Welche Gitarre für Anfänger?

Hallo, ich mache eine Ausbildung zur Erzieherin und möchte gerne Gitarre spielen lernen. Leider kenne ich mich mit Gitarren wirklich nicht aus. Mir wurde eine Hohner Hc06 empfohlen. Was sagt ihr dazu? Welche Höfner Gitarre wäre denn für ein Anfänger geeignet(Konzertgitarre)? Eigentlich gefällt mir der Klang der Westerngitarre besser, ist es sinnvoll trotzdem mit einer Konzertgitarre anzufangen? Was wäre ein gutes Modell für ein Anfänger (Westerngitarre)? Grüße Sabrina

Moin,

Welche Höfner Gitarre wäre denn
für ein Anfänger geeignet(Konzertgitarre)?

mein Sohn hat eine HG706 und ist zufrieden damit.

Eigentlich gefällt
mir der Klang der Westerngitarre besser, ist es sinnvoll
trotzdem mit einer Konzertgitarre anzufangen?

Sagen wir es mal so.
Mit Westerngitarren wirst Du manchmal zu einem blutigen Anfänger, weil die Saiten schon ganz schön schneidend sein können.

Gandalf

Hallo,

naja, die Saiten solten Dich nicht vor dem Kauf einer Westerngitarre zurückschrecken lassen. Daran gewöhnt man sich schnell und wirklich blutige Finger bekommt man nicht, maximal ein paar Blasen aber die habe ich eher an der Schlag- als an der Greifhand bekommen. Ich habe vor kurzem mit Sport angefangen. Was ich da mitlerweile schon für Schmerzen hatte… da ist mit dem Gitarre spielen anzufangen ein Klacks.

Wenn Du den Klang einer Westerngitarre lieber magst, spielt nichts dagegen, auch auf Westerngitarre anzufangen. Konzert Gitarre ist auch mehr für klassische Musik geeignet und wird meist mit den Fingern gespielt. Westerngitarren werden häufiger in Rock und Pop eingesetzt und eher mit Plectrum gespielt. Sind lauter und durchsetzungsfähiger und meines Erachtes eher dafür geeeignet wenn man sich selbst (und oder Andere) beim Singen begleiten möchte.

Hallo

Welche Westerngitarre wäre denn für einen Anfänger geeignet?

Grüße
Sabrina

Das würde von Deinem Budget, Geschmack und Ambitionen abhängen.

Ich war mir ziemlich Sicher, dass ich Musik machen möchte und das möglichst gut. Mein erstes Instrument hat mich damals vor 15 Jahren 1.000 DM gebraucht gekostet, viel Holz für einen Schüler der sich das selbst ersparen musste.
Wenn Du aber nur ab und zu mal für Dich alleine rumspielen möchtest, lohnt sich das nicht unbedingt. Vielleicht kannst Du Dir aber auch problemlos mehr leisten. Außerdem ist teuerer nicht unbedingt besser. Hängt natürlich auch viel von Deinem Geschmack ab.

Wenn Du Dir eine neue Gitarre kaufen möchtest, gehe doch einfach mal in ein paar verschiedene Musikläden und probiere Gitarren aus, die in Deiner Preisklasse liegen.
Für die Kaufentscheidung:

Liegt sie gut in der Hand? Das heißt, fühlt sie sich für Dich persönlich gut an? Klar, ein Profi ist da feinfühliger, aber die Beurteilung kann Dir keiner abnehmen. Jeder hat andere Vorlieben und eine andere Anatomie.
Magst Du den Klang? Auch wenn der Profie da mehr Nuancen raushören kann ist es auch hier reine Geschmackssache.

Zum Schluss ist natürlich wichtig: Ist der Hals richtig gekrümmt? Die Gitarre Bundrein? Das und anderes hängt auch von der jeweiligen Gitarre ab. Da solltest Du die Gitarre am besten von jemanden begutachten lassen der Ahnung hat.

