Welche Lebensmittel enthalten Hormone

Hi,
ich hab grad die Diagnose Endometriose von meiner Frauenärztin bekommen.
Ich habe gelesen das eine hormonfreie Ernährung (besonders Östrogene) den Verlauf mildern kann, leider habe ich keine Ahnung welche Lebensmittel hormonfrei sind.
Auf der Hand liegen Milchprodukte, aber danach???
Kann mir jemand helfen?

Danke und Gruß,
C.

Hallo,

hoffentlich helfen Ihnen folgende Links:
http://www.medizinfo.de/annasusanna/wechseljahre/phy…
http://www.mri.bund.de/fileadmin/Institute/PBE/Sekun…

MfG
N.M.

Hallo, es gibt extra Kochbücher für eine hormonfreie Ernährung, einfach mal googeln, da findet man einiges!
LG Sunny

Hallo Christiane,

Hormone kommen in tierischen Produkten vor, insbesondere Fleisch und Eier. In der heutigen industriellen Massenproduktion in der die Tiere zu Produktionsmaschinen degradiert werden, wird alles mögliche verabreicht, um den ‚Output‘ zu steigern…
Das Beste wäre eine vegetarische Ernährung möglichst aus Bio-Produkten. Wenn Du denkst, dass Du das auf Anhieb nicht schaffst, dann versuche schrittweise deine Essgewohnheiten umzustellen. Eine vegetarische Ernährung ist nicht nur für den Körper das Beste, sondern auch fürs Gemüt, also für die mentale Gesundheit, vom ethischen Aspekt ganz zu schweigen.

Ich erlaube mir noch etwas zur ‚Diagnose Endometriose‘ zu sagen: Alle Krankheiten haben immer eine mehr oder weniger tiefe (verborgene) Ursache. Da die heutige Schulmedizin fast ausschliesslich die Symptome ‚behandelt‘ bzw. unterdrückt, möchte ich Dir dringend eine homöophatische Behandlung bei einem kompetenten klassischen Homöopathen empfehlen (Buchempfehlung: ‚Die Reise einer Krankheit‘, Dr. M.S. Jus). Schlusswort: Verzichte auf die Pille!

Liebe Grüsse und viel Erfolg
Pius

Es tut mir leid, aber da müsste ich mich auch erst mal schlau im Internet machen. Ich denke nur, dass durch die Nahrungsmittelkette Hormone in fast jedem Lebensmittel sein werden. Sie geraten ja durch das Abwasser der pillennehmenden Frauen in das Trinkwasser. Aber das ist nur eine Vermutung und ich kann sie nicht wissenschaftlich untermauern.

Viel Glück bei der Recherche,
Cosima

Hi, danke für die schnelle Antwort,
dieses Buch hab ich auch gefunden, aber leider nur dieses. Und meine Ernährung umzustellen auf der Basis der Selbstversuche einer einzigen Frau… da hab ich hier lieber noch mal nachgefragt…

Hi Christiane!

bei Milchprodukten musst du dir gar nicht so viel Sorgen machen, wenn man da ganz sicher gehen will, kauft man Bioprodukte. Bei zertifizierter Bio-Milch darf die Kuh keiner Hormonbehandlung unterzogen werden und dementsprechend finden sich keine Rückstände in der Milch.
Wichtiger wäre für dich der Verzicht auf Sojaprodukte, da diese eine erhebliche Menge an Isoflavonoiden enthalten, sogenannte Phytoöstrogene. Also besser die Finger von Sojamilch und -joghurt, Tofu etc. lassen.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen!
Gute Besserung und viele Grüße,

Ben

Aloha…
erstmal entschuldige ich mich, dass ich mich erst jetzt melde…!
Hab derzeit nur eine Menge zu tun auf der Arbeit und komm derzeit zu nichts !!!

Die Frage welche Du mir da gestellt hast, bzw. die Antwort darauf ist recht lang und recht komplex…

Bei der Endometriose treten außerhalb der
Gebärmutter (Endometrium) Ansiedlungen der Gebärmutterschleimhaut auf. Wie die Schleimhaut
innerhalb der Gebärmutter, reagieren auch die Endometrioseherde auf die hormonellen Veränderungen während des Zyklus, was man dann eine Präkanzerose nennt…aber da kennst Du Dich bestimmt nun auch schon ein wenig besser aus als ich…!

