Welche Brillengläser? Mehrere Brillen? Wie viele?

Hallo,

kaum 40, schon scheint sich bei mir die Alterssichtigkeit bemerkbar zu machen!? Lt. Augenarzt hat er jetzt pro Auge 0,5 Dioptrien mehr gemessen. Auch bei der Wiederholungsmessung, wurden die Werte bestätigt. Lt. Augenarzt der beste Kompromiss, um aktuell noch mit einer Brille auszukommen. Es wird aber wohl kein Weg daran vorbeiführen, mir eine Lesebrille zu besorgen, die dann 1,0 Dioptrien mehr hätte.

Mit den ermittelten Werten, habe ich die Buchstaben zum Ablesen in ca. 5 m Entfernung sehr gut lesen können. Sogar fast komplett die kleinsten Buchstaben und Zahlen. Zum Vergleich, mit den alten bzw. noch aktuellen Werten der aktuellen Brille, habe ich auf die Entfernung schlechter gesehen, auch beim Blick auf den Flur und aus dem Fenster, fühlte ich mich den neuen Werten besser. Soweit, so gut. Als Gegentest sozusagen, bekam ich etwas zum Lesen. Ich sollte das Buch in die für mich angehmste Position halten. Das war dann so vielleicht 35 - 40 cm entfernt. Ich konnte zwar die kleinsten Buchstaben lesen, es war aber schon anstrengend und ich fühlte besonders mein schielendes Auge, wie es arbeitet/wandert. Von etwas mittig weiter nach innen, um eben klarzusehen. So wollte ich kein Buch komplett lesen müssen. Mit der alten Brille, konnte ich komischerweise auf diese nahe Entfernung besser lesen, obwohl diese 0,5 Dioptrien weniger hat. Der Augenarzt hielt mir dann vor diese „Testbrille“ links und rechts noch zwei weitere Linsen, die wohl eben nochmal 1,0 Dioptrien stärker waren. Mit denen konnte ich dann richtig gut und relativ entspannt lesen.

Was ich nicht verstehe, warum kann ich einerseits mit 0,5 Dioptrien weniger besser lesen und dann mit 1,0 Dioptrien mehr noch besser?

Hoffe, hab da jetzt nichts verwechselt, aber ich bin mir da sehr sicher. Leider habe ich in dem Moment gar nicht dran gedacht, als diese Fragen zu stellen. Ich hatte allerdings auch leider das Gefühl, dass der Augenarzt schnell zum nächsten Patienten will. :-/

Jetzt gehts halt daran, eine oder mehrere Brillen mit jeweils neuen und anderen Gläsern auszustatten.

Womit ich momentan noch ein Problem habe, welche Gläser soll ich jetzt für was nehmen!?

Meinem Verständnis nach, bräuchte ich ja sogar drei Brillen. Eine für die Nähe zum Lesen, eine für mittlere Distanzen und eine für die Entfernung z. B. zum Autofahren, Spazieren …

Gut, es gibt noch Gleitsichgläser, aber die hatte ich schonmal vor 1,5 Jahren. Ich wollte es da mal versuchen, kam aber damit nicht klar. Ich konnte mich nie daran gewöhnen, dass sich der Kopf mit den Augen bewegen musste. Irgendwie hatte da auch immer was nicht gepasst, besonders beim Wechsel zwischen Nähe und mittlere Entferfnung. Das hatte mich sehr gestört. Damals sagten allerdings Augenarzt und Optiker, wie aus einem Mund, dass Gleitsichtgläser eben auch Vieles können, aber sozusagen auch nichts richtig und man damit klarkommen muss. Ich habe zumindest für mich feststellen müssen, dass die nichts für mich sind.

Aber nun gut, was mache ich jetzt am besten?

Lesebrillen sollen ja genau für diese bis 40 cm Entfernung super sein, aber was ist dann, wenn ich am Laptop oder PC-Monitor sitze, die so 60 - 70 cm weg sind? Dafür dann ja noch eine Brille? Wären ja schon vier!?

Ich möchte halt beim Autofahren Schilder klar lesen können, genauso gut, möchte ich aber auch im TV sehen können, ist es jetzt Ballauf oder Schenk. Auch möchte ich Gesprächspartnern, die so 1 - 2 m weg sind, nicht trotz Brille anschielen wollen, weil ich meine Augen trotz Brille zu sehr anspannen muss, damit ich die erkenne und beim Lesen, möchte ich eben moglichst entspannt sein.

Was ist dafür für mich die beste Lösung?

Was meint ihr?

Vielen Dank.

