Hi,
Erbgang?
also ich halte das Bild für ziemlich kompliziert. Es scheint wohl eine Verknüpfung mehrerer Faktoren zu sein.
Gibt es denn einen Unterschied in der Schwere der Erkrankung zwischen den Geschlechtern bzw. Hinweise auf „Doppelmutanten“ und „Einfachmutanten“?
Möglich wäre z.B. eine X-chromosomale Mutation die mit einer autosomalen zusammenwirkt, so dass entweder Probanden mit
fehlerhaftem X-chromosom erkranken (Yx) (2/16 = 1/8 der Fälle) oder mit einem fehlerhaften Autosom (Aa) (ebenfalls 2/16 = 1/8 der Fälle) insgesamt also 1/4 aller Fälle, während Frauen nur mit einem fehlerhaften Autosom erkranken (Aa; 2/16 = 1/8 aller Fälle) während die X-chromosomale Mutation folgenlos bleibt (außer dass sie Überträger sind).
Dann hätte man (ungefähr) das beobachtete 2:1 Verhältnis zwischen Frau und Mann. Weitere Abweichungen vom Ideal könnten dann noch dadurch entstehen, dass die beiden Genloci nicht völlig unabhängig voneinander weitergegeben werden, oder Frauen mit (Xx) eine gewisse erhöhte Disposition für eine Erkrankung haben oder Männer mit Doppelmutation nicht lebensfähig sind.
Ist jetzt alles nur ein BEISPIEL zur Verdeutlichung, der oben skizzierte Fall würde aber z.B. Punkt 4. nicht erklären.
Mehr kann ich leider nicht dazu sagen.
Ich würde ein gutes Vererbungsstatistik-Programm bemühen und verschiedene Szenarien „durchspielen“ bis ich das finde, welches am Besten zu den beobachteten Daten passt. Allerdings bin ich nicht mehr „up-to-date“ welches Programm sich hierzu eignet.
Gruß,
Sax