Hallo!
folgende Situation: Ich bin „freiwillig“ in der gesetzlichen
Krankenversicherung, freiberuflich tätig und chronisch krank.
Du bist selbständig und weil Du den von vielen anderen Leuten gemachten Fehler, nämlich Wechsel in eine PKV, nicht gemacht hast, bist Du in der glücklichen Situation, Mitglied einer gesetzlichen Kasse zu sein.
Und heute habe ich wieder einmal festgestellt, dass meine
momentane Versicherung die Leistungen nicht so erbringt, wie
sie soll.
Da verschreibt mir ein Arzt was, und in der Apotheke höre ich,
"das können wir Ihnen leider nicht geben, weil Ihre
Krankenkasse das nicht bezahlt. Ich bekomme dann statt dessen
irgendein Generikum.
Du willst doch nicht die Verpackung aufessen. Wenn die Inhaltsstoffe denen des Originals entsprechen, entstehen Dir keine Nachteile und es muss in Deinem Interesse liegen, das preisgünstigere Mittel zu erhalten. Unnötig kostspielige Medikamente treiben die Beitragssätze. Wenn ein Apotheker wegen der Generika das Gesicht verzieht, denkt er wegen geringerer Marge an sein Portemonnaie, aber gewiss nicht an Deine Gesundheit.
Oder der Arzt sagt, „also da gäbe es dies und das, aber Ihre
Krankenkasse zahlt das leider nicht“.
Die Leistungen der gesetzlichen Kassen sind weit überwiegend vorgegeben und die Kasse hat gar keine Wahl.
Ich habe mittlerweile den Verdacht, dass meine KK nicht die
beste Wahl war und es auch unter den gesetzlichen
Krankenkassen Unterschiede gibt.
Wenn überhaupt, nur marginale Unterschiede. Die Versorgungsqualität wird davon nicht berührt.
Die Frage ist nur: Welche KK
ist empfehlenswerter? Also mit welcher haben die Ärzte und
Apotheken am wenigsten Probleme mit der Abrechnung?
Bei Ärzten und Apothekern gehört das Jammern zum Berufsbild. Muss man nicht ernst nehmen. Wenn Ärzte und Apotheker Probleme mit der Abrechnung haben, verstehen sie ihr Geschäft nicht. Solche Probleme gibt es nicht. Am Ende eines jeden Quartals wurden früher Karteikarten Versicherter gesetzlicher Kassen, Ersatzkassen und Privatpatienten von den Sprechstundenmäusen separat sortiert. Den Rest machte die kassenärztliche Vereinigung. Heute läuft in Apotheken und Praxen alles über Rechner. Wer dabei Probleme hat, macht irgendwas falsch.
Und wie sieht es mit diesem „Basistarif“ der privaten KV aus?
Wäre das eine bessere, oder eher eine schlechtere Wahl? (Ich
meine den Tarif ohne Gesundheitsprüfung für ca. EUR 550,-).
Wenn Du das machst, kann ich Dir versprechen, dass Du Dich über kurz oder lang über die eigene Dusseligkeit ärgern wirst. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird dann der Weg zurück in eine GKV versperrt sein.
Die privaten Kassen haben nichts zu verschenken. Das sind gewinnorientierte Unternehmen (was wohl sonst?) und den Gewinn wollen sie mit Dir erwirtschaften.
Gruß
Wolfgang