Gerade im Einsteiegersektor gibt es sehr viele Modelle und ich kann Dir kein bestimmtes Modell empfehlen. Aber mit Namhaften Firmen ist man in der Regel schon ganz gut beraten, die haben erfahrung und einen Ruf zu verlieren. Also Höfner dürfte schon ganz gut sein, ebenso aber auch Yamaha oder andere. Probiere einfach mal was unter den o.g. Gesichtspunkten aus.

Für Anfänger…
…nur Konzertgitarren!
Hallo,
tu Dir das mit der Westerngitarre blos nicht an!
Zum Anfangen gänzlich ungeeignet.

Marke und Modell sind Geschmacksache.
Das musst Du beim Musikalienhändler hören und fühlen.
Vergiss den Versandhandel - sowas kauft man nicht
ungeprüft.

Viel Erfolg!

Beste Grüße
Capman42

Hallo

Ich habe eine ganz günstige Konzertgitarre auf der kann ich doch üben und danach auf der Westerngitarre spielen? Oder nicht?(ich dachte so ein bisschen abwechseln)
Worauf muss ich den achten beim Kauf? Ich kenne niemanden der sich damit auskennt!
Ich hab leider nur ein Budget von 150 Euro bekomme ich da ne Anfänger Westerngitarre?
Wenn ja wie heißt diese dann?

Grüße
Sabrina

Hallo Sabrina,

Ich habe eine ganz günstige Konzertgitarre auf der kann ich
doch üben und danach auf der Westerngitarre spielen? Oder
nicht?(ich dachte so ein bisschen abwechseln)

ja, natürlich.

Worauf muss ich den achten beim Kauf?

Ich versuche Wesentliches in einfachen Worten zu beschreiben:
Z.B.
-auf die Saitenlage. Wenn Du zwischen Saite und Gitarrenhals eine große Lücke ist, und Du die Saiten mit viel Kraft herunterdrücken müsstest, dann wäre das eine schlechte Saitenlage und nicht nur mühsamer zu spielen, sondern auch schlechter vom Klang.

-auf einen geraden Gitarrenhals; halte die Gitarre mit dem Loch nach oben waagerecht, so daß der Hals von deinem Körper wegzeigt und bringe Deine Augen auf die selbe Höhe wie die Gitarrenoberfläche. So kannst Du sehen, ob der Hals symmetrisch und gerade von unten nach oben verläuft.

  • auf die Mechanik (die Drehknubbel am Ende der Gitarre, an denen die Saiten befestigt sind). Die sollten stabil sein und geringe Spannungsveränderungen beim Drehen ermöglichen (bei schlechten Mechaniken verstimmen sich die Saiten schnell, wenn man sie damit überhaupt gestimmt bekommt)

Darüberhinaus aber auch darauf:
-was sich am besten anfühlt (es gibt schmalere Hälse und breitere, so Du kleine Hände hast, wirst Du mit einem schmaleren Hals glücklicher)

  • auf den Klang (reine Geschmackssache, da musst Du hören, was Dir gefällt und einfach mal einige ausprobieren)

Zu DM-Zeiten bekam man für 300 DM noch eine passable Westergitarre, also ein ganz gutes Preis-Leistungsverhältnis für Anfänger. Inwieweit die Preise durch die Euro-Umstellung angehoben wurden weiß ich nicht.

Glücklicherweise gibt es neben den ganzen schrecklichen Ketten auch noch die guten, alten Musikalienhandlungen, in denen kompetentes Fachpersonal berät und verkauft. DA musst Du hin und ausprobieren.

Gruß, Paulader

-auf einen geraden Gitarrenhals; halte die Gitarre mit dem
Loch nach oben waagerecht, so daß der Hals von deinem Körper
wegzeigt und bringe Deine Augen auf die selbe Höhe wie die
Gitarrenoberfläche. So kannst Du sehen, ob der Hals
symmetrisch und gerade von unten nach oben verläuft.

