Alles, nur kein Chef.
mein „Schwiegerpapa“ ist mittlerweile ca. 50 Jahre alt und
arbeitet in einer Baufirma als Maurermeister. Das blöde ist
nur sein Chef ist des größte Ar***loch überhaupt.
Na logisch. Das hat Gott gewollt.
Als der Mensch geschaffen wurde, wollte jedes Körperteil der Chef über den gesamten Organismus sein. Das Gehirn sagte: „Da ich alle Funktionen steuere
und das denken besorge, will ich der Chef sein.“ „Nein!“ sagten die Hände, „da wir alle Arbeit verrichten, den Mund füttern und das Geld zählen, gebührt uns die Ehre Chef zu sein.“ „Oh nein, oh nein!“ pochte das Herz, „Ich bin der Motor des Ganzen, ohne mich gibt es kein Leben, daher will ich der Chef sein.“
Das Geschlechtsteil meinte: „Da ich für die Nachkommenschaft sorge und für die höchsten Freuden des Lebens, steht mir dieses Amt zu.“ So meldeten alle Körperteile ihren anspruch an. GTanz zum schluß aber meldete sich das Arschloch und verlangte Chef zu sein. Alle Körperteile lachten fürchterlich über diesen Gedanken, daß ein Arschloch Chef sein könnte. Das Arschloch wurde darüber sehr ärgerlich, so daß es sich verschloß und sich weigerte, zu funktionieren. Durch diesen Streik wurde der ganze Körper vergiftet. Das Gehirn begann mit Fehlleistungen und drohte abzuschalten. Die Arme wurden müde und die Hände zitterten jämmerlich. Das Herz fing an zu flattern und das Geschlechtsteil wurde lustlos und verkümmerte. Alle Körperteile gerieten in große Not und beschlossen in ihrer Angst, das Arschloch doch Chef werden zu lassen.
Und so kommt es, daß alle Körperteile die tägliche Arbeit verrichten, das Arschloch aber nur herumkommandieren kann und einen Haufen Scheiße von sich gibt. Das geschieht von jeher bis zum heutigen Tage.
Daraus ergibt sich folgende Moral: Lehne dich nie gegen ein Arschloch auf, denn es ist dein Chef! Lehne dich nie gegen deinen Chef auf, denn er ist das Arschloch!
Er zahlt keine Überstunden, Urlaubsgeld & Weihnachtsgeld gibts auch
nich und seine Kollegen sind alle Idioten.
Klar, die anderen können nie mehr als einer selber.
Im Klartext: Er hasst seinen Job.
O.k. Johnny hates Job für Künstlerkariere.
Meine Frage ist nun : Hat man überhaupt noch Chancen mit 50
Jahren die Firma zu wechseln?
Die ernüchternde Antwort: Kaum oder nein.
Als was kann man noch arbeiten (außer auf dem Bau) wenn man eine abgeschlossene Ausbildung als Maurermeister hat und langjährige Berufserfahrung besitzt?
Die langjährige Berufserfahrung ist kein geldwerter Vorteil, denn ein AG ist nicht bereit dies mit mehr Geld zu entlohnen.
(Anmerkung: Außnahmen gibt es immer, aber wir reden hier ja vom Maurer um die 50, auch wenn er Meister ist)
Über baldige Antwort freue ich mich.
In dem Alter halten die Leute normalerweise ihren Job so fest, das manche von klammern sprechen. Hier sind schon ein paar Alternativen genannt worden, die sich aber nicht so schnell umsetzen ließen, wenn sie sich überhaupt umsetzen lassen.
Auf jeden Fall, sollte der 50er Maurermeister die Sache mittelfristig angehen und sehr sorgsam abwägen. Einfach mal was anderes machen, iss nicht. Da hängt mehr dran als er denkt; Geld, Status, Familie, Ehefrau und die Hypothek. Gerade die letzten beiden geraten schnell in Verstimmung und nachher sitzt der dann 55-jährige alleine in der so günstigen Einzimmermietwohnung mit dem Gesicht in Händen und jammert "Eigentlich liebte ich meinen Job doch so sehr … huhu … heul … ach der Chef, was war er doch ein führsorglicher und herzlicher Mitstreiter … seufz ".
Was genau in Frage kommt, hängt im wesentlichen davon ab, was der Maurermeister sonst alles kann (auch Softskills) und machen will. Soll es in seiner Branche sein oder wo anders hingehen. Kann es überhaupt woanders hingehen. Braucht es eine neue oder ergänzende Ausbildung?
- Lehrmeister Bau
- Vertriebsmitarbeiter Baustoffe (z.B. Außendienst)
Oder Reha machen, wenn die Knochen kaputt sind und dann das ganze staatlich finanzieren lassen. Wenn er seit 30 Jahren auf’m Bau ist, ist’s normal, dass der Körper nicht mehr mitmacht.