Welche Hunderasse?

Sehr geehrter Experte

Meine Kindern haben den Wunsch geäussert, dass sie einen Hund möchten. Lieb wie ich bin, möchte ich mehr oder weniger gewollt, meinen Kindern diesen Wunsch erfüllen.

Da ich jedoch ein absoluter Laie auf diesem Gebiet bin, brauche ich nun Ihre Hilfe betreffend der Hunderasse:
Wir leben in einer Mietwohnung und verfügen über einen grossen Balkon, leider aber keine Terrasse, meine Kinder sind 10 und 17 Jahre alt. Da sowohl ich wie auch meine Frau arbeitstätig sind, sollte der Hund nicht zu viel Auslauf benötigen.

Kurz gesagt, wir suchen einen familien- kinderfreundlicher Hund, der gerne einmal nach draussen geht aber auch genau so gern zu Hause sich ausruht.

Welche Hunderasse können Sie uns diesbezüglich empfehlen?

Besten Dank für Ihre Hilfe und freundlicher Gruss!

Hallo KAR11,
das ist nicht so einfach.
Zunächst sollte geklärt werden, ob ihr in Eurer Mietswohung überhaupt Hunde halten dürft.
Als nächstes solltet ihr Euch überlegen, wie der Ablauf der Betreuung laufen soll. Wenn ihr beide berufstätig seid, dann muss irgendwie die Tagesbetreuung geregelt werden. Am besten setzt Ihr Euch alle zusammen hin und besprecht das- Eure Kinder können und sollen in dem Alter auf alle mit einbezogen werden. Ihnen muss bewußt sein, dass ein Hund auch Ansprüche hat denen man gerecht werden muss und dasse dies auch bedeutet, dass man z.B. regelmäßig gassi geht- auch wenn man mal keine Lust hat oder wenn es regnet.
Nun zu der Rasse: das ist auch nicht so einfach. Wollt ihr einen großen Hund, eine kleinen Hund oder lieber einen Mittelgroßen Hund?
Bei den großen Hunden würde sich der Labrador ganz gut anbieten. das ist ein familienfreundlicher Hund. ABER: auch ein Labrador braucht Bewegung, Auslauf, Aufgaben etc.- so wie jeder Hund eben auch.
Geht doch mal in ein Tierheim- denn gerade wenn ihr beide berufstätig seid, ist ein Welpe vielleicht nicht ganz so geschickt. Im Tierheim können sie Euch dann auch sagen, ob das entsprechende Tier eher ruhiger ist.
Hoffe, das hilft ein wenig.

Hallo , Also eigentlich passt kein hund in eure familie. 1. ist es nur der wunsch der kinder, aber wie immer bleibt die verantwortung letztendlich an den eltern hängen. Die kinder gehen irgendwann aus dem haus.Ich habe im letzten jahr einen hund nach 15,5 jahren einschläfern lassen müssen. Ein hund kann also alt werden.
2. muß jeder hund mindestens 4 mal raus zum gassi gehen, nicht nur um den häuserblock. Und ein welpe wesentlich öfter, ein älterer hund kann irgendwann das wasser nicht mehr halten und dann muß man viel öfter raus.
3. Mehr oder weniger gewollt und lieb wie ich bin nützt zumindest dem hund nicht. Ein kind ist jetzt 17. Es wäre 32 wenn der hund 15 jahre alt werden sollte. Selbst das 10 -jährige wäre dann 25. Also wer wird sich wohl später um den hund kümmern müssen?
4. Ein balkon oder eine terasse nützen einem hund garnichts. Sein geschäft kann er da nicht machen und er will sich bewegen, egal welche hunderasse. Also , ich bin kein hundefreak. aber schafft euch bitte keinen hund an.
Solltet ihr aber trotzdem darauf verfallen dann bitte keinen jack- russel. Der ist klein …aber ungeheuer agil. Der braucht ständig bewegung und flitzt durch die ganze wohnung. Solltet ihr dann auch noch leute unter euch wohnnen haben dann werden die sich sicherlich nicht gerade freuen . Bei laminatboden ist das nicht zu ertragen. Ein golden retriever ist zumindest sehr geduldig und kein kläffer. aber einen hund der sich gerne zu hause ausruht. Also den gibt es nicht.