Viel wird dadurch aber nicht sehen können, schon gar nicht mit ungeübten Auge.
Zumal der Hals ja auch gar nicht gerade sondern gekrümmt sein sollte.
Die richtige Halskrümmung erkennt man, indem man am ersten und am letzten Bund die Saite herunterdrückt und dann in der Mitte (etwa am 7. Bund) den Abstand zum Bund kontrolliert. Liegt die Saite auf, ist der Hals konvex gekrümmt und genau gerade, das wäre schlecht. Der Hals sollte leicht konkav, das Griffbrett also hohl gekrümmt sein. Als Faustregel sollte die Saite 1-2 mm Abstand zum Bund haben, aber jede Gitarre ist anders.
Da man bei einer Westerngitarre aber kaum Einstellmöglichkeiten hat und sich ein zu konkaver Hals durch eine zu hohe Saitenlage und ein zu konvexer Hals durch schnarrende Saiten bemerkbar machen würde, wird man das durch die schlechte Bespielbarkeit bzw. durch den schlechten Klang merken.

Natürlich sind Westerngitarren auch für Anfänger geeignet.
Sie haben aufgrundes des schlankeren Halsprofils sogar einen Vorteil bei der Bespielbarkeit gegenüber einer Konzertgitarre. Sie sind einfacher zu greifen.
Durch die härteren Saiten ermüdet die Finger anfangs nur schneller weil man etwas mehr Kraft aufwenden muss und schlimmsten Falls spielt man sich mal eine Blase wenn man zu lange übt. Die aber bei mir eher an der Schlaghand und da man Westerngitarre häufig mit Plek spielt, ist auch die Gefahr nicht so besonders groß.

Western- und Konzertgitarren sind zwar beides Gitarren, haben aber unterschiedliche Zwecke und Zielgruppen. Macht also kein Sinn sich eine Konzertgitarre zu kaufen, wenn man eigentlich Westerngitarre spielen will.

1 Like

Hallo,
selbstverständlich kann man dieser Meinung sein.
Aber so wie man beim Saxofon lernen erst mit Klarinette anfangen soll und für Keyboards eben auch zuerst Klavier spielen sollte, ist es auch mit dem Erlernen des Gitarrenspiels!
Die Urform der Gitarre ist die Klassische!
Ansprache, Tonbildung, Dynamik usw. sind bei der Klassischen für Anfänger besser - weil Variantenreicher und deshalb variabler zu erlernen.
Grüße
Capman42

Ja, wenn man den Weg einer klassichen Ausbildung gehen möchte ist das sicherlich vollkommen richtig.

Wie das mit Tröten ist weiß ich nicht. Viele Keyboarder steigen aber direkt mit Keyboard ein. Oft hat das Spiel auch nichts mehr mit Klavierspielen zu tun, das hat sich einfach zu einen eigenständigen Instrument entwickelt. Das ist auch bei E-Gitarristen so und die wenigsten E-Bassisten haben jemals Kontrabass gespielt.

Aber varientenreicher und variabler zu lernen? Ansprache, Tonbildung, Dynamik besser? Eher weniger. Von den physikalischen Eigenschaften geshen sind Stahlseiten deutlich überlegen. Sie werden lauter und haben deswegen eine bessere Dynamik. Die Ansprache ist viel direkter, das Sustain länger und sie produzieren deutlich mehr Obertöne.
Natürlich sind „bessere“ physikalische Eigenschaften kein Kriterium, kommt halt darauf an, was man möchte. Beide Instrumente haben ja ihre Daseinsberechtigung. Aber keines der beiden ist Voraussetzung für das andere.

Mein Ziel ist mich und andere mit der Gitarre zu begleiten.

Ich habe eine Konzertgitarre die ich geschenkt bekommen habe. Sie hat damals 30 Euro gekostet. Nun habe ich mir gedacht wenn ich mir eine Westerngitarre kaufe und Unterricht bekomme kann ich mit der Konzertgitarre diese Griffe üben zu spielen, immer wieder aber auch mit der Westerngitarre damit ich mich an die Saiten gewöhne. Ist dies so sinnvoll?