MfG

Hallo,

warum? Lesehilfen, also das, was man beim Discounter bekommt, und was mir mein Augenarzt anfangs empfohlen hat, als er mir noch keine Brille verschreiben wollte, fangen bei 1 Dioptrie an, und nicht bei 1,5 (du hast von 1 Dioptrie mehr geschrieben - Dioptrien ist übrigens Mehrzahl, aber 1 ist Einzahl).

1,0 Dioptrien mehr im Vergleich zu den anderen Gläsern. :wink:

Wäre es vielleicht nicht sogar sozusagen andersrum besser? Also die Gläser so einstellen, dass ich auf die Nähe relativ entspannt lesen kann, auf 40 - 60/70 cm (Buch lesen, Laptop, PC) und je weiter weg desto unschärfer?

Ich muss ja täglich öfter auf die kurze Distanz schauen (lesen, PC-Arbeit, TV), als auf die Entfernung (beim Auto fahren …).

Oder sehe und verstehe ich da was falsch? :-/

der Dicke ist Schenk. Das sieht man doch schon am Umriss.
:blush:

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Und die anderen haben wieviel? Denn du hattest nur geschrieben

da habe ich in der Tat nicht aufgepasst, aber was ist das für ein Blödsinn? Er hat pro Auge 0,5 Dioptrien mehr gemessen, und du sollst eine Brille mit einer Dioptrie mehr nehmen??

Erzähl mal ein bisschen, wie es bei dir aussieht. Bei mir war das so, dass ich zum Autofahren eine Brille benötigte, und zwar seit Führerscheinbeginn. Das ging irgendwann langsam in die Altersweitsichtigkeit über, so dass ich zum Autofahren keine Brille mehr benötigte (und diese aus dem Führerschein ausgetragen wurde) und zum Lesen NOCH keine. Dann wurde es beim Lesen immer schlechter, erst hat mir der Augenarzt diese Lesehilfen aus dem Discounter empfohlen, nach einem Jahr habe ich mir dann doch ein Rezept für eine richtige Lesebrille geholt, weil ich auch eine Hornhautverkrümmung habe. Jetzt habe ich eine Lesebrille, benötige aber zum Autofahren keine Brille, nur beim Computer (also Entfernung etwas weiter als die normale Leseentfernung), wobei ich das noch über die Distanz steuere, ich habe weiterhin nur die Lesebrille, für den Computer benutze ich die Discounter-Lesehilfen.

Jou, geh zum Optiker und der soll dich anständig beraten.

Hast du vorher eine Fernbrille gehabt, und wenn ja, wieviele Dioptrien hatte die?

Sorry, ich hab die Werte bzw. mehr und weniger verwechselt. :frowning: :roll_eyes:

Die aktuelle Brille hat

L 1,75 -1
R 1,50 -0,5

Der Augenarzt hat gemessen:

L 1,25 -1
R 1,00 -0,5

Dann passt das nämlich auch, dass ich mit der aktuellen Brille auf die Nähe besser sehe und mit dann 0,5 jeweils mehr (= L 2,25 -1, R 2 -0,5) noch besser.

Hallo @TomSlim ,
die beste Lösung dürften tatsächlich zwei Brillen sein - eine Lesebrille und eine sog. Arbeitsplatzbrille. Letztere ist etwas, das erst mit dem Aufkommen von Bildschirmarbeitsplätzen notwendig wurde - eben, weil bei diesen Sehhilfen der Schärfebereich ziemlich begrenzt ist. Für die Lesebrille ist der Computerbildschirm zu weit weg, für die Arbeitsplatzbrille der Arm, der das Buch hält, zu kurz …

Zwei Brillen sind zwar umständlich, aber gerade bei längerer / häufiger Arbeit am Computer sinnvoll, weswegen die Kosten einer Arbeitsplatzbrille idR auch vom Arbeitgeber getragen werden (s. hier). Die Brille gehört dann übrigens auch dem Arbeitgeber, nicht Dir (auch wenn Du sie exklusiv benutzen darfst). Er kann z.B. verlangen, dass die Brille nicht privat benutzt wird - konkret, dass sie genau wie Dein Schreibtischstuhl am Arbeitsplatz zu verbleiben hat und nicht mit nach Hause genommen werden darf. Könnte sich ja sonst zu schnell abnutzen m(. Diesen Unfug habe ich konkret im öffentlichen Dienst (wo sonst?) erlebt - irgendein Sesselfurzer hat das wohl mit dem Argument durchgesetzt, dass die Beamten sich dann lieber privat eine solche Brille kaufen und sie selbst bezahlen, statt sich mit drei Brillen herumzuärgern, wenn sie zu Hause nicht nur lesen, sondern auch gelegentlich am Computer sitzen wollen.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Ralf,

wären es dann nicht sogar drei Brillen? Eine Lesebrille, eine Bildschirmbrille und eine Brille für Abstände über den Bildschirm hinaus?

