Welche Berufsmöglichkeiten als Biologe?

Liebe Experten,

ich studiere im zweiten Semester Biologie und beschäftige mich natürlich schon mit der Frage, wohin dann damit. Die „klassischen“ Berufsmöglichkeiten kennt man natürlich schon, sprich Labor, (Pharma-) Industrie,… sowas ist aber nicht unbedingt mein Ziel.

Ich wollte mal fragen, was es denn noch für Möglichkeiten gibt, gerade im Bereich Zoologie oder gibt es einen Platz für Biologen in der Veterinär-/Humanmedizin?
Umwelt/Naturschutz? Tierschutz?
Auf jeden Fall weiß ich schon dass ich in meinem zukünftigen Job Abwechslung möchte und weder den ganzen Tag in einem Büro sitzen noch den ganzen Tag im Labor stehen möchte.

Sehr gerne würde ich eure Erfahrungen hören, vielleicht gibt es ja Biologen unter euch, die vielleicht einen ganz „untypischen“ berufsweg eingeschlagen haben.

Ich bin dankbar für alle Antworten und Anregungen.

Liebe Grüße
Anna

Sehr gerne würde ich eure Erfahrungen hören, vielleicht gibt
es ja Biologen unter euch, die vielleicht einen ganz
„untypischen“ berufsweg eingeschlagen haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/David_Attenborough

Gruß

Stefan

Hi,
Ja, Tierfilmerin ist ja schon mal was, Zoodirektorin vielleicht noch?

Spass beiseite… das kann man doch gar nicht pauschal sagen, kommt doch zum grossen Teil auf deine Interessen an.

Bist du am Freiland interessiert? Was findest du noch spannend? Architektur --> Baubiologie, Design–> Biodesign, Wirtschaft --> Science advisor, Technik --> Bionik, Museumssarbeit --> Austellungsmacherin, Journalistik --> Wissenschaftsredakteurin, und natürlich das weite Feld der Forschung an der Uni --> Professorin …

du wirst bei sehr vielen Themen als Biologin was machen können, evt. ist es dann hilfreich noch ein Kopfstudium anzuschließen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass du gut bist, gut bist du nur bei dem, was dir Spaß macht,…:wink:
Erfolg…lux

Moin,

Ich wollte mal fragen, was es denn noch für Möglichkeiten
gibt,

sagen wir es mal so.
Die Liste der Berufe, in die man ev. nicht hineinkommt ist wahrscheinlich kürzer als umgekehrt.
Ich behaupte das mal aus der Perspektive eines Chemikers, der seit über 20 Jahren im Beruf ist und an sich selber und Freunde/Bekannte/Mitstudenten mitgekriegt hat, in welche Tätigkeitsfelder es die einzelnen getrieben hat.
Da waren neben den eher klassischen Werdegängen auch richtige Exoten dabei.

Mit einer solche qualifizierten Ausbildung wie Du sie erhälst, bist Du in der Lage (bzw. solltest es sein) Dich in kurzer Zeit auch in notfalls fremde Themengebiete einzuarbeiten und gute Resultate zu erzielen.
Wen nDu Interesse daran hast.

Gandalf

Liebe Experten,

ich studiere im zweiten Semester Biologie und beschäftige mich
natürlich schon mit der Frage, wohin dann damit.

Hallo Anna,

Feldforschung wäre noch ein weites Gebiet: Vogelwart(In) auf einer unbewohnten Insel im Wattenmeer, Biodiversitätsforschung im Regenwald, Verhalten der letzten Berggorillas, Überwintern in der Antarktis - kaum ein Beruf bietet soviele Möglichkeiten. Um genau zu sein, vielfältige, nicht viele, die Anzahl der Stellen dürfte recht begrenzt sein. Daher solltest du natürlich gut sein und in vielen Fällen auch einsamkeitsresistent.

Gruss Reinhard

Hi Anna,

weniger wichtig als das eigentliche Fach ist, was du als Nebenfach bzw. Zusatzqualifikationen anzubieten hast. Damit machst du dich automatisch attraktiver als andere mögliche Bewerber.
Grüße,
JPL

Hallo Anna,
ich denke, die Hauptfrage ist zuerst: willst du noch eine Doktorarbeit draufsetzten?

In der wissenschaftlichen Arbeit wird für jede leitende Position jemand mit Doktortitel genommen. Die eigentliche Laborarbeit machen technische Assistenten, Laboranten, Diplomanden, Doktoranden und Praktikanten.
Ich kenne nur eine einzige Diplom-Biologin, die ganz klassisch im Labor arbeitet und tatsächlich auch eine entsprechende Stelle hat (also nicht als TA… eingestellt wurde!

Biologen OHNE Doktortitel landen meiner Erfahrung nach hier:

Es gibt einige Biologen, die sich selbstständig gemacht haben und freiberuflich arbeiten: als Gutachter, als Pädagoge in der Umweltbildung…

Manche Biologen steigen irgendwann in den Schuldienst ein und werden Lehrer.

Die Meisten landen im Bereich der klinischen Forschung und bei Pharmakonzernen.

Manche finden eine Stelle als Laborantin oder TA mit entsprechender Bezahlung, aber oft gelten sie für diese Stellen als überqualifiziert.

Die meisten Diplom-BiologINNEN geben irgendwann auf und bleiben bei den Kindern daheim.

Schöne Grüße und alles Gute