Welche Lebensform im Alter?

Hallo, eine Frage an Euch alle:

welche Lebensform könnt Ihr Euch für das Alter vorstellen?

Grüße,

Julia

Kommt darauf an.

  • Entweder mit der Frau zusammen oder an einem sonnigen Ort
  • mit einem meiner 2 besten Freunde in einer „SeniorenWG“
  • Auf kein Fall mit eventuellen Kindern zusammen in einem Haushalt…

Hallo Julia,

erstmal herzlich willkommen.

Deine Frage ist seeehr allgemein, na schau´n wir mal.

Es sind nicht geordnete, gewertete Ideen.

  • Meine Schwiegereltern haben lange auf einem sehr schönen Seegrundstück gelebt, waren aber auf Versorgung, also Einkäufe usw., angewiesen. Hm, möchte ich nicht. Sie sind mit 95/85-Jahren umgezogen, da ein Sohn ein Haus gebaut hat und dort eine seniorengerechte Einliegerwohnung eingerichtet hat.

  • Ich möchte schon, dass ich (mal) mir eine Zeitung oder das Brötchen selber aussuchen kann. Also Einkaufsmäßig/Arzt/Post sollte alles erreichbar sein.

  • Eine WG, die versch. Generationen beherbergt, kann ich mir gut vorstellen. Es muss aber jeder seinen Rückzugsraum haben.

  • Ich habe mir verschiedene „Wohnanlagen“ angesehen. Der Eindruck war sehr unterschiedlich.

In einer hatte jeder seine Wohnung, Ein-Zimmer-Wohnung + Kochgelegenheit + Dusche. Ich bin bei der Besichtigung von mehreren Bewohnern, meist weibl., eingeladen worden mir ihre Wohnung anzusehen.

Eine Hilfe/Pflege war auf Wunsch möglich.

  • Aber auch in einem „Plattenbau“ habe ich einen älteren Herrn kennengelernt, der offen war für neue Kontakte. Er hatte „sein“ Restaurant in dem er aß. Er hat sein Leben bis zu letzt selbst bestimmt. Er kam mit dem Fahrstuhl klar, hatte sein Gehwagen und war fröhlich.

Ich vermute, dass Du relativ jung bist. Das ist das Wichtigst, frau/man sollte sich rechtzeitig überlegen „wie es weiter geht“.

Gruß Volker

  • Eine WG, die versch. Generationen beherbergt, kann ich mir
    gut vorstellen. Es muss aber jeder seinen Rückzugsraum haben.

Generell gebe ich dir recht, hier muss ich aber absolut zustimmen.
Ich 30 lebe mit Dad 80 und Mom 70 und Oma Ü90 zusammen.

Keiner versteht keinen. Meiner Oma ist es immer super kalt, die Heizung explodiert, ich laufe im T-Shirt rum… Auch haben alle Genereationen unterschiedliche Wertvorstellungen, Lebensweisen usw…
Da bleibt Zoff nicht aus. Sie es als Kind, als ich mich austoben wollten und wie ein Irrer geschriehen habe, meckerte meine Oma immer, dass sie einen Mittagsschlaf machen will…
Auch ein Essen zu finden, welches 4 Generationen gut trifft, ist nicht so einfach.
Jeder hat seine eingene Rückzugsmöglichkeit, jeder hat mindests ein eigenes Zimmer im Haus…

Vielleicht ist es bei mir extrem, aber ich kann mit deshalb auf keinen Fall vorstellen das Alt und Jung zusammenleben!

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Vorstellungen und Erfahrungen zu meiner Frage.

Ich denke auch, wie Volker sagt, es ist wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man später mal leben will. Deshalb versuche ich, schon jetzt gedanklich verschiedene Modelle durchzuspielen, um mich zu orientieren. Ich bin selbst auch in einem Haus mit 3 Familien unter einem Dach aufgewachsen, naja, es gab natürlich auch eine Menge Reibereien, wie Wissensdurstiger es auch schilderte. Ich muß sagen, als Kind habe ich mich dort sehr wohl gefühlt, als ich in die Pubertät kam, war es unerträglich und mir wurde klar, daß ich ganz schnell dort weg muß…

Zum Glück gibt es heute ja allerhand Möglichkeiten, wie Ihr auch schreibt, von der Alters-WG (wäre nichts für mich persönlich, zu viele alte Leute zusammen, die irgendwann womöglich alle hilflos sind) über die Generationen-WG mit der eigenen Familie (bei mir leider wohl eher keine Option, aber durchaus vorstellbar) bis zur Wohngemeinschaft mit Nichtfamilienmitgliedern verschiedener Generationen, wo jeder seinen persönlichen Rückzugsbereich, d.h. seine eigene Wohnung, hat, sich bei verschiedenen Aufgaben unterstützt (Babysitten, Einkaufen usw.) und vielleicht noch so etwas wie einen „Jour Fixe“ hat, wo z.B. alle gemeinsam kochen und essen.

