hallo,
*vorteilhafte Nahrungsmittel:
frisches Obst und Gemüse (bio)!!!
Durch die entzündungshemmende Wirkung von Zink und Selen sollen besonders Lebensmittel konsumiert werden die dieses enthalten, wie Weizenkleie, Roggenkeime, Bierhefe, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Lachs und Thunfisch enthalten gesunde Fettsäuren sollten aber nicht zu häufig gegessen werden: Sie sind am Ende der Nahrungskette und deshalb mit Schadstofffen belastet, außerdem sind die Fang- und Zuchtmethoden umweltschädlich. Günstige Fette sind vor allem kaltgepresstes Olivenöl, Rapsöl und Leinöl. Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten ebenfalls günstige Fette und Spurenelemente.
*zu vermeiden:
Zucker!
Weißmehl
Fleisch und tierische Fette
Betroffene sollten keine Fertigprodukte essen, da sie gesättigte Fettsäuren und versteckten Zucker enthalten. „Schlechte“ Fette (Transfettsäuren) entstehen auch beim Frittieren und Backen. Sogenannte Arachidonsäure, die man im Zusammenhang mit der Endometriose als negativ bewertet, findet man in Innereien, Fleisch und Eiern. Ebenso sollte man Lebensmittel meiden, die Histamin enthalten. Dieses hat besonders viele Rezeptoren in der Gebärmutter und führt daher zu Reizungen. So sollte man weitgehend auf Rotwein, Bier, Käse und Räucherwaren verzichten.
Die Phytoöstrogene finden in der Endometriosebehandlung immer mehr Beachtung. Durch Phytoöstrogene werden östrogenartige Wirkungen spürbar, ohne dass dabei die Endometriose stimuliert wird. Soja enthält Phytoöstrogen, welches zwar wie Östrogen wirkt, jedoch nicht auf die Endometriose Einfluss nimmt. Daher wird häufig empfohlen, die Ernährung mit Soja anzureichern.
In der Sojabohne kommen z.B. Genistein, Daidzein und Isoflavone vor.
Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind keine Östrogene im chemischen Sinne, sondern besitzen lediglich strukturelle Ähnlichkeit mit diesen. Diese Ähnlichkeit ermöglicht eine Bindung an Estrogenrezeptoren, wodurch eine östrogene oder auch antiöstrogene Wirkung erzielt werden kann, d.h. sie wirken als Endokrine Disruptoren. Die bekanntesten Phytoöstrogene sind Genistein, Daidzein und Coumestrol.
Besonders reich an den Vorläufern der im menschlichen Organismus aktiven Isoflavone sind Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte. Lignane finden sich vor allem in Leinsamen. Weitere gute Quellen für Phytoöstrogene sind Hülsenfrüchte, Getreidekleie und Getreide. In etwas geringerer Konzentration sind sie auch in vielen Gemüse- und Obstsorten, Samen, Hopfen, Salbei, Tee und einigen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein und Bourbon (Whiskey) enthalten. Wie hoch der Phytoöstrogengehalt eines Lebensmittels ist, wird zudem von Sorte, Klima, Erntezeit und Fruchtreife beeinflusst.
Fermentation kann die Konzentration an Phytoöstrogenen in Lebensmitteln erhöhen und die Bioverfügbarkeit verbessern, z. B. beim Keimprozess von Hülsenfrüchten. Der Anteil an biologisch wirksamen Phytoöstrogenen hängt somit vom Lebensmittel selbst ab, von der Verarbeitung sowie vom Zustand der Darmflora.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, an Östrogenrezeptoren zu binden und dadurch dieselben Effekte auszulösen wie Östrogene, mildern Phytoöstrogene auch klimakterische Beschwerden und senken das Osteoporose-Risiko. Trotz ihrer Östrogenwirkung sollen Phytoöstrogene im Rahmen einer Hormonersatztherapie im Vergleich zu Östrogenen geringere oder keine Nebenwirkungen aufweisen.
(Es ist anzunehmen, dass die bei regelmäßigem Biergenuss auftretende Gynäkomastie auf im Bier enthaltene Phytoöstrogene zurückzuführen ist, da der Hopfen - wie andere Hanfgewächse auch - kleine Mengen dieser wie Östrogene wirkenden Substanzen enthält. Allerdings tritt eine sogenannte falschen Gynäkomastie auch im Rahmen einer Adipositas (=Fettsucht) auf, wie sie bei Biertrinkern häufig zu beobachten ist.)