Hallo, nachdem ich mein erstes Patent angemeldet habe bin ich auf der Suche nach einer Firma die ein Nummernschloss -ähnlich wie bei den billigen Radschlössern- aber halt mit besonderen Maßen herstellen kann.
Bin für jeden Tip sehr dankbar. Ginge das auch über 3D Druck - und wenn ja wer kann das??
Am liebsten heimische Erzeuger - und wenn das nicht möglich ist auch Ausland.
Alibaba habe ich schon durchforstet.
Jeder Mann mit einer Fräse im Keller. Einen Prototypen auch mit Schlüsselfeilen. Professionell: „Modellbauer“.
In Stückzahlen jede Firma, die auf ähnlichen Produkten draufsteht.
Also 3D Drucker gibts für weniger hundert Euronen oder Du suchst mal nach „maker Space“ oder so in Deiner Umgebung wo man das drucken kann. Die Vorlagen dazu solltest Du dann natürlich schon am besten vorbereiten damit das schnell gedruckt werden kann. Allerdings bezweifele ich, das die Stabilität ausreicht obwohl Du willst ja „billige“ Schlösser, dann könnte das je nach Anforderung auch passen.
Wenns Dir ums Produzieren geht wirst Du am besten mal mit einem Schlosser oder Feinmechaniker betrieb zusammenarbeiten. Für den Anfang sicherlich die bessere Wahl. Wenn Du dann die Pläne schon fertig hast wirst Du wegen der Kosten eh warscheinlich irgendwann im Ausland landen. Neben Alibaba fürs Ausland kanst Du auch mal bei wer-liefert-was.de wegen Inlandsfirmen schauen.
Hallo,
WAS soll es werden?
Nur ein Funktionsmodell, damit jeder damit mal spielen kann und begreift wie es funktioniert?
Oder ein Prototyp mit allen Eigenschaften des fertigen Produkts, welches man auch nur mit entsprechender Gewalt geöffnet kriegt?
MfG Peter(TOO)
Hallo!
Konstruktion und in Aussicht genommenes Produktionsverfahren müssen zueinander passen. Für Musterbau und kleine Stückzahlen ist es i. d. R. sinnvoll, aus Halbzeugen hergestellte Dreh- und Frästeile zu verwenden, sowie Zieh- und Biegeteile aus Blech, ggf. auch per Vakuumguss hergestellte Teile aus Epoxidharz oder Polyurethan und/oder Tiefziehteile aus Polystyrol oder ABS. Ein alle Verfahren beherrschendes Unternehmen wird vermutlich nur schwer zu finden sein. Wer über keine eigene Werkstatt nebst entsprechenden Fertigkeiten verfügt, muss vorhersehbar tief in die Tasche greifen und ein Unternehmen der Feinmechanik/Feinwerktechnik in der Umgebung suchen. Dort wird man wissen, wer in der Nähe die fehlenden Fähigkeiten einbringen kann.
Weil die Konstruktion immer auch die vorhandenen/anderweitig verfügbaren Möglichkeiten berücksichtigen muss, tut man sich mit großen Entfernungen zu den Dienstleistern keinen Gefallen. Alibaba, China, Indien - vergiss es und denke (wenn überhaupt) frühestens daran, wenn Konstruktion und Materialauswahl erprobt sind, es um große Stückzahlen geht (nicht etwa 1.000 St. oder ähnliche Bonsai-Mengen) und das auch nur, wenn die Einsparung so groß ist, dass die Infrastruktur für eigene Qualitätssicherung am Ort des Produzenten dabei übrig ist. Außerdem daran denken: Ein an der Ostküste Chinas stehender Automat arbeitet nicht billiger als einer in Recklinghausen, aber das chinesische Personal hat keinen Zugriff auf Gewerbe- und Know-how-Strukturen, deren Entstehung hierzulande über ein Jahrhundert brauchte.
Die Vergabe in Niedriglohnländer lohnt sich nur, wenn es in den Produktionskosten einen nennenswerten Lohnanteil gibt. Aber genau das versucht ein kluger Konstrukteur mit geeigneter Konstruktion und geeigneten Fertigungsverfahren zu verhindern. So sind chinesische Konstruktionen nur für die landestypischen Verhältnisse geeignet - viel manueller Prokelkram mit schwer bis gar nicht kontrollierbarer Qualität. Wenn mal etwas richtig Gutes gebraucht wird, kaufen 's die Chinesen in Deutschland oder Japan, egal ob Autos oder Spritzgusswerkzeuge.
Ja, vermutlich. Aber preisgünstiger wird 3-D-Druck für Deine Anwendung ziemlich sicher nicht. Die hochwertigen 3-D-Verfahren werden eingesetzt, wo man mit konventionellen Methoden an Grenzen stößt. Billig sind 3-D-Druckverfahren, bei denen schichtweise geschmolzener Kunststoff zu dreidimensionalen Strukturen aufgebaut wird. Für viele Anwendungen des Modellbaus und für Ansichtsmuster ein geeignetes Verfahren, aber für funktionsfähige feinwerktechnische Teile reichen die erzielbaren Genauigkeiten nicht, aber insbesondere taugt die Materialstruktur wenig. Dabei kommt nur brüchiger Murks heraus, was für Ansichtsmuster nicht schadet, aber für echte Funktionalität nicht zu gebrauchen ist. Trotzdem kann 3-D-Druck aus z. B. ABS-Filament hilfreich sein, um rechtzeitig z. B. nachteilige Handhabung des Produkts und auch so manchen Konstruktionsfehler zu vermeiden, bevor man an kostspielige Auftragsvergaben geht.
Gruß
Wolfgang