Guten Tag.
Vor kurzem teilte mir mein Zahnarzt mit das einer meiner Weißheitszähne gezogen werden müsste. Die Zeit würde nicht drängen aber raus müßte er auf jeden Fall. Nun ist es bei mir so das ich aufgrund von Angstzuständen den Zahn NUR unter Vollnarkose gezogen haben möchte. Mein Zahnarzt will ihn aber nur unter örtlicher Betäubung ziehen : -( Kann mir da jemand einen Tip geben wie ich am besten vorzugehen habe das mir der Zahn unter Vollnarkose gezogen wird? Und was bezahlt die Krankenkasse? Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar!!!
MfG Björn
Tag,
- Nein die Krankenkasse zahlt keine Vollnarkose
- Du könntest dir einen Zahnarzt besser Chirurgen suchen der mit Dromikum arbeitet ( auch Lmaa- Spritze genannt
)
Manko hierbei, zahlt die Kasse auch nicht, ist aber nicht so teuer.
Hi,
hattest du schon mal eine Vollnarkose?
Das ist keine kleine Sache - du hast eine Schlauch im Hals stecken, musst beatmet werden, brauchst einen venösen Zugang und ständige Überwachung deiner Vitalfunktionen. Will sagen - Vollnarkose macht (wenn der Zahnarzt einen Funken Verantwortungsgefühl hat) ein Anästhesist.
Die Risiken einer Vollnarkose stehen in keinem Verhältnis zu der geplanten OP.
Meiner Meinung nach wäre es viel sinnvoller wenn du versuchen würdest etwas gegen die Zahnarztangst zu unternehmen. Es gibt Zahnärzte die auf Angstpatienten spezialisiert sind. Ausserdem könnte dir dein Hausarzt in Absprache mit dem Zahnarzt ein angstlösendes Medikament verschreiben…
viele Grüße
Susannne
Hi,
lieber nicht!
Dormicum bzw. Midozolam ist ein Narkosemedikemt und gehört nicht in die Hand von Chirugen oder Zahnärzten. Ausserdem hat es keine schmerzstillende Wirkung.
Wenn Midazolam verwendet wird muss sichergestellt sein dass der Anwender
- sicher intubieren kann wenn es zu einem Atemstillstand kommt
- der Patient nicht seinen eigenen Speichel oder Zahnteile aspiriert
- mindestens ein Beatmungsbeutel -besser ein Beatmungsgerät vorhanden ist
- Patient muss kontinuierlich überwacht werden
- Patient muss nach Beendigung des Eingriffs 3 Stunden überwacht werden
viele Grüße
Susanne
Hallo,
auch wenn man als Nichtbetroffener (was Zahnarztangst betrifft) schlau reden kann: lass die Vollnarkose, das ist keine Kleinigkeit,da schließe ich mich meinen Vorgängern absolut an. Bei einer örtlichen Betäubung merkst Du ja auch überhaupt nichts. Versuchs einfach, da werden dir spätere Zahnarztbesuche in deinem Leben grundsätzlich leichterfallen. Wenn du dich mit dem Gedanken überhaupt nicht anfreunden kannst,so suche nach Alternativen wie Hypnose, LmaA-Spritze o.ä… Alles Gute! Norbert
Hallo,
Ein Kieferchirurg ist ja Arzt UND Zahnarzt, der kann das alles unter Umständen.
Ansonsten - wenn er sich das nicht zutraut - sollte ein Anästhesist anwesend sein - so mach ich das !
Gruß Christian
Die Chirurgen die damit arbeiten, sind entweder selbst als Anästhesisten ausgebildet oder haben jemadanden in der Praxis.
Die restlichen Dinge die du aufgezählt hast, sind auch vorhanden.
Hallo,
Prinzipiell zahlt die Krankenkasse eine Behandlung unter Vollnarkose nur unter ganz speziellen Umständen, z.B. :
- Der Patient ist ein Kind oder (geistig) behindert, so dass keine Kooperation möglich ist
- es liegt eine psychische Erkrankung vor, die die Behandlung unmöglich macht
- Der Eingriff ist zu traumatisch, sodass er nur unter Vollnarkose durchgeführt werden kann.
Letzterer Punkt ist Auslegungssache, hängt also letztlich von der Schwierigkeit der Operation und der Beurteilung des Chirurgen ab.
