Welche Kapazität für einen Warmwasserspeicher ist sinnvoll?

Hallo,
kann man bei einem Warmwasserspeicher wirklich sparen, wenn er eher klein bleibt. Oder könnte man, im Hinblick auf Zuwachs an Mitbewohnern, getrost auch einen größeren Speicher anschaffen?

Wieviel macht das etwa aus, wenn mehr Wasser erwärmt oder warm gehalten wird, als man braucht?

Hi.

Du solltest zu erst sagen, um was für einen Speicher es sich handelt. (Heizung, Solar, Elektro, etc.). Wieviele Personen zapfen denn da Wasser? Wie ist deren Duschverhalten? Wieviel Wasser wird denn warm gehalten, welches nicht benötigt wird? Paar mehr Infos wären nicht schlecht.

-Jeder Speicher verliert X% Gesamtwärme von seiner Gesamtmasse.
Wird die Masse Grösser wird der Verlust Grösser.
-Bei einem kleineren Speicher müsst man evtl. warten bis er wieder heiss ist oder die Vorlauftemperatur hochsetzen.

Ist am Ende also eine Frage des Anspruchs an den Komfort ob man das möchte.
Ich kann Dir nur bestätigen, dass ich mit 60l Wandspeicher und 16KW Therme dahinter auch mit 4 Personen klar gekommen bin.
Wenn alle immer Baden wollen müssen es schon 120 L sein.

Hallo!

Es gibt Empfehlungen über die Größe des WW-Speichers in Bezug auf Personenzahl und Nutzung (ob Wanne oder nur Dusche z.B.) (bei Gewerbe noch andere Größen).

Zu groß bedeutet, es muss ein WW-Vorrat ständig auf der gewünschten Temp. gehalten werden. Was dieser Bereitschaftswärmeverlust ist steht in den Techn. Daten jedes WW-Speichers drin. Ein Normwert für 60 Grad (= 50 ° Temp. Erhöhung, Kalt = 10 Grad) in 24 Std.
Das können Werte um 1,5 bis 1,7 kWh/ 24 h für 150 l Speicher sein.
Je besser die Dämmung desto weniger muss nachgeheizt werden. Beim Vergleich der Speicher kann man den Wert gut nutzen.

Und was die kosten würden kannst du mit deinem Brennstoff ausrechnen.

Das ist aber der reine Bereithalteverbrauch, wenn Du in der Zeit Wasser brauchst wird es mehr Energie, weil der Vorat ja abkühlt durch das nachströmende Kaltwasser

Aber: meist stellt man so nicht ein, man nutzt Zeitprogramme wann es z.B. auf 60 Grad halten soll (morgens bis abends) z.B. danach senkt man ab oder schaltet ganz ab (macht das Programm wie man es will.
Dann kühlt es trotz guter Dämmung zwar ab und muss dann am morgen länger aufgeheizt werden, aber i.d.R. braucht das weniger als wenn man die Nacht über auf 60 Grad hält.

MfG
duck313

Tach,

so ein Speicher gibt über seine Oberfläche Wärme an die Umgebung ab.

Bei absolut gleichwertiger Isoaltion kann man sagen:
Ein Speicher mit doppelter Oberfläche gibt auch doppelt soviel Wärme ab.

Zum Glück haben alle Hersteller von Warmwasserspeichern Angaben über den Bereitschaftsverlust ihrer Geräte in den technischen Daten angegeben.
Zudem gibt es das Energie-Label, auf dem die Höhe des Wärmeverlusts in Watt und das Speichervolumen in Liter angegeben ist.

So kann ein 120l Speicher z.B, 28W verlieren, ein 300l Speicher 45W.
Umgerechnet auf ein Jahr sind das 150kWh Energie, die unter Normbedingungen an den Raum abgegeben werden.
Mit einem Wirkungsgrad von 80% gerechnet, sollten das 190kWh Energie beim Brennstoff nicht überschreiten.
Wir reden also bei Gas über weniger als 15€ Kostenunterschiede im Jahr - und das bei dem (gewaltigen) Unterschied eines Effizienzklasse A 120l Speichers zu einem 300l Speicher der Effizienzklasse A.

Woran liegt es? Doppeltes Volumen bedeutet eben nicht doppelte Oberfläche, denn diese wächst langsamer als das von ihr umschlossene Volumen. Daher sind größere Speicher - bezogen auf den Liter Volumen - eher sparsamer.
Nicht falsch verstehen: Größere Speicher verlieren MEHR Energie als kleinere, baugleiche. Aber eben nicht soviel mehr, wie sie ein Mehr an Volumen bieten.

Bei der Größenwahl muss man vor allem wissen, wie das warme Wasser benötigt wird.
Man kann bei einem größeren Speicher die Solltemperatur etwas niedriger wählen (Legionellenschutz nicht vergessen), dann hat man die selbe Warmwassermenge wie ein kleiner Speicher mit höherer Temperatur, könnte aber eventuell etwas sparen, weil die Wärmequelle effizienter Wasser auf 43°C erwärmen kann als auf 60°C.