Hallo Kar,
ich empfehle einen Plüschhund. :smile: Aber Spaß beiseite, ein Hund sollte nicht in der Wohnung gehalten werden, zudem auch kein Garten vorhanden ist.
Auch sollte die Erziehung des Hundes in den Händen eines Erwachsenen liegen, und wenn beide Elternteile arbeiten, scheint dies nicht gewährleistet.
Ich empfehle mit Hunden im nächstgelegenen Tierheim Gassi zu gehen, z.B. an den Wochenenden.
MfG

Hallo KAR11

Wenn ich gemein sein wollte, würde ich jetzt sagen: Rasse egal, Hauptsache der Hund ist von der Firma Steif und hat einen Knopf im Ohr…
Aber nun mal im Ernst:
Jeder Hund muss an die frische Luft und Gassie gehen. Und dass bitte nicht nur 3x täglich für 10 Minuten…
Ein Hund benötigt Auslastung, körperlich und auch geistig, sprich Kopfarbeit.
Das Hundethema ist auch noch in 10 oder 15 Jahren eine Aufgabe, dann sind die Kinder schon längst aus dem Haus.
Hunde können gerne 5-6 Stunden am Tage alleine bleiben, doch bedenke: Mensch kommt müde von der Arbeit, der Hund hatte aber den ganzen Tag Langeweile wobei viel geschlafen wird, und nun fordert er seine Rechte.
Ein Balkon ist ja genz nett, doch was soll ein Hund damit?
Nächster Punkt:
Erlaubt der Vermieter eine Hundehaltung?
Wie tollerant sind die Nachbarn?
Oder gibt es die Möglichkeit, den Hund mit zur Arbeit zu nehmen? Manche Chefs erlauben es.
Vielleicht kümmert sich auch eine Nachbarin am Tage gerne…
Es gibt inzwischen professionelle Hundesitter, da kann man seinen Hund morgens abgeben. Kosten: ab 10 Euro täglich…

Nun welche Rasse.
Die ganzen Hütehund fallen meiner Meinung nach schon einmal aus.
Ich selbst habe einen Kurzhaarcollie.
Es sind ausgesprochen aktive lauffreudige Hunde.
Das Gleiche gilt für deren Mischlinge.
Große Hunderassen fallen ebenso aus, für die ist es in einer Wohnung einfach zu eng. Wer möchte schon über einen Bernersennenhund oder über einen Neufundländer steigen, der gerade im Flur lieg?
Also kommen wir zu den kleinwüchsigen Rassen.
Mitunter klein aber oho…
So manch einer hat sich schon bei der Haltung eines Jack-Russles vertan.
Er ist klein und putzig, und wer ihn täglich mit zum Reiten nehmen kann… wunderbar.
Hier im Ort hat ein Jacky schon eine kanze Wohnung in Abwesenheit der Besitzerin zerlegt. Der Hund war eben nicht ausgelastet.
So etwas muss nicht unbedingt sein, kann aber passieren.
Vielleicht wäre ein Malteser das Richtige?
Und soll es unbedingt ein Welpe sein?
Welpen und junge Hunde machen viel Arbeit
Mein Hund ist jetzt 10 Monate alt, glaub mir, ich weiß wovon ich rede :smile:
Unsere Tierheime sind voll mit Hunden. Vielfach sind es Importhunde aus Spanien, Griechenland oder Polen.
Ich selbst würde, wenn es nicht unbedingt ein Welpe sein muss, an den Zuchtverband der gewünschten Rasse wenden.
Manche Züchter geben ihre Hündin schweren Herzens ab, wenn sie aus der Zucht genommen wird. Dann sind diese Hunde in der Regel 8 Jahre alt. Ein Hündin, die im Rudel lebt und keine Welpen mehr bekommen darf verliert ihren Stand, wird oft ganz schnell zum Mobbingopfer.
Mit solch einem Hund hat man oft noch viele schöne gemeinsame Jahre.
Der Beschäftigungsaufwand ist viel geringer, der Hund ist schon erzogen und natürlich sauber. Und solch ein Hund hat er verdient, dass er dann auch mal im Mittelpunkt steht und er seine Menschen nicht mit anderen Hunden teilen muss.
Wenn dann mal Probleme auftauchen ist der Züchter nur zu gerne bereit zu helfen.Schließlich war es mal sein Hund.
Also ich kann jetzt wirklich nicht zu einer speziellen Rasse raten, hoffe aber einige Denkanstöße gegeben zu haben.