Was Hormone angeht, so sind diese (mittlerweile) eigentlich in jeglichen Milchprodukten und besonders in Fleischprodukten enthalten !!!
Grade nachdem im Dez. vergangenen Jahres in Kraft getretenen Codex Alimentarius, ist es gesetzlich vorgeschrieben zahlreiche Lebensmittel hormonell zu behandeln !!
…Aus eigener Erfahrung kann ich Dir jedenfalls nur nahe legen, Dich zukünftig Vegan zu ernähren und somit auf alles tierische zu verzichten !

Bei den Östrogenen würde ich mich vorher informieren, da jeder Körper anders reagiert und manche Östrogene auch sehr schädigend wirken können !!
Östrogene sind beispielsweise auch enthalten in Bier oder besonders intensiviert in Mungobohnen…

Was ich Dir auch nur ans Herz legen kann ist, Dich im Bereich der Naturheilkunde helfen zu lassen…
Falls Du diesen Weg einschlagen möchtest, bin ich gerne bereit Dir dabei zu helfen und Dir alles Wissenswerte und alle Mittel welche Dir helfen könnten aufzuschreiben !
Auch was die Ernährung angeht, kann ich Dir gerne helfen Dir die Umstellung, sofern Du dies möchtest, ein wenig zu erleichtern !!

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig mit meiner Stichpunkthaltigen Mail helfen…falls Du noch fragen hast zur Ernährung, Medikamenten, Naturheilkunde…etc. meld Dich einfach unter :

[email protected]

Bis dahin liebe Grüße aus München,

Horand

Hallo Christiane,

einige Lebensmittel enthalten tatsächlich Hormone bzw. Hormon-ähnliche Substanzen. Ein Beispiel ist der Hopfen. Die hierin enthaltenen sog. Phytoöstrogene verursachten bei Hopfenbauern einst große Probleme.

Ich empfehle Dir in jedem Fall, Dich im Internet gut zu informieren bzw. spezielle Ernährungsberater zu befragen.

Eine erste Internetseite, die Dir vielleicht weiterhelfen könnten ist z.B.:

http://www.ugb.de/e_n_1_140203_n_n_n_n_n_n_n.html

Das Thema wurde hier auch schon einmal diskutiert:
/t/weibliche-hormone-in-pflanzlichen-lebensmitteln/5…

Was empfiehlt Dir denn Deine Ärztin eigentlich?

Alles Gute und viel Erfolg bei der weiteren Recherche!

Viele Grüße
Dominik

www.dominikbrenne.de
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hallo,
*vorteilhafte Nahrungsmittel:
frisches Obst und Gemüse (bio)!!!
Durch die entzündungshemmende Wirkung von Zink und Selen sollen besonders Lebensmittel konsumiert werden die dieses enthalten, wie Weizenkleie, Roggenkeime, Bierhefe, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Lachs und Thunfisch enthalten gesunde Fettsäuren sollten aber nicht zu häufig gegessen werden: Sie sind am Ende der Nahrungskette und deshalb mit Schadstofffen belastet, außerdem sind die Fang- und Zuchtmethoden umweltschädlich. Günstige Fette sind vor allem kaltgepresstes Olivenöl, Rapsöl und Leinöl. Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten ebenfalls günstige Fette und Spurenelemente.
*zu vermeiden:
Zucker!
Weißmehl
Fleisch und tierische Fette
Betroffene sollten keine Fertigprodukte essen, da sie gesättigte Fettsäuren und versteckten Zucker enthalten. „Schlechte“ Fette (Transfettsäuren) entstehen auch beim Frittieren und Backen. Sogenannte Arachidonsäure, die man im Zusammenhang mit der Endometriose als negativ bewertet, findet man in Innereien, Fleisch und Eiern. Ebenso sollte man Lebensmittel meiden, die Histamin enthalten. Dieses hat besonders viele Rezeptoren in der Gebärmutter und führt daher zu Reizungen. So sollte man weitgehend auf Rotwein, Bier, Käse und Räucherwaren verzichten.