Letzteres wäre für mich zum jetzigen Zeitpunkt am akzeptablesten. Allerdings ist es praktisch die schwierigste Lösung, weil man ein entsprechend großes Haus braucht in einer Lage, die allen gerecht wird (ich bin ein Stadtmensch, eine Familie mit kleinen Kindern wird vielleicht eher zum Wohnen im Grünen tendieren…).

Ich habe auch mal einen Fernsehbericht über Frauen gesehen, die teils noch im Berufsleben standen, teils bereits darüber hinweg waren. Sie lebten jeweils allein in eigenen Wohnungen im gleichen Haus. Durch abgesprochene Zeichen außerhalb ihrer Wohnung wußten sie immer, ob es allen gut ging, ohne sich ständig auf der Pelle zu hängen und sich einzuengen. Wenn diese Zeichen nicht sichtbar waren, sahen sie nach, ob alles in Ordnung war. Sonst lebten sie soweit ich mich erinnere eher individualistisch.

Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die in Altersheimen alte Leute versorgen (eine Freundin von mir ist Altenpflegerin), aber für mich persönlich steht fest: ich will keinesfalls mal in einem Altersheim dahinvegetieren, da hätte ich zu wenig persönliche Freiheit (ich will auch meine Brötchen selbst aussuchen, wie Du, Volker…).

Sorry, wenn ich zu viel geschrieben habe - immerhin hatte ich ja eine Frage zur Diskussion gestellt…

Viele Grüße -

Julia

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Wieso willst Du das von Anderen wissen? Hast Du keine eigene Vorstellung? Und wann faengt bei Dir Alter an? Das ist doch alles relativ und individuell zu sehen, ich kenne 110 jaehrige Fischer und Jaeger in Suedamerika, 70 jaehrige Rockmusiker in den USA und 40 jaehrige Scheintote aus der angeblich so normalen Gesellschaft.
Meine persoenliche Vorstellung vom Alter ab 80 und wenn der Koerper nicht mehr so will wie ich, dann setz ich mich halt her und studiere, schreibe, male, komponiere und seh zu nicht obendrein noch zu verkalken.

Mag es die Angst vor dem Altern sein, die Dich dazu bewogen hat solche Fragen zu stellen, aber ich kann Dir versichern, dass es keine Angst geben braucht solange Du mehr nach den natuerlichen und weniger nach den gesellschaftlichen Vorgaben lebst.

Alles Gute

Hallo Horst Ludwig,

dann lies mal, was ich heute geschrieben habe, das wird Dir bestimmt erklären, warum ich die Frage gestellt habe…

Es geht mir hierbei nicht um die Einstellung zum Alter, da stimme ich Dir zu, „man ist so alt, wie man sich fühlt“, sondern mit Lebensform meine ich, wie, wo und mit wem man vielleicht einmal leben will.

Ich möchte einfach wissen, welche Lebensformen es gibt, die ich noch gar nicht kenne, von denen aber andere Menschen schon gehört haben oder selbst Erfahrungen damit gesammelt haben.

Grüße,

Julia

Hi Julia,

es ist wichtig, sich
rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man später mal leben will.

Das finde ich gut. Nur sollte man darin ein gerüttelt Maß an Imponderabilien berücksichtigen. Weiß man denn, ob man den Lebensabend alleine verbringt oder mit einem Partner verbringen darf? Ob einen die Demenz ereilt oder ein Leiden, das einen in die Bewegungslosigkeit zwingt oder andere Krankheiten, die ganz andere Lebensumstände erfordern als die favorisierten?

Seit ich letztes Jahr „völlig unerwartet“ mit Krankheit konfrontiert wurde und nun mit zarten 55 Jahren Erwerbsunfähigkeitsrentnerin geworden bin ist mir klar, dass ich meinen Traum vom Wohnen in der eigenen Wohnung „bis zum Schluss“ noch einmal überdenken muss.

Gruß,

Anja

Moin,

[…]

genau darum geht es. Frau/Mann sollte sich rechtzeitig mit dem Alter befassen, auch „was ist wenn“. Wenn ich an meinem Haus/meiner Wohnung etwas verändere denke ich schon daran ob ich es „seniorengerecht“ machen kann. Besser jetzt als wenn diesen Job mal mir unbekannte Leute übernehmen.

Ein schönes WE

Gruß Volker

Gut, dann muss ich jetzt passen, der Mensch ist eine Lebensform die sich eine Lebensart selbst auswaehlt nachdem die aufgepresste Lebensart von Gesellschafts- und Politischen Zwaengen ueberwunden ist.
Du wirsd niemals eine andere Lebensform sein koennen aber Deine Lebensart wohl und diese geht einher mit Deinem inneren Wachstum, emotional, espiritual und mental.
Aber wie gesagt, ich passe und hoffe das Dir jemand befridigende Antworten geben kann.