für ihn ungerechte Behandlung wehrt.

In einem solchen Fall ist es nicht sinnvoll, einen eigenen Hund in die Familie zu holen. Hier ist man besser beraten, z.B. Kontakt mit dem Verein „Tiere helfen Menschen“ aufzunehmen, der über Hundeführer mit geeigneten Hunden verfügt, die regelmäßig für begrenzte Zeiten zu Besuch kommen. Sie vermitteln ihrem Hund die nötige Sicherheit und auch den nötigen Schutz, und der Hund hat nach dem Besuch ausreichend Zeit, sich wieder zu erholen.

Es macht also in jedem Fall Sinn, für euch zu überprüfen, ob ein eigener Hund zur Behinderung eures Kindes passt. Gleichzeitig müsst ihr euch im Klaren darüber sein, dass es eure Aufgabe sein wird, dem Hund ein artgerechtes Leben zu bieten. In dieser Beziehung gelten im Prinzip die gleichen Kriterien wie für jeden anderen Hundebesitzer in spe auch. Manchmal übersieht man bei dem Wunsch, dem Menschen mit Behinderung eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen, dass ein Hund kein Therapiegerät ist, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen und Ansprüchen.

Diese Überlegungen finde ich deutlich relevanter als Gedanken über mögliche Alterungsprozesse.

Schöne Grüße,
Jule

Hunde brauchen geistige Beschäftigung (diese hat ein ausgebildeter Therapiehund definitv) und somit bleiben sie eher geistig „fit“ als dass sie schnell altern.

Für ein Kind, insbesondere ein behindertes, ist ein Hund meiner Meinung nach eine Bereicherung.
Zu dem Thema kannst du auch unter „animal assisted therapy“ und „a.a. activity“ einiges im Netz finden.

Nicht in jedem Fall
Hallo,

Für ein Kind, insbesondere ein behindertes, ist ein Hund meiner Meinung nach eine Bereicherung.

Nicht in jedem Fall ist der behinderte Mensch auch gut für den Hund. Die Art der Behinderung spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Therapiehundeseiten werben gerne nur mit den positiven Wirkungen für den Menschen. Dass Hunde kein Therapiegerät sind, sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, fällt dabei manchmal ein wenig hinten runter.

Schöne Grüße,
Jule

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okay, das mag sein.

Aber im Falle eines ausgebildeten Therapiehundes ist m.E. nach auch die Eignung des HUndes als solcher (Wesen, Charakter…) eingeschätzt worden. Weitere Infos würde der Fragende sicherlich bei einem Gespräch mit einem Therapiehunde-Ausbilder erhalten.

Hallo,

Aber im Falle eines ausgebildeten Therapiehundes ist m.E. nach auch die Eignung des HUndes als solcher (Wesen, Charakter…) eingeschätzt worden.

Es geht bei meinem Einwand nicht um die Qualität des Hundes, sondern darum, ob die Art der Behinderung keinen psychischen Dauerstress für den Hund bedeutet.

Weitere Infos würde der Fragende sicherlich bei einem Gespräch mit einem Therapiehunde-Ausbilder erhalten.

Nicht zwingend. Die Ausbildung von Assistenzhunden ist nicht zuletzt auch ein lukratives Geschäft.

Schöne Grüße,
Jule

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