Weiterbildung zum netzwerkadministrator

Hallo Leute,

ich möchte hier mal allgemein mein Problem / meine derzeitige Situation beschreiben und hoffe, dass mir verschiedene Meinungen zu einer Entscheidung verhelfen können.

Ich arbeite als Sachbearbeiter in einer Firma und habe vor zwei Jahren das Angebot bekommen mich um den EDV-Bereich zusätzlich zu kümmern. Da ich mich sehr für diesen Bereich interessiere, habe ich natürlich zugesagt. Ich habe das als den Einstieg in diesen Berufszweig gesehen.

Da der Geschäftsführung bekannt ist, dass ich kein ausgebildeter EDV-Profi bin, steht mir ein externes IT-Systemhaus zur Seite, wenn ich mit meinem Latein am Ende bin.

In den letzten zwei Jahren habe ich mich natürlich weiterentwickelt, da ich ja nun mehr oder weniger jeden Tag mit neuen Herausforderungen oder auch Problemen konfrontiert werde.

Ich benötige bei weitem nicht mehr so viel Unterstützung von der externen EDV-Firma, wie es noch vor zwei Jahren der Fall war.

Ich spiele eigentlich seitdem mit dem Gedanken, in irgendeiner Form eine Weiterbildung in diesem Bereich zu machen. Ich sehe den Vorteil darin, dass ich in meiner Firma mich begleitend zu der Weiterbildung ja auch in der Praxis immer weiter vorwagen kann, und da ich meinem Chef (vorerst) auch nichts von meiner Weiterbildung erzählen würde, wird dieser natürlich auch keine Wunder erwarten - bei Problemen kann ich ja jederzeit auch die externe Firma zugreifen.

Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, welche Weiterbildung überhaupt sinnvoll ist - auch mit der Option, vielleicht die Firma später einmal zu wechseln.

Ich habe mich schon über Fernstudiengänge informiert und finde den „Netzwerkadministrator“ von der ILS oder SGD sehr interessant. Bei der IHK werden nur Lehrgänge angeboten, welche zwischen 3 und 6 Monate dauern, und diese Zeitspanne kann ich nicht einordnen. Ist das ein seriöser Kurs? Oder ist die Zeitspanne viel zu kurz, um sich das Wissen anzueignen, denn immerhin gehen die Fernstudienlehrgänge über 20 Monate.

Da ich ein Familienvater mit Hausfinanzierung und allem Pi-Pa-Po bin, stellt sich für mich natürlich auch die Frage, wie ich das ganze finanziere - und entsprechend kommt ein Vollzeitstudium für mich nicht in Frage.

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand bei der Entscheidung helfen kann. Vielleicht hat ja auch schon jemand eine Fortbildung in dem Bereich gemacht und kann von seinen Erfolgen (oder Niederlagen) berichten.

Besten Dank schon mal vorab

WÜRDE dir ein Fernkursus bei der Studentengemeinschaft Darmstadt empfehlen!
Hier kann man nach Belieben den best passenden Weg zum Ziel wählen!
Viel Erfolg!

Hallo Flederson,

ich habe vor einigen Jahren eine Fortbildung zum Netzwerkadministrator gemacht. Ähnlich wie Du hatte ich auch nur Erfahrungen durch „Learning by Doing“ gemacht. Der Kurs (IHK) hat mir jedoch erstes professionelles Wissen vermittelt. Der Kurs ging 6 Monate lang, und war zwar seriös, aber eben auch sehr kompakt und auch ohne Vorwissen erfolgreich absolvierbar.
SGD und ILS vermitteln Dir bestimmt die gleichen Inhalte, aber kosten glaube fast genausoviel,bei mehr Zeitaufwand.
Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe, hast Du Dir inzwischen eine gute Basis an Wissen angeeignet, und für meine Begriffe wärst Du für einen 6 - Monatskurs prädestiniert. Drei Monate sind zu kurz, zumal Du auch herstellerabhängige Zertifikate (MCP, MCSA / MCSE, CCNA etc) machen solltest.
Lege viel Wert auf korrekten Unterricht…mit Dozent und Unterricht. Manche Institutionen setzen eine Dozenten hin und geben Dir eine Mappe und Du sollst Dir alles erarbeiten. Das ist natürlich Blödsinn und nicht in Deinem Interesse.
IHK ist für meine Begriffe seriös, und auch Wichtig. ILS gibt Dir jedoch eher die Möglichkeit - wie SGD auch - bei freier Zeiteinteilung zu lernen - allerdings bei fast 4 facher Kursdauer.
Wenn Du Familienvater - wie ich auch - bist, UND auch noch ein Haus hast, und daher auch Arbeiten musst, musst Du leider selbst entscheiden, wie leistungsbereit Du bist. Es liegt daran, wie hoch Du den Anspruch an Dich selbst setzt.
6 Monate ackern, wenig Familie und viel Job…danach aber etwas mehr Zeit und möglicherweise einen besseren Verdienst…oder 20 Monate ILS/SGD und längerfristig wirklich erschöpft sein…aber das sind nur ein paar Sichtweisen.
Ich hoffe, ich konnte Dir erste Erkenntnisse vermitteln.
Meld Dich gern, wenn Du noch Fragen hast.