Ich würde vorschlagen, dass Du dich bei einem Kieferchirurgen vorstellst und die Möglichkeiten und auch die Notwendigkeit der Entfernung mit ihm besprichst.
Grüße Christian
Hi
das bezweifle ich doch ganz stark dass ein Chirurg nach der Facharztausbildung nochmal 3 bis 4 Jahre Facharzt für Anästhesie dranhängt…
viele Grüße
Susanne
Hi,
wenn du Zahnarzt bist kennst du ja die Empfehlungen der Fachgesellschaften und da steht nun mal ganz klar…keine Narkose ohne Anästhesie.
Und wie oft intubiert man …notfallmässig! während des regulären Medizinstudiums?
„Alles“ lernt man eben nicht während des Studiums… nicht mal die MKGler…))
Sonst könnte ja ein Internist auch mal eben ein paar Bypässe operieren.
viele Grüße
Susanne
Sedativum
Hallo Paulus!
Wie wäre es denn mit einem Beruhigungsmittel?
Bei meinem Zahnarzt bekomme ich ein Sedativum in Form eines Saftes (Midazolam), dass mich so müde macht, dass ich die Behandlung verschlafe.
Das funktioniert bei mir wunderbar und ist nicht so ein erheblicher Eingriff wie eine Vollnarkose.
Besprich diese Möglichkeit mit deinem Zahnarzt, vorher vielleicht auch mit deinem Hausarzt, beispielsweise bezüglich der Nebenwirkungen.
Ich kann verstehen, dass du von dem Eingriff nichts mitbekommen möchtest, und da muss es nicht immer gleich ne Vollnarkose sein.
Alles Gute
wünscht
Flaschenpost
Na dann bezweifle
es mal,
so wie du in deinem Aler noch studierst, ist es genauso der Fall das die Chirurgen das so machen.
Und die bilden sich ständig weiter… von dem her, musst du nicht alles schlecht machen.
Hallo Norbert,
als leidgeprüfter Phobiker („auf einer Skala von 1-10 haben sie ne glatte 11“) kann ich Dir aus Erfahrung sagen, dass örtliche Betäubung nicht unbedingt so durchschlagend wirkt. Ich hatte bisher immer das Problem, dass ich bei Maximalbetäubung mit dem Mittel, was normalerweise zur Betäubung bei Weisheitszahnextraktionen benutzt wird, und das dann noch in Elefantendosis, durchaus noch was spüre. Und das ist leider nicht eingebildet, sondern höchst real.
Für mich ist schon eine normale Behandlung massiver Stress, momentan müssen meine unfallbedingt eingesetzten Implantate im Frontbereich versorgt werden, und das „leichte Bitzeln“ was beim Kontakt des Elektrotoms mit dem Implantat spürbar sein soll, kommt bei mir als massiver Stromschlag an (note to self: lieber Giftspritze als Elektrischer Stuhl, wenn ich mal vor der Wahl stehe…).
Ich vermute, ein Großteil der Problematik kommt von den massivst ausgeschütteten Streßhormonen. Etwa 8 Stunden (!) nach einem Zahnarzttermin mit Schmerzen ist bei mir das Anspannungslevel wieder auf Normalniveau. Das ist etwas, was sich kein Nichtphobiker vorstellen kann.
Zur Ursprungsposterin:
Bei mir musste vor ein paar Jahren eine Sanierung gemacht werden, aufgrund der Phobie wurde von der gesetzlichen Krankenkasse/ -versicherung völlig unproblematisch die Vollnarkose gezahlt. Der Zahnarzt konnte die Kostenübernahme zwar nicht garantieren, im Nachhinein gab es aber nicht mal Nachfragen.
Gruß
Claudia
Hallo,
Ein Kieferchirurg ist ja Arzt UND Zahnarzt
Aber die Rechnung „Arzt + Zahnarzt = Anästhesist“ ist ja auch irgendwie merkwürdig…Das hab ich irgendwie anders gemacht…
:der kann das alles
Sind Sie sicher? Und selbst wenn: wie kümmert man sich GLEICHZEITIG um den Zahnstatus UND die Vitalfunktionen?
Ansonsten - wenn er sich das nicht zutraut - sollte ein
Anästhesist anwesend sein - so mach ich das !
… und da bin ich wieder ganz bei Ihnen!Und finde das ganz super!
Liebe Grüße aus NRW