Welche medizinische Vorbereitung für Bergsteigen ?

Hallo!
Ich bin 50 Jahre alt und interessiere mich für das Bergsteigen. Ich habe jetzt die Möglichkeit, an so einer Tour teil zu nehmen. Welche medizinische Vorbereitung brauche ich für das Bergsteigen? Danke für ihre Hilfe.

Salut Nielsen
auf welche Höhe willst du denn steigen und was waren in Vergangenheit deine sportlichen Aktivitäten ?

L.G. ,Oliver

Hallo,
wenn man gesund ist und körperlich fit, braucht man bis auf eine Höhe von 4000 Hm keine medizinische Vorbereitung. Falls sie bisher nur auf Deichhöhe waren sollten sie am ersten Tourentag nur ca. 1000 Hm aufsteigen und dann auf einer Hütte übernachten.
Gruß, Jörg Schmahl.

Hallo Nillsen: da gibt es keine konkrete Antwort! Dazu muss ich erst mal wissen, wie ist deine körperliche Konstitution jetzt? Was machst du so als Training die Woche über? Hast du überhaupt schon mal eine Bergtour gemacht? Wo soll diese Tour hin gehen (Länge der Tour, Höhenmeter und Steilheit. So einfach zu sagen: dies und das ist notwendig, geht auf keinen Fall. Wenn du mir dazu keine Antworten geben kannst, so ist`s am Besten, einen Sportmediziener ( oder natürlich auch einen allgemeinen Arzt) zu konsultieren. Einfach drauf los gehen ist selbstverständlich nichts und gefährdet womöglich auch noch die anderen Teilnehmer. Gruß Andreas

Hallo,

medizinisch sollte eignetlich nichts dagegen sprechen. Zu Ihrer Sicherheit würde ich vorher einmal einen Kardiologen Kontaktieren, der ggf. ein Belastungs-EKG durchführen sollte um zu sehen, ob sie von kardiologischer Seite fitt genug für eine solche Tour sind. Zu beachten ist zusätzlich die Höhe der Wanderung. Wenn sie in größeren Höhen sind kann es dort mit der Luft knapper werden wenn man es nicht gewohnt ist. Hier sollte der Kardiologe nach seinen Ergebnissen dann aber auch wissen, wann man dort was tun sollte.
Des weiteren kann es sein, das es größere Touren Vorschreiben einen besonderen Check machen zu lassen. Diese umfassen dann alle relevanten Parameter, also am besten sonst den Veranstalter kontaktieren.

An sonsten wünsche ich nur viel Spass :smiley:

hallo!

habe hier einen link für sie:

http://www.richtigfitab50.de/index.php?id=1435

viel spass und viel erfolg beim kraxeln!

Hallo, Nillsen,

verstehe ich Dich richtig, dass Du Berge bisher erst angeschaut hast?
Es ist schön, wenn Du die Möglichkeit hast, eine Bergtour mitzumachen. Ist das eine Tagestour? Wie viele Höhenmeter? Werden die Leute darauf Rücksicht nehmen, dass Du noch nicht so viel Erfahrung hast?
Hast Du gute Ausrüstung - Wanaderschuhe brauchen ein paar Tage Einlaufzeit.

Medizinisch kommt es darauf an, wie trainiert Du bist. Wenn Du schon einen anderen Ausdauersport machst, sollte mindestens die Kondition schon vorhanden sein.
Hast Du a) Herzprobleme, b) Gleichgewichtsprobleme? Das sollte nicht sein. Sonst ist Ber(ab)steigen halt für die Knie sehr anstrengend, also starke Beine brauchst Du auch noch.

Aber schrieb mal, was für eine Tour geplant ist und in welche Höhe sie stattfinden soll.

gruss
Birgit

Zunächst bitte ich um Entschuldigung für die etwas späte Antwort. Die Anfrage war bei mir im Spam-Filter hängen geblieben.
Zur eigentlichen Frage ist eine pauschale Antwort deswegen schwierig, weil das Bergsteigen viele voneinander verschiedene Varianten beinhaltet. Sie reichen vomSportklettern (in der Halle) über Klettertouren in Klettergärten und den Mittelgebirgen (z.B. Fränkische Schweiz), weiter über Klettersteige im Hochgebirge bis zu Touren im Hochgebirge, auch da differenziert nach Bergwanderungen, ernstere Hochtouren bis hin zu extremen Wänden der Alpen und der Teilnahme an Expeditionen in anderen Hochgebirgen der Erde. Auch sogenannte Trekkingtouren z.B. im Himalaya gehören dazu. Je nach gewähltem Teilgebiet sind natürlich auch die physischen wie mentalen Anforderungen unterschiedlich mithin auch die Vorbereitungen und die dazu gehörende medizinische Vorsorge/Absicherung.
Praktisch kann man die Sache aber doch etwas weniger kompliziert sehen. Wer erstmals an einer Tour teilnimmt begibt sich dabei in aller Regel in die Obhut eines Veranstalters, Bergführers oder sonstiger Personen, die über eine gewisse (die notwendige?) Erfahrung verfügen und die Sicherheit der Klienten gewähleisten können. Von denen erfährt man am besten, was für das jeweilige Unternehmen von den Teilnehmern verlangt wird und wie das medizinisch abzusichern sei. Eine gute allgemeine körperliche Verfassung sollte schon vorausgesetzt werden können. Andererseits kann z.B. die Teilnahme an einer geführten Radwanderung unter Umständen anstrengender sein als manche „normale“ Besteigung z.B. der Zugspitze (ohne Seilbahn!)
Ich würde eine vorherige allgemeinärztliche Untersuchung empfehlen (Blutdruck, Lungenvolumen, Belastungs-EKG) und danach optimistisch sein und es versuchen ( -umkehren kann man ja immer noch).
Wie gut man mit dem geringeren Luftdruck in größeren Höhen zurecht kommt kann auch ein Arzt nicht sicher vorhersagen - da haben auch schon gestandene Alpinisten zeitweilig Probleme gehabt - das muß ausprobiert werden. „Schwindelfreiheit“ ist natürlich
von Vorteil, andererseits auch teilweise erlernbar - sofern man nicht von Natur aus überängstlich ist.
Bliebe medizinisch noch das Problem eventuell notwendiger Schutzimpfungen bei Teilnahme an Touren außerhalb Europas bzw. in den europäischen „Zeckengebieten“. Darüber weiß aber der Veranstalter genau Bescheid.
Fazit: Unter guter Anleitung (z.B. beim Summit-Club im Deutschen Alpenverein) geht man als sich gesund fühlender Mensch medizinisch kein größeres Risiko ein als beim Ausüben irgend einer anderen Sportart.
Gewarnt werden muß aber unbedingt vor spontanen Aktionen auf eigene Faust mit unerfahrenen Begleitern oder gar im Alleingang - und das gilt selbst für Personen, die medizinisch „topfit“ sind!
Ich hoffe, damit einige brauchbare Gedanken beigesteuert zu haben und wünsche, daß die geplante Bergfahrt ein erfolgreiches und bleibendes Erlebnis wird! Damit grüßt recht herzlich Horst.