Welche Milchmarke für Vegetarier?

Servus,

Legehennen in Bodenhaltung leben nicht in der eigenen Kacke.

Soviel dazu.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

dass Freilandhaltung von Hühnern in bedeutendem Umfang auf
wertlosem, umgenutzten Grünland auf Moorböden betrieben wird,
und was für eine Tortur es für einen Scharrvogel ist, auf
Moorboden leben zu müssen, ist Dir aber schon bewusst?

dass Freilandhühner nicht durchweg „auf der grünen Wiese beim Bauern nebenan“ leben, ist mir in der Tat bewusst.
Ich hatte lediglich darauf hingewiesen, was „Bodenhaltung“ ist.

(Wenn ich etwas Tierisches kaufe, schaue ich mir die Haltungsbedingungen vorher an! Eier kaufe ich auf dem Markt, von einem Bauern von hier - Moorboden war hier nie, der hält seine Hühner auf Wiese plus „Scharrfläche“, plus Hühnerstall für nachts.)

Viele Grüße,
Nina

Hallo Martin,

Die Degradation der Böden in der Contraviesa und den
Alpujarras, in nächster Nähe der einzigen Wüste Europas, ließe
sich vermutlich noch aufhalten: Durch Aufforstung mit lichten
Stein- und Korkeichenbeständen, unter Nutzung mit Weidemast.
Tierhaltung? Oh, wie böse! Gar Schweinehaltung? Oh, wie
dreimal böse!!! - Nungut, dann also lieber Wüste. Das ist für
die lieben Ferkelchen mit ihrem treuherzigen Augenaufschlag
und ihren lustigen Schlappohren offenbar besser? Da hätte ich
doch glatt geglaubt, die bräuchten auch Wasser zum Saufen?

nochmals: Mir geht es nicht um „treuherzigen Augenaufschlag“, „Schlappohren“ etc. - mir geht es um Nachhaltigkeit.

Und Tierhaltung, wie heutzutage (!) meist (!) betrieben, hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun - klar, das gibt es auch, z.B. die von dir beschriebenen Flächen aufforsten.
Aber wozu bitte muss man Weizen, Soja, Mais, Rüben etc., die man problemlos essen kann, nochmal „durchs Tier laufen lassen“ um dabei Nährwert zu vergeuden? _Dagegen_ bin ich.
Was bitte ist daran schlimm, wenn ich mir anstatt Hähnchenkeulen und Schweinehaxen die Kartoffeln, die diese Tiere ansonsten verzehrt hätten, in den Backofen schiebe?

Viele Grüße,
Nina

Hallo Martin,

man kann auf kultiviertem Regenwald recht ordentlich auf Dauer
Landwirtschaft betreiben, aber mit intensivem Sojaanbau klappt
das nicht; es gibt sehr wenige cash crops, mit denen das
klappen könnte.

genau, eben der intensive Sojaanbau. Weißt du, wofür dieser intensive Sojaanbau stattfindet? (85 Prozent des angebauten Soja landen in Tiermägen. Wenn du dabei noch den Nährwertverlust bedenkst…)

Darum geht es mir aber nicht, sondern darum, der geballten
Breitseite von Klischees, die hier abgefeuert wird, wenigstens
ein ganz schüchternes Räuspern entgegen zu setzen.

Hm, ich finde, da kommen von deiner Seite aber auch nicht wenig Klischees :wink:
(Vegetariern ginge es um „Kulleraugen, Schlappohren“ - es gibt reichlich Vegetarier, denen es vor allem um Nachhaltigkeit geht und die es einfach stört, bereits für Menschen geeignete Nahrungsmittel nochmals „durchs Tier laufen zu lassen“. Oder, denen es einfach nicht schmeckt. Oder, oder…
Vegetarier essen zumeist auch nicht übermäßig viel Soja - die meisten „Gemischtköstler“ verzehren viel mehr davon, über Umwege durchs Fleisch, aber Soja steckt auch in beispielsweise Brot. Sojamilch beispielsweise habe ich noch nie getrunken - ich wüsste gar nicht, was ich damit sollte - , solche „Ersatzprodukte“ wie Sojawürstchen gibt’s bei mir auch nicht, und die vielleicht 1000 g Tofu pro Jahr sind deutlich weniger Soja, als das, was pro Tag im Kraftfutter eines Rindes oder Schweins landet (rechne das auf die verzehrte Fleischmenge um…))

Welche Klischees meinerseits meintest du? Es stimmt leider, dass die meisten Kühe nicht allein Gras, „Grünfutter“, fressen.

Abgesehen davon, dass es aus ökologischen Gesichtspunkten ein
gewaltiger Unfug ist, Lebensmittel um den halben Globus zu
fahren,

Definitiv! (Darum kaufe ich regional sofern möglich, kaufe zuallermeist unverarbeitete bis wenig verarbeitete Lebensmittel.)

und mir der Traum von einem Ersatz der Produktion der
Gebiete in D, die ausschließlich für Grünland geeignet sind,
durch die grade mal 1.000 t Breisgauer Sojabohnen reichlich
naiv vorkommt, noch ein kleines Räuspern am Rande:

Wie passt aber die in Deutschland angebaute Menge von Sojabohnen mit der _verfütterten_ Menge an Soja zusammen? Da muss doch was importiert werden, oder? (Wird es auch.)
Was passiert mit dem ganzen Mais, Weizen etc.? Zuallermeist Tierfutter, insbesondere der Mais.
Ich finde es da schon eher naiv, wenn - wie oft - angenommen wird, dass Kühe, Schweine etc. zuallermeist mit Gras ernährt würden, aus dem Mais Grillmaiskolben und aus dem Weizen vor allem Brot würde… (Das beziehe ich jetzt nicht auf dich, weil ich mir sicher bin, dass du das weißt. Aber vielen ist das eben nicht klar!)

Viele Grüße,
Nina

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Guten Tag,

Natürlich bleibt das Problem, dass eine Kuh einen mit den
schönen großen dunklen Augen anschaut… während einen ein
Orang-Utan natürlich nur blöd anglotzt, während er am Baum
hängt.

da bleibt immer noch das Problem was wohl ein Blinder denkt, wenn er in eine Fischhalle kommt…

Gibt es hierzu irgendwelche Alternativen?

Hallo,
wenn Du Nahrungsmittel und Lebensmittel „ohne Tier“ finden willst, suchst Du nach dem Stichwort Vegane Produkte.
http://vegan.de/guide/lebensmittel/
.
(Zu Kuh, Kalb und Milch http://www.milchlos.de/milos_0600.htm)
Gruss Helmut

Seit einiger Zeit habe ich Sojamilch für mich entdeckt.
Endlich kann ich wieder nach Herzenslust Cerealien essen.
Der Sojadrink von Aldi schmeckt mir letztlich sogar besser als Milch (kein Euter-Geschmack :smile:
Nur in Grünem Tee mag ich lieber Kaffeesahne, obwohl ich die Sojamilch auch in Kaffee gebe.
Evtl. einfach mal ausprobieren.