Weiterbildung für tierliebe PTA

Hallo zusammen.
Ich bin Teilzeit-PTA in einer Apotheke. Bin privat aber eher naturverbunden. Ich habe mit meinem Mann zusammen einen kleinen Hof mit Pferden, Katzen, Hund, großem Garten und würde nebenberuflich gerne noch etwas machen, das meinen Begabungen entgegenkommt, und als Ausgleich zum oft trockenen Apoalltag. Zur tiergestützten Pädagogik werde ich nicht zugelassen, da mein Beruf-obwohl nah an Menschen-kein sozialer oder pädagogischer Beruf ist. Ausgefallene Sachen lassen sich in unserem strukturschwachen Raum in Bayern nicht so verwirklichen. Tierheilpraktiker ist zu kostspielig.
Ich bin 36, stamme aus der Gastronomie, habe Abitur, kann sehr gut mit Menschen und Gästen. Bin handwerklich ziemlich fit und habe einen Draht zu Tieren. Fällt jemandem was Sinnvolles ein, was ich für mich noch zusätzlich machen könnte? Touristisch sind wir hier leider in Takatukaland…
Lieben Dank für Vorschläge und Ideen.

Hallo…

wie wäre es denn mit einer Wanderreitstation (Bewirtung, Übernachtung)

Gruß

Vielen Dank, stimmt, das habe ich tatsächlich in den nächsten 2-3 Jahren vor, leider ist das bei uns in der Gegend zu wenig populär, so daß man damit leider nicht wirklich Geld verdienen kann…das ist dann nur ein Hobby für ein paar ganz wenige Wochenenden im Jahr.

Hallo,

es gibt mehrere Zugänge, um eine Ausbildung für therapeutisches Reiten machen zu können. Einer davon führt auch über den Weg einer medizinisch-heilkundlichen Vorbildung.

Google mal nach „Therapeutisches Reiten Ausbildung“, da solltest du fündig werden. Z.B. hier
http://www.equi-motion.de/index.php?id=55

Das große Geld verdienen lässt sich mit einer solchen Ausbildung allerdings eher nicht. Die Kassen zahlen keine Stunden mehr, so dass du auf Kunden angewiesen sein wirst, die das Geld und die Bereitschaft aufbringen, die Kosten selbst zu tragen.

Eine andere Idee könnte sein, dich mit den umliegenden Veranstaltern für Ferienfreizeiten in Verbindung zu setzen. Das sind in erster Linie Stadt- und Kreisjugendämter und Stadt- und Kreisjugendringe. Ferienreitkurse, Pferdefreizeiten u.ä. gehen meist recht gut.

Vermutlich wirst du zu diesem Zweck aber zumindest eine Reitlehrerprüfung abgelegt haben müssen, damit die Versicherungen zufrieden sind. Du kannst aber auch erst mal bei deiner Pferdehaftpflicht nachfragen, ob und unter welchen Bedingungen derartige Veranstaltungen zu versichern seien.

Je nachdem, was euer Hof an Platz und Möglichkeiten bietet, kannst du ja ein entsprechendes Zeltgelände anbieten, Übernachtungen im Heu oder im (vermutlich noch aufzustellenden) Bauwagen.

Ideen gibts eine Menge, die Umsetzung erfordert in aller Regel aber zuerst das Bedienen einer gewissen Bürokratie.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Blue Merle,

so pauschal möcht ich das im Raum stehen lassen.

Dies hatte meine Ehefrau vor ein paar Jahren in Hessen aufgezogen und es wurde zu einer guten Einnahmequelle.

Man kann das ganze ja auch noch etwas ausbauen,
evt. mit Reitunterricht für Kinder und Erwachsene.