Die Phytoöstrogene finden in der Endometriosebehandlung immer mehr Beachtung. Durch Phytoöstrogene werden östrogenartige Wirkungen spürbar, ohne dass dabei die Endometriose stimuliert wird. Soja enthält Phytoöstrogen, welches zwar wie Östrogen wirkt, jedoch nicht auf die Endometriose Einfluss nimmt. Daher wird häufig empfohlen, die Ernährung mit Soja anzureichern.
In der Sojabohne kommen z.B. Genistein, Daidzein und Isoflavone vor.
Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie sind keine Östrogene im chemischen Sinne, sondern besitzen lediglich strukturelle Ähnlichkeit mit diesen. Diese Ähnlichkeit ermöglicht eine Bindung an Estrogenrezeptoren, wodurch eine östrogene oder auch antiöstrogene Wirkung erzielt werden kann, d.h. sie wirken als Endokrine Disruptoren. Die bekanntesten Phytoöstrogene sind Genistein, Daidzein und Coumestrol.
Besonders reich an den Vorläufern der im menschlichen Organismus aktiven Isoflavone sind Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte. Lignane finden sich vor allem in Leinsamen. Weitere gute Quellen für Phytoöstrogene sind Hülsenfrüchte, Getreidekleie und Getreide. In etwas geringerer Konzentration sind sie auch in vielen Gemüse- und Obstsorten, Samen, Hopfen, Salbei, Tee und einigen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein und Bourbon (Whiskey) enthalten. Wie hoch der Phytoöstrogengehalt eines Lebensmittels ist, wird zudem von Sorte, Klima, Erntezeit und Fruchtreife beeinflusst.
Fermentation kann die Konzentration an Phytoöstrogenen in Lebensmitteln erhöhen und die Bioverfügbarkeit verbessern, z. B. beim Keimprozess von Hülsenfrüchten. Der Anteil an biologisch wirksamen Phytoöstrogenen hängt somit vom Lebensmittel selbst ab, von der Verarbeitung sowie vom Zustand der Darmflora.
Aufgrund ihrer Fähigkeit, an Östrogenrezeptoren zu binden und dadurch dieselben Effekte auszulösen wie Östrogene, mildern Phytoöstrogene auch klimakterische Beschwerden und senken das Osteoporose-Risiko. Trotz ihrer Östrogenwirkung sollen Phytoöstrogene im Rahmen einer Hormonersatztherapie im Vergleich zu Östrogenen geringere oder keine Nebenwirkungen aufweisen.
(Es ist anzunehmen, dass die bei regelmäßigem Biergenuss auftretende Gynäkomastie auf im Bier enthaltene Phytoöstrogene zurückzuführen ist, da der Hopfen - wie andere Hanfgewächse auch - kleine Mengen dieser wie Östrogene wirkenden Substanzen enthält. Allerdings tritt eine sogenannte falschen Gynäkomastie auch im Rahmen einer Adipositas (=Fettsucht) auf, wie sie bei Biertrinkern häufig zu beobachten ist.)

Danke für die zahlreichen Antworten,
ich war ein paar Tage im Urlaub und habe deswegen nicht geantwortet.
Ich muss sagen, das meine Motivation meine Ernährung schon wieder umzustellen sehr gering ist (vor zwei Jahren akute Laktose-Intoleranz…) aber scheinbar bleibt mir da ja keine große Wahl.
Meine Ärztin hat mich dazu noch gar nicht beraten. Eigentlich hat sie mir lediglich Visanne (ohne Östrogene) verschrieben.

@verahats: dein Post verwirrt mich ein bisschen.
Phytoöstrogene vs. Histamine, Wein oder kein Wein zu Abendbrot?

Ich dachte irgendwie bisher das ich alles östrogenartige Lebensmittel vermeiden soll. Fülle ich mit den phytoöstrogenen Lebensmitteln sozusagen den „Östrogenmangel“ auf, und reduziere so die Nebenwirkung von einem Leben ohne richtigen Zyklus?

@ Horand
„Grade nachdem im Dez. vergangenen Jahres in Kraft getretenen Codex Alimentarius, ist es gesetzlich vorgeschrieben zahlreiche Lebensmittel hormonell zu behandeln !!“
ich habe dazu nichts gefunden, hast du da vielleicht einen Link oder so?

Also vielen lieben Dank für eure Mühe.
Christiane

Liebe Christiane,

vielen Dank für Deine Anfrage. Bitte entschuldige die späte Rückmeldung.

Leider bin ich nicht in der Ernährungsberatung tätig und darf zudem ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt nicht bzw. nur in seinem Auftrag im Krankheitsfall beraten.
Das ist deshalb sinnvoll, weil er die Diagnose, die Amnese und ggf. die Medikation gestellt hat. Zudem kennt er Dich besser, ob weitere Grunderkrankungen vorliegen, die bei der Beratung zu beachten wären.

Aus meiner persönlichen Erfahrung, würde ich den Arzt auf Deine Recherche ansprechen und um eine eingehende Beratung bitten.

Tut mir leid, dass ich Dir nicht weiterhelfen kann.

Gute Besserung.

Herzliche Grüße
Karin Köpp