Sind Anzüge, Kaffee und Mangold (Gemüsesorte) inferior oder superior?
Das sind doch eig alles Luxusgüter, also superiore Güter oder??
Sind Anzüge, Kaffee und Mangold (Gemüsesorte) inferior oder superior?
Das sind doch eig alles Luxusgüter, also superiore Güter oder??
Servus,
Mangold ist jedenfalls kein ausgesprochenes Luxusgut. Als Lebensmittel gehört er mindestens zu den relativ inferioren („Engel-“)Gütern.
Ich habe keine Ahnung, ob die Mangoldnachfrage jemals empirisch untersucht worden ist - schon allein deswegen unwahrscheinlich, weil er auf dem Absatzweg Großhandel - Einzelhandelsketten nicht bis kaum unterwegs ist. Da er zu den Gemüsen gehört, die man ohne weiteres als Hauptmahlzeit ohne Fleisch verzehren kann, könnte er auch zu den absolut inferioren Gütern gehören.
Schöne Grüße
MM
Zu den ersten beiden Gütern, Mangold kenne ich nicht:
Die Klassifikation als Luxusgüter ist mitunter gewagt (das ist so leicht nicht zu sagen, bei Kaffe vor allem), aber sicherlich superior und nicht inferior. Das wird schon dadurch klar begünstigt, dass die Bezeichnungen sehr generisch sind (C&A-Anzüge vs. Armani-Anzüge - hier könnte man wohl Unterschiede erkennen).
(Die Terminologie ist in der Literatur nicht einheitlich. Ich verstehe superiore Güter als Oberbegriff zu Luxus- und normalen Gütern).
Sind Anzüge, Kaffee und Mangold (Gemüsesorte) inferior oder
superior?Das sind doch eig alles Luxusgüter, also superiore Güter
oder??
Servus,
die Definition anhand der Einkommenselastizität der Nachfrage ist doch eigentlich eindeutig (deucht mir)? Die für Kaffee würde ich übern Daumen mit knapp unter 1 anpeilen, grade eben noch inferior. Deswegen, weil in der aggregierten Nachfrage schon haufenweise Nachfrager enthalten sind, bei denen sich bei Änderungen des Einkommens im Kaffeekonsum gar nichts ändert, und der Mengeneffekt aus den niedrigeren verfügbaren Haushaltseinkommen kaum so drastisch sein dürfte, daß das im Aggregat zu einer Einkommenselastizität > 1 führt.
Ist allerdings eine Aussage ohne großen Wert, weil Kaffee zumindest seit der Markteinführung von Preliumtrallala einerseits und Pads, Kartuschen etc. andererseits nur mit ziemlicher Bemühung als homogenes Gut betrachtet werden kann.
Schöne Grüße
MM
Hallo Martin,
inferiore Güter sind für mich (ebenso nach kurzer Durchschau bei Breyer und Wied-Nebbeling/Schott) Güter mit negativen Einkommenselastizitäten (e 1. Alle Güter mit e > 0 sind superior (im Ggs. zu inferior). Die Terminologie weicht aber ab, Sie finden in der Literatur sicherlich Gegenbeispiele – z.B. sprechen manche Autoren von allen Gütern mit e > 0 als normale Güter. Was natürlich nicht abweicht ist die Interpretation der konkreten Elastizitäten.
Ihre Formulierung „knapp unter 1 […], grade eben
noch inferior.“ erscheint mir allerdings in sich widersprüchlich, ich kenne keinen Autor, der für inferiore Güter eine solche Definition anlegt. Quantitativ haben Sie sicher recht, schätzungweise würde ich die Elastizität eher noch deutlicher im normalen Bereich ansetzen.
Servus,
die Unterscheidung „superior“ (Einkommenselastizität der Nachfrage > 1) - „relativ inferior“ (0
Hallo,
interessant, dieser Klassifikation bin ich in der Literatur noch nie begegnet (jedenfalls bewusst).
Danke für Ihren Hinweis.