Weiterbildung Techniker, was dann?

Hallo, kurz über mich: Ich habe zwei Berufe gelernt und in beiden auch gearbeitet (Gas-und Wasserinstallateur und Kaufmann im Einzelhandel) Jetzt arbeite ich als Betriebstechniker in einem Krankenhaus und bin am überlegen mich weiter zu bilden, in Richtung Techniker der Fachrichtung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder sowas ähnliches (z.B. Handwerk…?). Mein jetziger Job ist sehr abwechslungsreich und auch interessant, ich bin den 2/3 des Arbeitstages nur im Bewegung. Viele Aufgaben die auch schnell und efektiv gelöst werden müssen, es hat viele ähnlichkeiten mit der Tätigkeiten eines Hausmeisters, bring mit sich mehr Verantwortung und Aufgaben. Solange ich körperlich Fitt bin ist es gar kein Problemm, aber wenn ich bedenke das ich bis 67 arbeiten muss, mache ich mir jetz schon darüber Gedanken über meine Zukunft. 
Wer kann mir in der Sache mit Euren Erfahrungen weiter helfen? 

Mit freundlichen Grüßen

Wer kann mir in der Sache mit Euren Erfahrungen weiter
helfen? 

Eigentlich total verkehrte Rubrik.
Versuch es mal bei den Sozialwissenschaften.

Nur kurz meine eigene Sichtweise.
Jede langfristige Vorausplanung des Berufslebens ist heutzutage für die Tonne.
Die „Anstellung auf Lebenszeit“ im selben Betrieb, wie es unsere Väter und Grossväter noch kannten und sich darauf einstellten, gibt es schon lange nicht mehr.
Heute kannste dich zwar irgendwo „hocharbeiten“, aber eine Garantie, dass dies ein dauerhafter Zustand ist, gibt es nicht. Erst recht nicht im Handwerk.
JEDER ist ersetzbar.

[Roman gelöscht.]

Einzig sicherer Ausweg: ein ordentlicher Lottogewinn.

Hallo!

… Gas-und Wasserinstallateur und Kaufmann im Einzelhandel…
… mich weiter zu bilden, in Richtung Techniker der Fachrichtung
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik …

Derzeit bist du der Ausführende mit körperlicher Beanspruchung. Nach einer Technikerausbildung geht die Tätigkeit in Richtung Angebotserstellung, Planung und Abnahme, technischer Einkauf, je nach Unternehmen auch Aufgaben in der Konstruktion o. ä., alles mit dem angenehmen Nebeneffekt eines zumeist höheren Einkommens und der weitgehenden Unabhängigkeit von körperlicher Leistungsfähigkeit. Die Situation am Arbeitsmarkt für solche Leute war schon immer günstig. Mach das. Ist sinnvoll.

Gruß
Wolfgang

…Mach :das. Ist sinnvoll.

Da kenne ich andere Erfahrungen im Umfeld.

Ein Ing. wird dem Techniker bei einer Bewerbung auf denselben Posten regelmässig vorgezogen.
Und der Markt ist voll von Ingenieuren.

Moin,

Ein Ing. wird dem Techniker bei einer Bewerbung auf denselben
Posten regelmässig vorgezogen.
Und der Markt ist voll von Ingenieuren.

erstens gibt es in vielen Bereichen langsam aber sicher immer weniger Ingenieure und generell einen Fachkräftemangel und zweitens handalt es sich bei den momentanen Absolventen oft um Bachelors, die mit Technikern in Konkurrenz treten. Da sind die Techniker momentan im Vorteil, weil viele Betriebe mit Bachelors (noch) wenig anfangen können (speziell kleine und mittlere) und einTechniker mit Berufserfahrung einem Neuling Bachelor oft überlegen ist.
Meine direkte Übersicht liegt im Bereich der Naturwissenschaften und teilweise den klassischen Ingenieurberufen und da hab ich mittlerweile etliche Anzeigen gesehen, wo alternativ Techniker oder Bachelors gesucht werden.

Bei Mastern sieht die Sache wieder anders aus, die werden mehr für Führungsaufgaben genommen (so denn keine promovierten Kräfte gewünscht sind) oder komplexere Entwicklungsaufgaben/Forschung.

Gandalf

… Da sind die Techniker momentan im Vorteil, …
. …und da hab ich mittlerweile etliche Anzeigen
gesehen, wo alternativ Techniker oder Bachelors gesucht werden.

Das ist sicher auch regional ziemlich unterschiedlich.
Berlin versinkt im Haustechnik- Bereich im Ing.- Überangebot und ringt um versierte Handwerker.
Techniker als Bindegleid zwischen Büro und Baustelle sind eher selten.
Da ist immer noch der Meister oder Obermonteur präferiert.
Für Planung und Berechnung in (wenigen) grösseren Betrieben oder spezialisierten Planungsbüros gibt es die Ings, die sich zu Techniker-Konditionen verdingen und so den Technikern das Wasser abgraben.

Moin,

Berlin versinkt im Haustechnik- Bereich im Ing.- Überangebot
und ringt um versierte Handwerker.

dem kann ich jetzt nicht widersprechen oder zustimmen, weil ich mich im Bereich Gas/Wasser/Schei… nicht auskenne.
Ich glaube es Dir darum einfach mal :wink:

Gandalf

…weil ich mich im Bereich Gas/Wasser/Schei… nicht auskenne.

