Hallo,
jegliche Verlustgefahr läßt sich in meinen Augen bei keiner Anlage auschließen. Da überhaupt nicht sicher ist, ob eine Inflation droht, sollte man in meinen Augen seine Anlagen gut streuen. Und dies sollte man nicht nur in der jetzigen Situation tun, sondern generell. Lassen Sie sich nicht verrückt machen und hören Sie nicht auf so genannte „Geheimtipps“. In Situationen wie dieser hört man immer wieder von vermeintlich „sicheren Häfen“ wie Immobilien oder Gold. Niemand weiß heute, ob Griechenland wirklich pleite geht, ob der Euro abgewertet wird oder ob eine Inflation droht. Informieren Sie sich anhand geeigneter Ratgeber und lassen Sie sich unabhängig beraten. Und vor allem: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern streuen Sie ihre Geldanlagen.
Hinsichtlich Inflation bieten sich folgende Geldanlagen an:
Inflationsschutz bieten z.B. inflationsgesicherte Anleihen, die allerdings nicht gegen Kursverluste immun sind. Z.B. inflationsgesicherte Bundesobligationen (WKN 103051 läuft noch bis 15.4.2013, Break Even Point liegt lediglich bei 0,57%. Sinkt die Inflation unerwartet innerhalb der Laufzeit, so erfolgt trotzdem die Auszahlung zum Nennwert bei Ausgabe, d.h. ein Deflationsschutz ist eingebaut). Alternative Fondslösung ist der sehr günstige ETF Lyxor ETF EuroMTS Inflation Linked (WKN A0F7AM). Hierbei wird der Anleihenindex EuroMTS Inflation Linked passiv abgebildet. Die Laufzeit scheint hier, anders als bei der o.g. Bundesobligation, unbegrenzt zu sein. Dieser Index beinhaltet inflationsgesicherte Staatsanleihen der Mitgliedsstaaten der Eurozone, die ein Volumen von mehr als 2 Milliarden Euro und eine Laufzeit von mindestens 1 Jahr aufweisen.
• An der Eurex gibt es Inflationsderivate http://www.eurexchange.com/trading/products/IND_de.html . Diese beruhen auf dem unrevidierten Harmonisierten Verbraucherpreisindex der Euro-Zone (HVPI) exklusive Tabakwaren eingeführt, der die Inflation in der Euro-Zone misst.
• Anlage in DWS Sachwerte. Mischfonds aus Sachwerten und inflationsgesicherten Bonds.
• Anlage auf Norwegische Kronen WKN 988130 (ca. 4,8% Kurssteigerung seit 1998 Zinsgewinne kommen vermutlich zusätzlich noch hinzu). Ist mit echter Substanz hinterlegt (Öl, Gas und einem mehrere 100 Milliarden schweren Staatsfonds).
• Aktien auf Unternehmen, die immer gebraucht werden. Ohne die man auch in schlechten Zeiten nicht auskommt (z.B. Lebensmittel, Waschmittel, Gesundheit, evtl. Weiterbildung wie Apollo)
• Betongold. Sehr gute Immobilienfonds, wie der grundbesitz Global (Deutsche Bank Tochter) und Immobilien Aktien.
• Gewerbe Immobilien bieten den Vorteil, dass die Mieten i.d.R. an die Inflationsrate gekoppelt sind.
• In der Weltwirtschaftskrise sackte der Silberpreis kurzfristig gewaltig ab und kam in Rekordzeit wieder zurück.
• Kredite aufnehmen, z.B. auf Immobilien (Hauskauf. Hierbei auch an Geldbeträge denken, mit den Geschwister ausgezahlt werden müssen). Aufs neue Auto. Problem ist jedoch, wenn die Anschlussfinanzierung dann in einen Zeitpunkt fällt, wenn gerade die Zinssätze infolge der Inflation auf einem hohen Niveau liegen. Bei 4 bis 6% Inflation liegen dann die Hypothekenkredit Zinssätze bei 9%.
• Nicht nur Gold, sondern Edelmetalle
• Anlagen rein in Geld meiden.
• Solar Anlagen sind kritisch, da die Zuschüsse auf den eingespeisten Strom Festbeträge sind, also nicht mit der Inflation ansteigen.
• Zusätzlich scheint mir in Zeiten einer anziehenden Inflation eine Anlage in einen DAX ETF optimal, weil durch den durch die Inflation bedingten Preisanstieg höhere Einnahmen bei den Unternehmen anliegen, womit entweder die Dividenden anziehen oder die Firmensubstanz durch erhöhte Reinvestitionen steigt. Man sitzt also damit auf der Seite jener, die von den höheren Preisen profitieren und nicht auf der Verbraucherseite. Jene Firmen, die Pleite gehen bzw schlecht laufen, fliegen automatisch aus dem DAX raus und werden durch bessere ersetzt.