Hallo Finnie,
also, unter http://de.wikipedia.org/wiki/Springschw%C3%A4nze, Kapitel „Ökologie und wirtschaftliche Bedeutung“ wird ein Agrarschädling unter den Springschwänzen erwähnt und weiter darauf hingewiesen, dass diese possierlichen Tierchen nur bei Detritusmangel (Detritus = verrottendes Pflanzenmaterial) in ihrer Not auch an frische Pflanzen herangehen. Soweit ich Orchideen kenne, sind sowohl die Wurzeln wie auch die Blätter ziemlich hart. Ich glaube eher nicht, dass die Springerle daran ihre Freude haben werden.
Weitere überlege ich gerade folgendes: Du hast ja mehrfach deutlich darauf hingewiesen, dass das Terrarium feucht gehalten werden muss. Das bedeutet auch, dass eine Bakterien- und Pilzaktivität in den Orchideensubstraten stattfinden wird. Genau das ist aber für viele Detritusfresser das eigentliche Futter, auch für die Springerle. Ich vermute mal, davon werden sich auch deine Haustierchen ernähren.
Im Augenblick hast du ein sehr hohe Bevölkerungsdichte, wahrscheinlich weil im Terrarium unglaublich tolle Bedingungen für die Springerle herrschen. Die waren ja schon vorher da, aber da war es suboptimal und du hast sie nicht bemerkt. Diese Bevölkerungsschwemme wird sich auch wieder auf ein (optisch und ökologisch) erträgliches Maß einpendeln, da sich so viele Tiere auf einen Haufen Nahrung und Platz streitig machen.
Nochmal, solange du nicht über Nacht einen Orchideenschwund feststellst, weil die Springerle alles abgeweidet haben, lass laufen. Arbeite mit der Luftfeuchte, da kann man bestimmt ein wenig jonglieren, ohne gleich eine Wüste draus zu basteln. Das Spannende an einem Terrarium wie du es vorhast ist ja auch zu sehen, wie sich die Sache einpendelt und wie man als Mensch das Geschehen geschickt beeinflussen kann. Vielleicht sehe ich das aber auch zu sehr aus meiner Biologinnensicht als spannendes Experiment an.
LG
Barbara