Welche Möglichkeiten bei Pflegebedarf ?

Hallo,
ich bin neu im Forum, habe jedoch „eine“ wichtige Frage:
Es geht um eine 80 jährige Rentnerin die zu einem Pflegefall werden könnte. Verwante gibt es bis auf Enkeltochter und Enkelsohn leider keine mehr.
Diese können sich aus beruflichen und ausbildungstechnischen Gründen jedoch nicht um ihre Großmutter kümmern. Jetzt stellt sich mir die Frage welche Möglchkeiten die Beiden haben um Herr der Lage zu werden.
Die alte Dame liegt zur Zeit in der Neurologie und wird untersucht. Sie hatte die letzten 2 Tage mehrere „Aussetzer“ an die sie sich nicht erinnert.

Würde mich über Erfahrungswerte oder Tips freuen, danke.

Hallo,
da gilt es zunächsteinmal mit dem Krankenhaus abzuklären ob dieses die Patientin als Pflegepfall ansieht. Wenn ja, dann teilt das Krankenhaus dies der Krankenkasse mit (ich gehe mal davon aus, dass es sich um eine GKV-Kasse handelt).
Danach muss abgeklärt werden ob im häuslichen Bereich die Pflege sichergestellt ist bzw. wie die Sicherstellung erfolgen könnte.
Wer soll die Pflege durchführen ?
Verwandte, Bekannte oder Nachbarn kommen offenbar nicht in Frage.
Stellt sich die weitere Frage ob die Patientin nach Hause entlassen werden könnte wenn nur ein Pflegedienst die Pflege durchführen würde.
Die Pflegekasse wird aufgrund der Einschätzung des Krankenhauses zunächst eine vorläufige Einstufung vornehmen (Pflegestufe I).
Sollte die Pflege in der häuslichen Umgebung nicht direkt umgesetzt werden können bietet sich im Anschluss an die Krankenhausehandlung eine Kurzzeitpflege (Dauer maximal 4 Wochen) an - Kostenträger wäre hier die Pflegekasse.

Wenn es im häuslichen Bereich eben nicht geht, bleibt nur die stationäre Pflege übrig. Steht direkt kein Heimplatz zur Verfügung kann auch hier die Kurzzeitpglege als Übergang gewählt werden.

Die Pflegekasse wird den MDK beauftragen eine endgültige Begutachtung vorzunehmen, enweder in der häuslichen Umgebung oder bereits schon in der Kurzzeitpflegeinrichtung.

Im Krankenhaus selbst wendet man sich am Besten an den dortigen Sozialdienst, dort wird man beraten und die beantragen auch die Einstufung bei der Pflegekasse.

Die Patientin muss den Antrag aber unterschreiben.

Gruß

Czauderna

Danke, das klingt schon mal ganz gut.
Nein, Nachbarn sind ebenfalls im hohen Alter,
weitere Verwante gibt es keine.
Die Pflege aus familiärer Seite ist leider nicht realisierbar.
Ich werde mich morgen mit dem Krankenhauspersonal beraten,
ansonsten sind die Ergebnisse der Untersuchungen abzuwarten.

Ich weiß nicht ob es jetzt schon zu spät ist,aber ich würde in so einem Fall immer das Altenheim empfehlen,nicht nur weil ich Altenpflegerin bin,sondern auch weil da Ältere Menschen gut betreut werden und die Enkel sich keine Sorgen machen müssen und sie besuchen können so oft wie sie wollen.