Liebe/-r Experte/-in,
als erstes zur Vorgeschichte: Wir hatte ein sehr altes Haus und nach Kyrill waren wir gezwungen das alte Haus abzureißen und ein neues zu bauen. Der Sturmschaden wurde von der Versicherung natürlich nicht anerkannt. Die Hausfinanzierung belastet uns jetzt natürlich ordentlich. Nebenbei kam die Stadtverwaltung auf die Idee die Bundesstraße vor unserer Haustür zu erneuern. Dazu wurde auch unsere Nebenstraße (als Umleitung) ausgebaut. Laut Stadt handelt es sich im eine Anliegerstraße und die Anlieger haben den größeren Teil der Kosten zu tragen. Ich erhielt also einen Vorkostenbescheid von über 3000€. Da ich nicht in der Lage war diesen zu begleichen, stellte ich einen Antrag auf Erlass der Kosten. Dieser wurde nur sehr ungern aufgenommen „Sowas haben wir ja noch nie gemacht.“, die Möglichkeit steht aber nunmal in der Dessauer Straßenausbaubeitragssatzung.
Nach einem Jahr wurde mir mitgeteilt, dass erst die Möglichkeit einer Ratenzahlung geprüft werden muss. Ich musste mich also finanziell komplett offenlegen. Danach hieß es, ich sei in der Lage 50€/Monat zu zahlen. Zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich möglich. Da ich aber wusste, dass im darauf folgenden Monat unser zweites Kind geboren wird, meine Frau dadurch etwa 300€ weniger hat (Elterngeld), wir eine Person mehr zu versorgen haben und in dem Ratenangebot nichts zu solchen Situationen stand, lehnte ich ab und erbat eine Neuberechnung mit der geänderten Situation. Später faxte ich den Elterngeldbescheid zum Bauverwaltungsamt und rief zeitgleich dort an um die Zusendung sicherzustellen. Die Mitarbeiterin sagte, das Fax landet im Sekreteriat und sie müsse es erst abholen. Aber auch ohne es zu sehen, bleibe sie bei der Ratenzahlung von 50€. Selbst danach hat sie sich nicht die Mühe gemacht es abzuholen und einzusehen. Es wurde dann aus Unkenntnis vom Sekreteriat zum Jugendamt geschickt. Dadurch weiß ich, dass es von der Mitarbeiterin des Bauverwaltungsamtes nicht abgeholt wurde. Sie hat es also vorsätzlich „übersehen“ und trotzdem festgelegt, was ich monatlich zahlen kann.
In der Zeit kam auch der Endbescheid der Straßenkosten und ich sollte nochmals über 1000€ zahlen. Ich stellte wieder einen Antrag auf Erlass und auf einem mal, soll ich sogar in der Lage sein 100€/Monat zu zahlen.
Also nach der ersten angeblichen Berechnung konnte ich 50€/Monat zahlen. Ein paar Monate später, mit 300€ weniger Einnahmen, dafür mehr Ausgaben für ein weiteres Kind, soll ich in der Lage sein 100€/Monat zu zahlen. Dazu kommt die Unterschlagung von Dokumenten der Mitarbeiterin.
Wie kann ich dagegen vorgehen? Ich würde auch gerne gegen diese Mitarbeiterin eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen, weiß aber nicht wo.
Es würde mich freuen, wenn ich auf diesem Wege schnell Hilfe bekomme.
mit freundlichen Gruß
Ricc