Welche Art Genetik liegt hier zugrunde?

Für einen Studie benötigen wir Hilfe zu einer Genetik-Frage.
Bei der Untersuchung von zirka 1000 Kindern, die eine Ganganomalie haben, haben wir folgendes herausgefunden:

  1. Zirka 70% sind männlich, 30% sind weiblich
  2. Bei Zirka 40% (Typ A) hat oder hatte auch ein Elternteil die Ganganomalie, bei 60% (Typ B) nicht
  3. Vom Typ A sind 73% männlich und 27% weiblich (unterschied nach chi²-Test verglichen mit 1. nicht signifikant).
  4. 60% vom Typ A haben Väter vom Typ A, 40% haben Mütter vom Typ A.

Zu diesen statistischen Zahlen benötigen wir die fachkundige Stellungnahme eines Genetikers!
Erbgang? autosomal-dominant? genetisch-bedingte Disposition? y-chromosonaler Erbgang?

Hallo ptz,
es tut mir Leid aber ein fachkundiger Genetiker bin ich nicht! Ich hatte Biologie als Leistungskurs auf dem Gymnasium aber das ist inzwischen auch ein paar Jahre her. Ich rate dazu, sich an jemand anderen zu wenden.
mfg, Sonique

Hi,

Erbgang?

also ich halte das Bild für ziemlich kompliziert. Es scheint wohl eine Verknüpfung mehrerer Faktoren zu sein.

Gibt es denn einen Unterschied in der Schwere der Erkrankung zwischen den Geschlechtern bzw. Hinweise auf „Doppelmutanten“ und „Einfachmutanten“?

Möglich wäre z.B. eine X-chromosomale Mutation die mit einer autosomalen zusammenwirkt, so dass entweder Probanden mit
fehlerhaftem X-chromosom erkranken (Yx) (2/16 = 1/8 der Fälle) oder mit einem fehlerhaften Autosom (Aa) (ebenfalls 2/16 = 1/8 der Fälle) insgesamt also 1/4 aller Fälle, während Frauen nur mit einem fehlerhaften Autosom erkranken (Aa; 2/16 = 1/8 aller Fälle) während die X-chromosomale Mutation folgenlos bleibt (außer dass sie Überträger sind).

Dann hätte man (ungefähr) das beobachtete 2:1 Verhältnis zwischen Frau und Mann. Weitere Abweichungen vom Ideal könnten dann noch dadurch entstehen, dass die beiden Genloci nicht völlig unabhängig voneinander weitergegeben werden, oder Frauen mit (Xx) eine gewisse erhöhte Disposition für eine Erkrankung haben oder Männer mit Doppelmutation nicht lebensfähig sind.

Ist jetzt alles nur ein BEISPIEL zur Verdeutlichung, der oben skizzierte Fall würde aber z.B. Punkt 4. nicht erklären.

Mehr kann ich leider nicht dazu sagen.

Ich würde ein gutes Vererbungsstatistik-Programm bemühen und verschiedene Szenarien „durchspielen“ bis ich das finde, welches am Besten zu den beobachteten Daten passt. Allerdings bin ich nicht mehr „up-to-date“ welches Programm sich hierzu eignet.

Gruß,
Sax