Da ich Erziehrschülerin bin ist mein Budget leider nur bei 150 Euro für die erste Westerngitarre. Habe mir eine Tenson D1 angeschaut und fand die eigentlich ganz gut. Da ich aber wie schon gesagt 0 Schimmer hab wollte ich wissen ob die wieklich gut ist. Gibt es eine Westerngitarre so um die 150 Euro mit der sich beginnen lässt?

Grüße
Sabrina

150€ ist schon arg wenig, in diesem Preisbereich kenne ich nur eine, die man bedenkenlos empfehlen kann, die Cort Earth 70, die hat immerhin schon eine massive Decke:
http://www.thomann.de/de/cort_earth_70_ns.htm

Natürlich kannst du zwischen einer Western- und einer Klassikgitarre wechseln, gerade als Anfänger würde ich das zu Beginn aber eher vermeiden. Ich bin beispielsweise beim Wechsel zwischen Klassik- und E-Gitarre (ok, da sind die Unterschiede beim Hals noch größer) nicht direkt gut zurecht gekommen, die Halsbreiten sind schon recht unterschiedlich, so dass ich nach einem Wechsel oft erst eher in Leere gegriffen habe. Es kann aber auch sein, dass du damit besser zurecht kommst als ich, ich denke, dass du es auf einen Versuch gut ankommen lassen kannst.

Hallo Capman,

Aber so wie man beim Saxofon lernen erst mit Klarinette
anfangen soll und für Keyboards eben auch zuerst Klavier
spielen sollte

wer statuiert das denn? Kommt mir sehr altmodisch und nicht sinnhaft vor. Ich habe, um Saxophon zu spielen, mit dem Saxophon angefangen.
Die Anblastechnik ist die gleiche wie bei einer Klarinette, aber deswegen braucht man ja vorher keine Klarinette. Schließlich gibt es für die Holzblasinstrumente verschiedene Blättchen für Anfänger bis zu Forgeschrittenen - das Instrument was hintendran hängt ist völlig wurscht.

Die Urform der Gitarre ist die Klassische!

Wo hast Du das denn her? Du scheinst Dich einzig auf die sehr begrenzte abendländische Musikkultur zu beziehen, aber die Welt und deren Musik und Einsatz der Instrumente ist weitaus breiter als die abendländische Kunstmusik.
Gruß, Paulader

Das:

Wie das mit Tröten ist weiß ich nicht.

Von den
physikalischen Eigenschaften geshen sind Stahlseiten deutlich
überlegen. Sie werden lauter und haben deswegen eine bessere
Dynamik.

…ist Klasse!
Erklärt vieles,
Grüße
Capman42

Hallo,

Aber so wie man beim Saxofon lernen erst mit Klarinette
anfangen soll und für Keyboards eben auch zuerst Klavier
spielen sollte

wer statuiert das denn? Kommt mir sehr altmodisch und nicht
sinnhaft vor. Ich habe, um Saxophon zu spielen, mit dem
Saxophon angefangen.

Und wie weit bist Du gekommen?

Die Urform der Gitarre ist die Klassische!

Wo hast Du das denn her? Du scheinst Dich einzig auf die sehr
begrenzte abendländische Musikkultur zu beziehen, aber die
Welt und deren Musik und Einsatz der Instrumente ist weitaus
breiter als die abendländische Kunstmusik.

Sorry, aber das ändert nichts an meiner Aussage, das die Urform der Gitarre aus Holz mit Resonanzkörper und Darmsaiten ist!
Grüße
Capman42

Konzertguitarre spielt sich leichter weil die Nylonsaiten G,H,E)mit geringerer Spannung hat.Baßsaiten (E,A,D) sind aus Stahl.

Westernguitarre hat durchgehend Stahlsaiten mit höherer Spannung wodurch der typische Klang entsteht und ist auch bei Bedarf lauter

Der Klang beider Typen ist Geschackssache.Die Firma ist für einen Anfänger völlig uneheblich.
Das wichtigste Kriterium ist der Klang und die Saitenlage.
Ich habe kürzlich eine Westernguitarre gekauft mit Verstellbarer (!!!) Saitenlage und sehr gutem Sound, AUS CHINA.
Gruß
Horst