Warum fragt das eigentlich niemand?
Weil das klar ist. Schröder will seine Mehrheit rot/grün verändert haben. Insbesondere wird man aufmerksam beobacten müssen, ob die „Jungen Wilden“ aufgestellt werden oder ob es eher die Linie um Klement ist, die künftig das Sagen hat.
Welche Mehrheiten sollen verändert werden?
Bundestag:
Rot/Grün Mehrheit (vor der Wahl)
Bundesrat
Schwarz/Gelb Mehrheit (vor der Wahl)
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Die Wahl
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Version 1
SPD/Grüne gewinnen
an den Mehrheiten ändert sich nichts, da der Bundesrat
(Länder) davon unberührt bleibt (wozu dann die Wahl?)
Schröder kann bei einer größeren Kanzlermehrheit ( derzeit 3 Stimmen ) sicherer regieren.
Version 2
CDU/FDP gewinnen
jetzt gäbe es tatsächlich veränderte Mehrheiten, das was durch
CDU/FDP im Bundestag beschlossen wird, wird durch den
Bundesrat (wie aktuell unterstellt) hinterher nicht in Frage
gestellt
Dies halte ich für ein Gerücht. Die Länder haben schon jeher die eigenen Interessen vertreten, auch gegenüber CDU-Bundesregierungen. was aber geschehen wird ist, dass strittige Fragen vorher geklärt werden und sich die CDU -so hoffe ich zumindest - nicht von oben herab als Meinungsdiktator gibt gegenüber dem Bundesrat wie bisher die SPD.
(heisst das, daß Schröder in Wirklichkeit ein CDU Mann ist?)
Verschone die CDU mit Schröder.
Version 3
WASG/Grüne/SPD sind stärker als CDU/FDP
die Politik bekommt ein sozialeres (WASG) Antlitz aber die
Mehheiten…?
Honni lässt grüßen. Nur, wie sollen WASG und SPD funktionieren. Kannst Du Dir Lafontaine als neuer „Finanzminister“ vorstellen ?
Version 4
WASG/Grüne/SPD/NPD
haben gemeinsam mehr Stimmen als CDU/FDP
da die Koalition mit NPD ausscheidet sind CDU SPD zur
großen Koalition „verdammt“!
Ausser Dir und dem Zentralrat glaubt wohl niemand, dass die NPD in den Bundestag kommen wird.
durch diese große Koalition kann die Politik der SPD weil
durch CDU gestützt auch den Bundesrat passieren.
Das ist Schröders Ziel.
Du meinst, Schröder lässt sich abwählen um dann als Bundeskanzler zur Verfügung zu stehen, zusammen mit der CDU. Nehmen wir mal an, es käme zur Großen Koalition. Dann wird gemeinsame - soweit der gemeinsame Nenner reicht - Politik betrieben. Aber nicht die SPD-Politik fortgesetzt.
Dabei braucht er garnicht auf eigene Stimmen hoffen. Je mehr
WASG wählen, desto höher diese Wahrscheinlichkeit. Selber wird
die SPD wesentlich stärker als die FDP sein und damit ist nur
die SPD mit der CDU Mehrheitsfähig.
Die SPD - auch die heutige - und die CDU/CSU wie auch die FDP und die bsiherige PDS sind als demokratische Parteien immer bei entsprechender Mehrheit regierungsfähig. Ausdrücklich: Demokratische Parteien wie CDU/CSU, FDP, PDS, SPD.
Die SPD hält diese Gruppe um Fischer und Roth - der Vollständigkeit halber - auch für regierungsfähig.
Endfrage:
womit, also durch welche Stimmenabgabe, kann ich als Wähler
(wenn ich den durch die CDU/FDP angekündigten endgültigen
Ausverkauf ablehne) nunmehr diese vorgezeichnete Politik dann
noch beeinflussen?
Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennen will oder kann, wird/muss weiterhin den Versprechungen folgen. Nur wird diese niemand finanzieren und sie werden nach der Wahl platzen. Ich werde niemand - zumindets nicht hier im Forum - einen direkte Empfehlung geben. Im Wahlkampf tue ich es selbstverständlich.
Zusatzfrage:
sofern hier wirklich eine Lösung konstruiert wird, wird die
Wahlmasse sie ohnehin nie zu Gesicht bekommen, also…?
Die Abstimmungen der Wähler sind geheim und sie sind auch nicht bei einer Vertrauensabstimmung vorhersehbar. Also ist es ein Schmarren, jemand eine Konstruktion zu unterstellen.
Aber hier im kleinen Kreis kann man ja bitte mal einen Tip
(incl. der aufgezeichneten Endkonsequenz) abgeben: WASG oder
NPD, oder wie oder was?!
Diese beiden Parteien würde ich jedoch niemand empfehlen. Dieses Sammelbecken von Pseudokommunisten. Ex-Revoluzzern in der SPD und nicht erfolgreichen Gewerkschaftlern auf Landeslisten, abgehalterten und abgeschossenen Politikern in den eigenen Parteien, und wie sich langsam kristallisiert, eine Spielwiese von rechts innerhalb der WASG
ist keien Alternative. Schon überhaupt nicht zur Volkspartei SPD.
Grüsse Günter