Tach,
so ein Speicher gibt über seine Oberfläche Wärme an die Umgebung ab.
Bei absolut gleichwertiger Isoaltion kann man sagen:
Ein Speicher mit doppelter Oberfläche gibt auch doppelt soviel Wärme ab.
Zum Glück haben alle Hersteller von Warmwasserspeichern Angaben über den Bereitschaftsverlust ihrer Geräte in den technischen Daten angegeben.
Zudem gibt es das Energie-Label, auf dem die Höhe des Wärmeverlusts in Watt und das Speichervolumen in Liter angegeben ist.
So kann ein 120l Speicher z.B, 28W verlieren, ein 300l Speicher 45W.
Umgerechnet auf ein Jahr sind das 150kWh Energie, die unter Normbedingungen an den Raum abgegeben werden.
Mit einem Wirkungsgrad von 80% gerechnet, sollten das 190kWh Energie beim Brennstoff nicht überschreiten.
Wir reden also bei Gas über weniger als 15€ Kostenunterschiede im Jahr - und das bei dem (gewaltigen) Unterschied eines Effizienzklasse A 120l Speichers zu einem 300l Speicher der Effizienzklasse A.
Woran liegt es? Doppeltes Volumen bedeutet eben nicht doppelte Oberfläche, denn diese wächst langsamer als das von ihr umschlossene Volumen. Daher sind größere Speicher - bezogen auf den Liter Volumen - eher sparsamer.
Nicht falsch verstehen: Größere Speicher verlieren MEHR Energie als kleinere, baugleiche. Aber eben nicht soviel mehr, wie sie ein Mehr an Volumen bieten.
Bei der Größenwahl muss man vor allem wissen, wie das warme Wasser benötigt wird.
Man kann bei einem größeren Speicher die Solltemperatur etwas niedriger wählen (Legionellenschutz nicht vergessen), dann hat man die selbe Warmwassermenge wie ein kleiner Speicher mit höherer Temperatur, könnte aber eventuell etwas sparen, weil die Wärmequelle effizienter Wasser auf 43°C erwärmen kann als auf 60°C.