Hallo,
ich befinde mich gerade außerhalb meiner Wohlfühlzone und soll Kabelempfehlungen aussprechen.
Es geht um einen Raum, der gerade saniert wird und der für verschiedene, nicht-öffentliche Veranstaltungen bis etwa 40 Personen nutzbar sein wird. Das ganze befindet sich als Anhängsel zu einem Gemeindehaus.
Es gibt da ein paar Technik-Interessierte, die wünschen:
Lautsprecherkabel 2x2,5mm² - sie suchten eine hochflexible Leitung heraus, ziemlich teuer, aber wegen fehlender Brandschutzklassifikation nicht legal verlegbar.
Da bin ich im Prinzip durch: Es wird „gewöhnliches“ Lautsprecherkabel (mit Klassifizierung) verlegt, beidseitig Neutrik-Speakon Buchsen, fertig.
Mikrofonkabel.
Ausgesucht wurde ein recht teurers Kabel: 2x0,5mm² mit Schirm, hochflexibel, resisten gegen Tritte. Auch das soll fest verlegt werden und diesmal in XLR-Buchsen enden. Ich finde praktisch kein Mikrofonkabel mit Klassifizierung nach Bauprodukteverordnung. 0,5mm² erscheint mir zu dick - es wird mit „für große Längen“ beworben, aber wir haben da maximal 30 Meter.
Mein Gedanke: Symmetrisches Signal, gut geschirmt? Was spricht gegen stinknormeles Netzwerkkabel? Das gibt es problemlos bis AWG22 (ca. 0,35mm²).
Videokabel
Es sollen Gottesdienste vom Nachbarraum an einen Beamer übertragen werden. Koaxkabel, 75 Ohm, BNC an beiden Seiten. Hmm, Koax? Ist das nicht ganz alte Technik? Analoges Videosignal und so? Macht man das echt noch?
Auch hier: Mit Klassifizierung praktisch nicht zu beschaffen. Hier dachte ich zuerst an ganz simples Antennenkabel (das hat auch 75 Ohm und sogar etwas bessere Werte bei Schirmung und Dämpfung - aber ob man an sowas wirklich BNC-Stecker dranlöten kann (und will)? Da fand ich dann Adapter (Impedanzwandler / Baluns) von RJ45 auf BNC. Durchaus sehr preiswert - und man wäre wieder bei billigem Netzwerkkabel. Zudem: Wenn man dann doch mal auf „irgendwas over IP“ umstellt, wirft man halt nur die Adapter weg.
Hinweise, Erfahrungen?