weiße Haut unter Pflastern

Hallo,

warum verfärbt sich eigentlich die Haut unter Pflastern nach einigen Stunden weiß? Sauerstoffmangel? Durchblutungsstörung?

Wer weiß mehr?

Gruß,
Christian

Hi!

Sauerstoffmangel?

Sicher nicht, die Versorgung mit Sauerstoff wird ja über das Blut gewährleistet.

Durchblutungsstörung?

Höchstens, wenn du das Pflaster zirkulär um einen Finger wickelst und das mit sehr starkem Zug. Aber dann würde sich dein Finger eher livide verfärben und ziemlich anschwellen :wink:

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau wieso, aber ich denke mal es liegt daran, daß mit dem Pflaster eine feuchte Kammer hergestellt wird. Es schließt ja die Wunde bzw. Haut ringsum dicht ab, sodaß auch keine Feuchtigkeit entweichen kann. Diese führt zu einem Ödem der Haut und dadurch kommt es zu einer Ischämie (verminderte/fehlende Blutversorgung) -> weiße Hautfarbe.

Keine Ahnung, ob das so bis ins Detail stimmt, aber ich stelle mir das so vor. So ähnlich ist es ja auch beim zu langen Baden, da hat man so verschrumpelte (weiße? *grübel*) Finger (wenn auch hier durch einen anderen Mechanismus: Zerstörung des Fettsäuremantels der Haut und dadurch Entzug von Wasser aus dem Gewebe durch den osmotischen Druck).

Eigentlich sollte man so eine feuchte Kammer auch vermeiden, es sei denn, eine feuchte Behandlung einer Wunde ist gewünscht.

Gruß,
Sharon

noch mal Klugsch… für Sharon :wink:)
Hey,
eigentlich hab ich gerade soviel um die Ohren, daß ich hier nur mitlese und mir die Zeit vertreibe bzw. … äh laß uns nicht darüber reden.
Weswegen ich immer nur klugsch… und sonst nichts zu sagen habe

So ähnlich ist es ja auch beim zu langen
Baden, da hat man so verschrumpelte (weiße? *grübel*) Finger
(wenn auch hier durch einen anderen Mechanismus: Zerstörung
des Fettsäuremantels der Haut und dadurch Entzug von Wasser
aus dem Gewebe durch den osmotischen Druck).

Schrumpeln tun nur die Hand- und Fußflächen und zwar genau deshalb, weil es da gar keinen besonders fettigen Mantel gibt (der muß also nicht erst zerstört werden), da gibt es nämlich keine Haar und somit auch keine Talgdrüsen und die sorgen für den feuchtigkeitsabweisenden Mantel. Außerdem haben wir ein anderes Hautschema an Hand- und Fußflächen - keine Felderhaut, sondern Leistenhaut, halt genau wie die Schrumpeln, bzw. wie die Fingerabdrücke.

Ich muß das nächste Woche unterrichten, deshalb spring ich da gerade drauf an - außerdem bin ich so müde und abgearbeitet, daß ich nicht mehr richtig denken will, sondern nur noch schallern.

Hach - gleich gehts mir besser - immer nur lieb und vernünftig sein (gestern und heute den ganzen Tag - uäch) ist auch blöd.

Danke für die Hilfe beim Abreagieren. :wink:))
Schönen abend noch
Kerstin

Hallo Sharon,

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau wieso, aber ich denke mal
es liegt daran, daß mit dem Pflaster eine feuchte Kammer
hergestellt wird. Es schließt ja die Wunde bzw. Haut ringsum
dicht ab, sodaß auch keine Feuchtigkeit entweichen kann. Diese
führt zu einem Ödem der Haut und dadurch kommt es zu einer
Ischämie (verminderte/fehlende Blutversorgung) -> weiße
Hautfarbe.

das klingt nicht unvernünftig,

Eigentlich sollte man so eine feuchte Kammer auch vermeiden,
es sei denn, eine feuchte Behandlung einer Wunde ist
gewünscht.

Das scheint der letzte Schrei zu sein. Das feuchte Umfeld soll die Verschorfung verhindern und eine beschleunigte Heilung garantieren.
http://www.hansaplast.de/pflaster/aktiv_gel_wundheil…

Wobei ich ganz normaler Pflaster verwende und nicht die Gel-Dinger. Den weiß-Finger-Effekt kenne ich auch nicht erst seit gestern, sondern eigentlich seit ich Pflaster verwende. Die akutelle Schnittwunde ist allerdings insofern besonders, als daß ich mir bis aufs Fleisch runtergeschnitten habe. Wie es im Augenblick aussieht, werden die vier Millimeter Haut, die ich mir fein mit einem sauberen Schnitt mit der Schneidemaschine abgesäbelt habe, bis spätestens Donnerstag abgeheilt sein, d.h. nach 9 Tagen.

Dafür nehme ich den weißen Finger gerne in Kauf :wink:

Gruß,
Christian