Dann müsste ich aber quasi immer und überall alle drei Brillen dabei haben und ständig umziehen!?

In dem einen Moment lese ich noch am Smartphone, im nächsten Moment arbeite ich auch mal zu Hause privat am PC und im übernächsten Moment verlasse ich den PC und gehe aus dem Haus.

O_O

Gruß

Tom

Hallo TomSlim,

in der Tat…

Ich habe 3 Brillen: 1 Computerarbeitsplatzbrille, mit der ich alles auf dem Bildschirm und Dokumente auf meinem Schreibtisch lesen kann. Ich habe dem Optiker ausgeredet, dass er die Gleitsichtgläser so einteilt, dass ich die Brille nicht immer absetzen muss, wenn mir ein Gesprächspartner gegenübersteht/sitzt - das geben die Gläser einfach nicht her und ich kann damit leben).

1 Lesebrille, mit der ich ausschließlich lese (ich kann zwar auch mit der Arbeitsplatzbrille lesen, aber z.B. beim Faden einfädeln an der Nähmaschine reicht die dann nicht).

1 Gleitsichtbrille für den Alltag. Mit der fahre ich Auto (ich kann sonst den Navi und sämtliche Anzeigen nicht mehr erkennen) und sehe mein Essen (auch das kann ich sonst ohne Brille nur sehr verschwommen sehen).

Es nervt zwar ohne Ende - aber so komm ich über die Runden und habe auch noch keine andere Lösung gefunden. u.U. versuche ich es irgendwann mal mit Gleitsichtlinsen…

Beste Grüße
A.A.

Hallo Tom,
wenn man sich nicht ein ganzes Sortiment an Brillen zulegen will, muss man Kompromisse schließen. Wenn Du Dich auf zwei Brillen beschränkst, hängt es von Deinen persönlichen Bedürfnissen ab, welche Lösung für Dich die bessere ist. Wenn Du viel liest, sollte die Lesebrille gut auf Deine normale Leseentfernung abgestimmt sein. Die zweite Brille wäre dann der Kompromiss, wo Computerbildschirm und (beispielsweise) Fernsehbildschirm zwar beide nicht ganz exakt ‚passen‘ (also eine gewisse Unschärfe haben), aber zumindest hinreichend sind. Wenn Du viel Fernsehen schaust, wäre es hingegen vielleicht sinnvoller, den Kompromiss stattdessen bei Computer / Lesen anzusetzen, also da eine Brille auf eine mittlere Entfernung abzustimmen, wo beides ‚geht‘, wenn auch nicht optimal. Wenn ein solcher Kompromiss für Dich nicht akzeptabel ist, läuft es wohl tatsächlich auf drei Brillen hinaus.

Am sinnvollsten scheint mir, zunächst einmal zu schauen, welche Entfernungen Du hauptsächlich benötigst. Am besten die Entfernungen auch messen, so dass man die jeweilige Situation beim Testen der Gläserstärke auch einigermaßen exakt ‚nachstellen‘ kann. Beispielsweise Buch 25 cm, Computerbildschirm 1,20 m, Fernseher 4,50 m.

Das Testen mit den verschiedenen Entfernungen würde ich bei einem guten Optiker machen lassen. Wenn Du dem exakte Vorgaben entsprechend Deinen individuellen Bedürfnissen machen kannst, also für welche Entfernungen Du vorwiegend die Brille(n) benutzt, kannst Du die jeweilige Situation nachstellen. Der Optiker nimmt sich dafür idR die nötige Zeit, denn er will Dir ja etwas verkaufen, mit dem Du dann zufrieden bist. Der Augenarzt kann nur seine festgesetzten Gebühren ansetzen, egal wie viel Zeit er sich nimmt. Was dazu führt, dass er sich idR nicht allzuviel Zeit nimmt. Mein Augenarzt macht so etwas schon gar nicht mehr, sondern überlässt das dem Optiker.

Solche ‚Lösungen‘ sind immer individuell (oder sollten es zumindest sein). Sie hängen z.B. auch davon ab, ob Du mit einer Bifokal-Brille zurecht kommst. Meine persönliche (freilich nicht ganz billige) Lösung ist dadurch bedingt, dass ich stark kurzsichtig bin, wozu dann die Altersweitsichtigkeit kam. Ich trage Bifokal-Kontaktlinsen, der Nahbereich dabei auf Leseentfernung abgestimmt. Am Computer dann zusätzlich eine Arbeitsplatzbrille.

Freundliche Grüße,
Ralf