Liebe Grüße
Harfe
Mit

Guten Tag KAR11,

ich würde diese Frage noch einmal im Forum, Brett Haustiere/Nutztiere stellen, es sind einige Fragen zu klären.

Die Kinder möchten, aha. Ist die Frage der Pflege geklärt? Sehen sich die Kinder in der Pflicht? Die Große wird wohl auch bald keine Zeit mehr haben, so dass es an der 10-jährigen hängen bleibt, was ihr bald lästig werden wird…

Der Hund muss nach draußen und das mindestens 4 mal am Tag. Mit …„gerne einmal nach draußen…“ ist es wohl nicht getan. Kurz vor der Haustür pieseln lassen gilt nicht.

Zwischendurch soll er sich freundlich und unauffällig verhalten und sich ausruhen, wovon denn?

Kurz und gut, ich rate von der Anschaffung eines Hundes ab.

Aber wie gesagt, ich würde die Frage noch einmal direkt im Forum stellen.

Freundliche Grüße Sylvia

Ich und Bekannte von mir auch, haben gute Erfahrungen mit Labrador, sehr kinderlieb. Ich würde einen doch eher großen oder ganz kleinen Hund empfehlen. Die mittleren sind oft sehr bewegungsaktiv. Ein wirklich fauler und gemütlicher Hund soll die französische Bulldogge sein.
Viel Erfolg und liebe Grüße

Sehr geehrter KAR11,
leider kann ich Ihnen zu keiner Hunderasse raten. Den Hund den Sie möchten gibt es nicht. Bedenken Sie wieviel Arbeit ein Hund macht (wobei ich nicht weiß ob Sie einen älteren Hund oder einen Welpen anschaffen wollen), denn nur ein Hund der ausreichend Bewegung (ca. 2 Std. täglich) und artgerechte Beschäftigung hat, ist auch in der Wohnung ruhig und schläfrig.
Sie sind als Erwachsene für die Versorgung und Pflege des Hundes zuständig, wenn Sie aber die meiste Zeit des Tages nicht da sind geht das nicht. Außerdem sind Sie auch dafür verantwortlich Ihren Kindern den Umgang mit einem Hund beizubringen und sie anzuleiten, damit weder für den Hund noch für die Kinder gefährliche Situationen entstehen.
Mein Vorschlag wäre, dass Ihre Kinder mit einem Hundebesitzer gemeinsam Gassi gehen. So können Sie schon einiges lernen und sehen wie viel Arbeit das ist.
Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Saskia Oeser

Ich würde Euch von einem Hund abraten,da egal wie klein oder groß der vier Beiner brauch Auslauf.Erst mag das ja mit dem gassie gehen klappen,aber wenn die Kid´s keine Lust mehr haben was dann ???