Haustechnik ist ein klein wenig weiter gefasst und überfordert nicht von ungefähr schon in der Planung regelmässig den gemeinen Architekten :smile:

Neben Sanitärtechnik mit Trinkwasser, Abwasser und Gas auch die
Schwimmbad- und „Wellness“- Technik
Klima/ Lüftung
Heizungsbau
Feuerungstechnik
Abgassysteme und Schornsteinbau (in Teilen)
Brennstofflager- und Leitungssysteme (z.B. Öl, Pellets)
Elektroinstallation/ Signal- und Datenleitungen
Messen, Steuern, Regeln (MSR-Technik) mindestens in Teilen
Brandschutzsysteme, die ggf. integriert werden müssen und
Schallschutz sowieso, was sich u.a. auch in der
Befestigungstechnik niederschlägt.

Moin,

Haustechnik ist ein klein wenig weiter gefasst …

ich neige mein Haupt voll Demut! :wink:

Danke für die Ausführungen, das war mir grob soweit klar. Ich trinke ab und zu einen Kaffee mit unseren Haustechnikern (damit es bei mir im Falle des Falles flott zur Sache geht :wink: )

Gandalf

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Neben Sanitärtechnik mit Trinkwasser, Abwasser und Gas auch
die
Schwimmbad- und „Wellness“- Technik
Klima/ Lüftung
Heizungsbau
Feuerungstechnik
Abgassysteme und Schornsteinbau (in Teilen)
Brennstofflager- und Leitungssysteme (z.B. Öl, Pellets)
Elektroinstallation/ Signal- und Datenleitungen
Messen, Steuern, Regeln (MSR-Technik) mindestens in Teilen
Brandschutzsysteme, die ggf. integriert werden müssen und
Schallschutz sowieso, was sich u.a. auch in der
Befestigungstechnik niederschlägt.

oftmal ergänzt um:
EDV (in Teilen)
Antennentechnik
Aufzugstechnik
Batterietechnik (Sibe)
Notstromagregate
Kühltechnik
USV
DIN VDE 0702
Leitern

MfG Frank

Hallo,

der Begriff des Technikers ist nicht geschützt (im Gegensatz zum Dipl. Ing. o.ä.).

Wenn du den staatl. gepr. Techniker meinst, dann will derjenige ja auch mehr Geld sehen.
Ob der neue Arbeitgeber gewillt ist, Dir dann den Lohn eines echten Technikers zu zahlen, das steht in den Sternen.

Es könnte auch sein, dass Dich der Techniker Titel zum Überqualifizierten macht, nach dem Motto, dann nimm ich lieber eine jungen Gesellen, der kostet nur die Hälfte.

Und was so ein echter Facility Manager ist … :smile: :smile: :smile:

Hallo,

vorweg: Berufsprognosen sind generell nicht möglich, außer von Hellsehern. Was man mit dem Techniker erreichen könnte, kannst du hier nachlesen http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest…. Zunächst mußt du dich mit deinen persönlichen Zielen außeinandersetzen. Bist du auch bereit, dafür regionale Mobilität einzusetzen? Bestehen beim jetzigen AG mit dieser Weiterbildung Aufstiegsmöglichkeiten oder Alternativen?
Alternativ könntest du auch darüber nachdenken, deine körperliche Fitness so zu gestalten, um bis 67 den Beruf ausüben zu können. Genau vor einem Jahr ließ ich meine Dusche im ersten Stock umbauen. Dem ausführenden Gesellen (Anfang 50) stand die ganze Zeit der Schweiß auf der Stirn, sein Atem ging schwer. Offensichtlich hatte er auch Gelenkprobleme und Übergewicht. Vor vielen Jahren habe ich mit zwei Installateuren ein altes Haus platt gemacht. Dabei konnte ich beobachten, dass diese einfache Regeln zur Rückenschonung nicht beachteten. Berufliche Tätigkeit ist (fast) immer mit einseitiger Belastung verbunden. Diese Einseitigkeit kann man mit Gegenmaßnahmen ausgleichen. Professionelle Ratgeber sind andere.

Gruß
Otto, der mit 72 noch Rock’n’Roll mit Akrobatik tanzt

Hallo Otto!

vorweg: Berufsprognosen sind generell nicht möglich …

Gesundheitsprognosen aber auch nicht.

Alternativ könntest du auch darüber nachdenken, deine
körperliche Fitness so zu gestalten, um bis 67 den Beruf
ausüben zu können.

Für Fitness (körperlich und geistig) sollte man grundsätzlich sorgen - unabhängig von der ausgeübten Tätigkeit. Dennoch kann es trotz Vermeidung etwa deutlichen Übergewichts zum Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit kommen. Man mag und kann nicht mehr regelmäßig 8 Stunden körperlich schwer schuften. Hinzu kommt, dass sich Leute ohne entsprechenden formalen Berufsbildungsabschluss irgendwann in reiferen Jahren von Grünschnäbeln etwas sagen lassen müssen - und sei es auch dummes Zeug des unerfahrenen, aber qualifizierter ausgebildeten Kollegen/Vorgesetzten. Das kann auf die Dauer heftiger nagen und schwerer verdaulich sein als körperliche Beanspruchung.

Genau vor einem Jahr ließ ich meine Dusche im ersten Stock umbauen.

Die eigenen 4 Wände auch noch für einen Zustand mit körperlichen Einschränkungen nutzbar zu halten, ist altersunabhängig immer sinnvoll. Eine rutschige Dusche oder eine steile Treppe können auch aus einem jugendlichen Akrobaten einen Pflegefall machen.

Gruß
Wolfgang

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