Weiterbildung und Pruefungszulassung

Hallo Ihr,

Ich bin gerade in einer Sinnkrise!
Ich bin Physiklaborant (Facharbeiter), und wollte mich weiterbilden nach knapp
5 Jahren im Beruf + 3,5 Jahren Berufausbildung.
Mein Wunsch war es eigentlich ein Fernstudium zum staatl. Techniker absolvieren. Alles toll, nun stehe ich vor dem Problem, dass ich moeglicher Weise nicht zur Pruefung zugelassen werde (also kein Abschluss), da mein Beruf nicht einschlaegig diesem Bereich zugeordnet werden kann.
Mein Wunsch war es eigentlich Mechatronik zu machen, oder Maschinenbau, oder Elektronik. Die gaengingen Anbieter von Fernstudiengaengen weisen mich zurueck, eben wegen der Begruendung, das der Physiklaborant nicht „einschlaegig“ ist, bestenfalls man ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, Taetigkeitsbeschreibung etc. bei einer Behoerde (von der ich noch nicht weiss welches es genau ist) vorlegen muss und die dann entscheiden ob ich mich weiterbilden darf oder nicht.

Das Problem ist eigentlich die Buerokratie. Der Physiklaborant wird laut „Berufnet“ in die Kategorie Labor, Chemie, Biologie, Umwelt gesteckt.

Fuer den Mechatroniker z.B. waere eine Einschlaegige Berufsausbildeung/ -erfahrung in einem Metall oder Elektroberuf noetig.

Nun wer die lustigen Gesellen der Physiklaboranten kennt, weiss dass der PHYSIK - Laborant eher wenig, wenn nicht gar ueberhaupt nichts mit BIOLOGIE oder UMWELT zu tun hat. Die Chemie umfasste in der der Ausbildung ca 3% der Stoffs, geschweige denn, das man in der Chemie an Chemischen Experimenten oder Analysen direkt arbeitet (BASF und Randerscheinungen mal ausgenommen). Schwerpunkte der Ausbildung waren z.B. ca 1Jahr lang direkt in einer Elektronik – bzw. elektrotechnische Abteilung zu arbeiten, mag sein das viele die auch diese Ausbildung durchlaufen haben nicht soviel Praxis in dem Bereich hatten. Aber es steht im Lehrplan! Ebenso wie ca 3 Monate Feinmechanik-Werkstatt. Es wird sogar nach den beiden Bereichen ein „Gesellenstueck“ angefertigt, das Pruefungsrelevant ist. Mal voellig davon abgesehen was man dann noch im Berufsleben macht. Was auch in diese Sparte faellt.

Kurz um, ich sehe die Weiterbildung zum Mechatroniker als das Optimum fuer meinen Beruf.
Denn Chemie, Biologie waeren eine 180Grad Wendung und was voellig Art un-spezifisches.

Nun ist eigentlich meine Frage, da mir gesagt wurde, das es dennoch die Moeglichkeit gibt fuer mich einen der oben genannten Techniker zu machen, die waere Arbeitszeugnisse und Taetigkeitsbeschreibungen vorzuweisen die mich fuer, in den einschlaegig relevanten Beruf einstufen. Nun bleibt die Frage wer entscheidet darueber? Ist das Pruefende Schulamt zustandig? Irgendein Schulamt? Das pruefende Land? Das Kultusministerium oder wer?
Die IHK hat keine Ahnung, und von vielen anderen Stellen wird man von A nach B ueber C und D geschickt und steht dann wieder bei A und A hat keine Ahnung.

Es kann doch nicht moeglich sein sich weiterbilden zu wollen und dann so verloren zu sein?

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen und mich mal beraten.

Vielen, vielen Dank!!!
Frank

Hallo Frank,

mein Neffe hatte vor einem Jahr auch so ein ähnliches Problem.

Er wollte auch eine Weiterbildung zum Techniker beginnen und wurde auch mangels Zulassungsvoraussetzung abgewiesen, da angeblich sein Ausbildungsberuf auch nicht alle Merkmale erfüllt.

Er wollte die Ausbildung bei der Grundig-Akademie belegen. Die haben ihn dann eigentlich ganz gut beraten. Er sollte dann vom Arbeitgeber eine Tätigkeitsbeschreibung geben lassen und diese dann mit der Bitte um erneute Überprüfung an die zuständige Regierung von Mittelfranken schicken.

Weiß jetzt natürlich nicht aus welchem Bundesland du stammst und wie es da aussieht. Vielleicht kann dir ein anderer Bildungsträger vor Ort behilflich sein, wenn du dich bei diesem für eine Weiterbildung zum Mechatroniker beraten lässt?

Grüßle

Andrea