Weißpünktchenkrankheit

Hallo,

in meinem Aquarium (126 L) grassiert wohl die Weißpünktchenkrankheit.

Vor 2 Wochen wurde ein Dutzend Neons eingesetzt, welche nun kleine, weiße Pünktchen an Flossen und dem blauen Farbband haben.
Ich nehme auch an, dass diese Neons das bei mir eingschleppt haben.

Nun zeigen auch zwei der fünf Fünfgürtelbarben bereits diese weißen Pünktchen.

Keine Symptome zeigen momentan Platys, Dornaugen und Amano- und Red-Fire-Garnelen. Außer die gezeigte Unlust von wenigen Platys hängt auch damit zusammen.

Im Internet liest man viel über Behandlungsmethoden.
Mein Problem ist, dass Malachitgrün, das wohl hochwirksam sein soll, eben von Neons (und Kardinalfischen, die ich auch habe, die aber keine Symptome zeigen) nicht vertragen wird.

Die für Neons wirksamen Mittel sollen schädlich für meine Antennen- und Panzerwelse sein.

Wegen der Garnelen sollte auch kein Kupfer in den Medikamenten enthalten sein.

Bleibt mit jetzt nur die Unterbringung von Schwärmen in Quarantänebecken oder gibt es eine Methode, die bei allen Fischen wirkt und keine schädigt?
Oder sollte gar der kranke Neon-Schwarm komplett entfernt werden?

Gruß
Lawrence

Hallo Lawrence,

versuch es event. mal mit Trypaflavin.

Das habe ich jedenfalls immer benutzt.

Mach dich aber vorher schlau, Garantie übernehm ich nicht.

Man bekommt es auf Bestellung in der Apotheke, aber nur im ganzen Gebinde, das reicht dann für 10 000 Liter.

Ist aber weit billiger als Medizin aus dem Zierfischladen.

Garnelen musst du wohl auf jeden Fall vorher heraus fangen.

Gruß, Nemo.

Hallo Nemo,

danke!
Im Zoohandel habe ich gestern Sera Protazol erhalten.
Die Fische scheinen auf die Behandlung recht gut anzusprechen und auch die Garnelen vertragen es sehr gut.

Gruß
Lawrence

Moin,

Im Internet liest man viel über Behandlungsmethoden.
Mein Problem ist, dass Malachitgrün, das wohl hochwirksam sein
soll, eben von Neons (und Kardinalfischen, die ich auch habe,
die aber keine Symptome zeigen) nicht vertragen wird.

ich behandle seit 20 Jahren Ichthyo-Infektionen bei Neons mit einem malachidgrünhaltigen Kombi-Präparat (FMC nach Basleer = 3,7 g Malachidgrünoxalat (zinkfrei und 3,7 g Methylenblau auf 1 Liter Formalin 35-37%ig) ohne dabei auch nur einen Fisch verloren zu haben. Ich kann diese Ansicht aus eigener Erfahrung also überhaupt nicht bestätigen. Vielleicht bekommt man Probleme, wenn man Malachidgrün als Monopräparat einsetzt und aufgrund bestehender Resistenzen sehr hoch dosieren muss, aber gerade FMC in der üblichen Dosierung von 1 - 1,2 ml je 100 Liter ist für den Neon wirksam und gut verträglich. Bezüglich Kardinälchen kann ich keine Aussage treffen.

Die für Neons wirksamen Mittel sollen schädlich für meine
Antennen- und Panzerwelse sein.

Welche?

Wegen der Garnelen sollte auch kein Kupfer in den Medikamenten
enthalten sein.

Garnelen sind sowieso sehr empfindlich gegen Medikamentengaben, für die könnte es kritisch werden, auch wenn kein Kupfer drin ist.

Bleibt mit jetzt nur die Unterbringung von Schwärmen in
Quarantänebecken oder gibt es eine Methode, die bei allen
Fischen wirkt und keine schädigt?
Oder sollte gar der kranke Neon-Schwarm komplett entfernt
werden?

Wegen des Lebenszyklus des Parasiten, welcher einen Teilungs- und Vermehrungsschritt auf dem Aquarienboden und ein freischwimmendes Schwärmerstadium einschließt, muss immer das ganze Becken/ der gesamte Bestand behandelt werden. Auch äußerlich nicht sichtbar infizierte Fische können den Erreger in einem frühen Stadium in der Haut tragen oder versteckt auf den Kiemen. Werden diese nicht mitbehandelt und anschließend wieder eingesetzt, geht der Spaß von vorn los…

Gruß, Jesse

Hallo,

danke auch Dir für die Antwort und den guten Ratschlag.

Das Mittel Sera Protazol, das mir der Zoohändler empfahl scheint sehr gut zu wirken.

Gruß
Lawrence

Hallo, Protazol habe ich schon öfter eingesetzt und damit bislang immer Erfolg gehabt. Von meinen Welsen (Gibbiceps, L134 und Brunos) und auch den Garnelen wurde es bestens vertragen, Verluste hatte ich keine.

Es ist mit Abstand das beste aktuell erhältliche Zierfischmedikament dagegen, ich bin absolut kein Freund von kupferhaltigen Medikamenten, da eine Restbelastung noch sehr lange erhalten bleibt und Leber und Kiemen von Welsen massiv angreift.

An Garnelen will ich da gar nicht denken.

Du bist auf dem richtigen Weg, wichtig sind die angegebenen Wasserwechsel und schalte möglichst in der Behandlungszeit die Beleuchtung aus.

Viel Erfolg!

Stephan / janus38