Gruss
A.

Hallo Flederso,
Die Wahl für eine sinnvolle Weiterb. hängt allein von der zu verwaltenden NW-Struktur ab. Welchen Bereich eines Netzes muß ich verwalten. Selbst die globalen Anforderungen können weit differieren. Ist es ein lokales Firmen Intranet oder ein fernzuwartendes UNIX Netz oder gar ein Win basierendes Netzwerk. Oft werden die kostengünstigen OPEN Enterprise SUSE File- Server eingesetzt. Welche Netware, Protokolle und Ports müssen verfügbar sein. USW ??? Die Dauer eines effizienten Lehrg. hängt von der Intensität der Lehre ab und ist durchaus mit 6 Mon. gut. Also ich würde mir ein Angebot der Lehrg. Firma oder Schule schicken lassen und dann urteilen, wer behandelt meine Probleme am genausten/besten und wie weit ist der Weg dorthin. Denn als Familienvater spielt Geld/Zeit eine wesentliche Rolle.
Grüße gw

Hallo Arem,

besten Dank für Deine Antwort - zumal Du der Einzige gewesen bist, der überhaupt zu dem Thema etwas geschrieben hat, wo es sich lohnt, dass ich mir über das Geschriebene Gedanken mache…

Ich habe mich bei der IHK erkundigt, hier gibt es allerdings nur einen Lehrgang zum Netzwerkadministrator Windows 2008, und dieser Lehrgang geht ganze zwei Monate.
Irgendwie ist mir bei der Sache nicht ganz wohl…

Nicht dass Du mich falsch verstehst - ich lege keinen Wert auf eine Studienzeit von 2 Jahren oder noch mehr - aber zwei Monate sind mir da doch irgendwie etwas wenig.
Ich weiss halt nicht, ob ich da nicht Zeit und Geld verschwende (der Kurs soll 1400,00 EUR kosten).

Ich habe allerdings noch etwas anderes gefunden, da ich ja nicht nur an der Netzwerkadministration interessiert bin, sondern langfristig einen Job im EDV-Bereich suche und mich eigentlich ganz vom Vertrieb/Verkauf lossagen möchte. Ich wäre ja auch mit einem Firmenwechsel einverstanden, wenn es dann sein muss.

Bei der DAA gibt es den Fortbildungslehrgang zum „Staatlich geprüften Informatiker“. Das hört sich eigentlich sehr gut an. Bei Interesse kannst Du Dir (falls Du da Lust zu hast und interessiert bist mir eine Meinung darüber zu geben) den Lehrgang ja mal anschauen.

http://www.daa-technikum.de

Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich da nicht übernehme… Aber grundsätzlich wäre ich da sehr dran interessiert. Was meinst Du? Ist das eine Sache, bei der es sich lohnt die Arschbacken zusammenzukneifen und anzugehen?

Ich danke Dir shcon mal vorab für Deine Rückinfo und wünsche Dir noch einen schönen Sonntag.

BB :smile: - Flederson

Hallo,
bin auch Quereinsteiger gewesen. Organisationsprogrammierer wurde vom Arbeitsamt nicht bezahlt. Hab dann eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht und danach in Abendschule den Programmierer. Inzwischen arbeite ich 20 Jahre als Netzwerk- und Systemadministrator. Und auch danach braucht man immer noch externe Unterstützung oder muss im Internet nachforschen.
Bei den Lehrgängen kommt es meistens darauf an, welcher Abscluss erreicht wird(IHK, Diplom, Zertifikat etc.). Danach wird sich auch die Ausbilundgszeit bzw. Fortbildungszeit richten.
Was die Finanzierung angeht, mal beim Finanzamt nachfragen, welche Kosten abgesetzt werden können. Hilfreich dabei ist ein Schreiben vom Arbeitgeber, das bescheinigt, dass der Kurs oder die Weiterbildung zur Sicherung des Arbeitsplatzes beiträgt. Dann kann ein Großteil der Ausbildungskosten und auch Fachliteratur beim Finanzamt abgesetzt werden.
Hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Gruß und viel Erfolg,
Herbert