Ansonsten hoffen wir auf eine Antwort von unserem Praktiker
Rolf,
Danke für das Stichwort, Taju!
Auch von mir herzliche Glückwünsche, daddeldue.
Alles Wichtige hat Taju schon geschrieben. Und alle Fragen könnt Ihr mit Eurem Pfarrer besprechen; der hilft Euch soweit, daß Ihr nicht nervös, aufgeregt oder unsicher sein müßt.
Nur eins noch zu den Liedern: Brautpaare
jetzt ein Exkurs: Wenn die Verlobten zum Pfarrer kommen, um über die Trauung zu sprechen, dann sind sie noch Brautpaare. Wenn sie in der Kirche sind, sind sie schon ein Ehepaar, denn sie haben ja standesamtlich geheiratet und ohne standesamtliche Trauung darf ein Pfarrer keine kirchliche Trauung vornehmen. Seltsamerweise werden sie - meistens - aber auch dann noch als „Liebes Brautpaar“ angesprochen, so, als hätte die bürgerliche Eheschließung nichts zu bedeuten.
Ich führe dies auf das katholische Eheverständnis zurück, demzufolge eine Ehe erst dann geültig geschlossen ist, wenn sie vor dem katholischen Priester geschlossen worden ist. Und bis zu dieser Eheschließung wären die Verlobten ja in der Tat noch ein "Braut"paar.
Nur finde ichs allmählich ärgerlich, daß auch die evangelischen Kollegen sich diesem Sprachgebrauch so unkritisch anschließen.
Ende des Exkurses.
Brautpaare also haben sich oft das Lied „So nimm denn meine Hände…“ gewünscht. Wenn mein Hinweis, daß dies ein Beerdigungslied ist und daß Julie Hausmann es nach dem Tod ihres Verlobten geschrieben hat, nichts gefruchtet hat, mußte ich zu härteren Mitteln greifen:
In der dritten Strophe heißt es:
Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht,
du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht.
„Wollen Sie wirklich, daß das bei Ihrer Trauung gesungen wird?“
Dann haben sie alle freiwllig verzichtet.
Ach ja, eins noch. das Largo von Händel ist genauso daneben wie das Ave Maria (in einer evangelischen Kirche)
Euch beiden viel Freude, Glück und Gottes Segen!
Rolf