Gruß

Hallo für Tierheilpraktiker gibt es (soweit ich weiss, war jedenfalls mal so) keine verpflichtende Prüfung vor dem Gesundheits- oder einem anderen Amt (anders als dem Human-HP). Das heißt rein theoretisch könntest du dir sofort ein Schild an die Wand nageln und ab sofort THP sein.
Dagegen spricht dass du eine gewisse Sorgfaltspflicht hast (BGB vermutlich) und auch ein bisschen die nötigen Gesetze kennen solltest etc. Dann relativiert sich dieser Ausspruch schon mal zu ohne lernen wird es nichts.
Aber für den Einstierg reicht sowas http://www.amazon.de/Lehrbuch-f%C3%BCr-Tierheilprakt…

Für jemanden mit Medizinischen Vorkenntnissen, gerade was Arzneimittel und dazugehörige Gesetze anbelangt ist für den Anfang durchaus ein Selbststudium möglich. Zusätzlich kannst du einzelne Kurse belegen, die dein Wissen vertiefen/ deine Lücken in manchen Bereichen ausgleichen.

Denk dran, ein Mensch ist auch nichts anderes als ein großer Affe :wink:
Es können also auch Humanmedizinische Fortbildungen sein, wenn sich der Inhalt aufs Tier übertragen lässt (Allgemeines zu Therapieformen, etc).
Konzentrier dich doch auf eine Sorte Tier, die vielleicht nicht jeder im Repertoir hat (Ziegen, Lamas, Papageien, Kaninchen, Fische oder was so im Umkreis beliebt ist/lebt.)
Und dazu lerne alles was es zu wissen gibt.
Frag im Tierfutterladen nach, für welche Tierarten dort vor allem eingekauft wird. Tiere die gegessen werden oder anderweitig zur Lebensmittelproduktion eingesetzt werden, werden gerne natürlich behandelt, da man so weiter Biofleisch/ Milch etc. hat, oder die Tiere jedenfalls immer noch als Lebensmittel taugen (schau dir mal die reinen Tierarzneien aus der Apo an, da steht meist drauf, „nicht für Tiere die der menschlichen Ernährung dienen“ oder ähnlich).

Wenn du eher auf Einzelseminare gehst, statt zu einer großen langwierigen und teuren Ausbildung dann kannst du evtl verschiedene Stellen zwecks Fördergeldern anzapfen. Wusstest du dass du bis zu 500 € pro Jahr vom Staat dazubekommen kannst, wenn das Familieneinkommen nicht ganz so rosig aussieht (darf aber durchaus einiges mehr sein als Sozialhilfesatz, eher normales Einkommen gut 25000€ und wenn man verheiratet ist sogar das doppelte). Nennt sich Bildungsprämie.
Die Stellen die für diese Finanzierungshilfe ihren Stempel geben, wissen meist auch noch über andere evtl auch regionale Bildungsgeldzuschüsse bescheid.

Vielleicht greift dir auch dein Arbeitgeber unter die Arme, da du dich damit ja zugleich für gewisse Naturheilverfahren und deren Arzneimittel, sowie eine weitere Klientel (Tierbesitzer, die Tierarzneien suchen) qualifizierst (als Tier-HP solltest du auch die Schulmedizinischen Therapien kennen, um diese im Vergleich einschätzen zu können; wann nötig, wofür eingesetzt, welche Nebenwirkungen, welche Wechselwirkungen; ist zumindest beim HumanHP so).

Wenn du TierHP oder Tiergestützte Therapie machen willst, dann mach das und schlinger nicht mit Notbehelfen herum, das kann dann nichts werden.

Mit dem Menschen-HP dürfest du auch Tiergestützte Therapie machen. Da bist du in den Methoden, die du anwendest relativ frei. Der ist allerdings ne Stufe heftiger, da du ohne die Prüfung vorm Gesundheitsamt nichts darfst. Aber wie gesagt, da könntest du ja mal mit deinem Chef sprechen, beiläufig andeuten, dass du dass gerne machen würdest aber dein Geld nicht reicht (also nichtgleich sagen, dass du dir das von ihm wünschst, sondern mehr so träumerisch…Ach ja… wär ja schön, aber bis du das ganze Geld zusammen hast…wirklich schade…). Dabei würde das ja auch Vorteile haben, wenn du dich besser in Homöopathie/TCM oder einigen anderen dieser speziellen Arzneien und Behandlungsformen auskennen würdest.
Wenn du das langfristig anlegst, wird er sich irgendwann vielleicht erweichen lassen, wenn ihm die Erkenntnis kommt, dass er damit neue angebote in die Apotheke holen kann (natürlich willst du keine Praxis auf deinem Hof, sondern dich einfach nur naturheilkundlich fortbilden!)

Gruß B