Mit freundlichen Gruß
Uwe Voß

Hallo, da kriege ich fast Bauchschmerzen bei. Ich weiss nicht, wie ich es ausdrücken soll.
Haben Sie sich überlegt, dass immer, wirklich immer (bei gutem, aber auch bei Sch…-wetter) morgens vor der Schule/Arbeit jemand mit dem Hund gehen muss. Dann, spätestens, wenn das erste Kind nach Hause kommt, muss wieder jemand mit dem Hund gehen. Und, egal welche Rasse, mit dem Hund gehen heisst nicht, einmal kurz Pipi machen lassen, sondern ein Hund braucht Beschäftigung möglichst Kontakt zu Artgenossen,…
, sonst kann es dazu kommen,(wie bei einer Bekannten von mir, die nur halbtags arbeitet), dass der Hund streikt. In dem Fall meiner Bekannten ist es so, dass er regelmässig, obwohl sie ihn morgens in den grossen Garten lässt und mit ihm spielt und ihn sich lösen lässt, er in ihrer Abwesenheit überall in der Wohnung hinpinkelt. Letztens hat er offensichtlich sogar in eines der Kinderzimmer „gekackt“, vermutlich aus Protest, weil er sooooooo lange (4 1/2 Stunden) allein bleiben musste.
Es gibt meiner Meinung nach keinen Hund, der nicht viel Auslauf braucht. Wenn Sie sich schonmal angesehen haben, wie sehr Hunde es lieben, zu toben und zu rennen, zu spielen, gleichwelche Rasse, wissen Sie das wohl auch. Die einzige Möglichkeit, die ich Ihnen empfehlen könnte wäre, einen älteren Hund, der schon ein ganzes Stück gelassener ist, und meist auch schon gut allein bleiben kann. Vielleicht schaun Sie mal im örtlichen Tierheim. Dort gibt es dann mit Sicherheit auch die Möglichkeit, mit dem Hund, den Sie sich vielleicht aussuchen, erst ein paar Mal spazieren zu gehen. Das wichtigste aber finde ich, dass Sie ausprobieren können, ob es nicht doch zu viel ist, morgens in aller Herrgottsfrüh bei Regen vor der Schule mit dem Hund gehen zu müssen, ob er allein bleiben kann, und wie er sich mit den Kindern verhält. Sollte das nämlich alles nicht zu 100 % stimmig sein, haben Sie immer die Möglichkeit, ihn ins Tierheim zurückzugeben.
Ich bin so sehr skeptisch, weil ich so viele Leute schon gesprochen habe, die sich einen jungen Hund zugelegt haben und dann völlig überfordert waren, weil sie sich nicht klargemacht hatten, wie viel Arbeit solch ein Tier ist (so schön , wie es auch ist)
Machen Sie sich vorher klar:
-Was ist im Urlaub? z.B. darf man an viele Orte Hunde nicht mitnehmen. Das heisst, dass immer einer beim Hund bleiben muss.
-Wer geht mit dem Hund?
-Was, wenn er mal Durchfall hat (Wir haben Gott sei Dank einen grossen Garten, brauchen dementsprechend nur die Balkontür öffnen)
Sind Sie sich im Klaren darüber, wie alt ein Hund werden kann? (Unserer sollte, lt Tierheim ca. 10 Jahre alt werden, weil er sehr gross ist. Inzwischen ist er 16 Jahre alt.), und was ist dann, wenn die Kinder das Haus verlassen?

Also noch mal : Alles in allem:
Gehen Sie ins örtliche Tierheim, lassen sich dort von den dort „inhaftierten“ Hunden inspirieren.
Empfehlenswert sind eigentlich fast alle Mischlingshunde (sind die gesündesten+cleversten) . Für Ihren Fall würde ich darauf achten, dass kein Terrier oder Jagdhund, auch keine BorderCollies oder Australian Shepherd drin ist. So toll, wie die Hunde auch sind, es sind Powerpakete, die sehr viel Auslauf und Arbeit brauchen. Wie gesagt, am besten gehen Sie mal ins Tierheim, lassen sich dort beraten. Was an Vorteil da noch hinzukommt. Sollten Sie Erziehungsprobleme haben (die im übrigen rasseübergreifend sein können) können Sie dort Hilfe bekommen.
Oder Sie schaun sich Martin Rütters Sendung an. Da gibt es auch immer sehr sehr hilfreiche Tipps.
Mit ganz lieben Grüßen und einem freundlichen Wuff von meinem Hund, der neben mir schnarcht ( wie gesagt, er ist 16 Jahre alt und schon ein wenig dement, aber einfach nur ein Goldstück), den ich damals aus dem Tierheim geholt habe, wo er war, weil der Tierschutz ihn aus schlechter Haltung befreit hatte. Er konnte gar nichts, hat aber in nullkomma nix eine ganz tolle Beziehung zu uns aufgebaut, hat sehr schnell gelernt und ist einfach nur toll. Früher musste ich täglich mindestens einmal ein bis zwei Stunden mit ihm gehen(trotz Riesengarten). Inzwischen kann er nicht mehr richtig laufen, das heisst, dass wir zusammen öfters mal den Garten durchqueren. Dann ist aber auch schon mein Hund zufrieden. Ich muss mich leider inzwischen schon darauf gefasst machen, dass er vielleicht Weihnachten nicht mehr erlebt. Aber ich weiss dann, dass er, nachdem er befreit wurde, ein wunderbares Leben bei und mit uns hatte.
Nun denn. Ich hab immer noch ein ganz kleines bisschen Magenschmerzen, weil Sie geschrieben haben, dass Sie den Hund mehr oder weniger gern haben möchten. Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen ganz tollen Hund bekommen, der Ihnen ein ganzes Hundeleben lang ganz viel Freude macht und es Ihnen täglich dankt, dass Sie ihn zu sich in die Familie geholt haben.