Welche natürlichen Mittel gegen Hausstaubmilben?

Hallo, als Allergiker möchte ich die Milbenpopulation in meinem App. dezimieren (wenn schon nicht gänzlich ausloschen).

Hat jemand Erfahrung mit Neem-Öl (Niem) gegen diese Viecher?
Vorallem wie wendet man das an?
Das Öl ist ja aus dem Teppich & dergl. kaum noch rauszukriegen? Oder kann man damit leben? Und wie lange wird so eine Behandlung für, sagen wir 3 - 5m² reichen?

encasings sind bereits auf Matratze und Bettbezügen!!

Ich darf erwähnen, daß Neem Öl natürlichen Ursprungs ist, und von vielen Wohnungs- und Interieur-Ausstattern empfohlen wird, habs inzwischen auch schon mal von einem Polsterer gehört.

Ausser, Ihr habt vergleichbares wie das Neem Öl (aber bitte keine Chemo-Keulen!)

vielen Dank

PS: so Tips wie „in die Berge fahren“, u. dergl. sind mir zu unrealistisch!

Guten Tag Count-O,
Allergie (und Hausstaubmilben) ist ein sehr komplexes Thema –
da hilft nur, selbst zu experimentieren.

Ich habe lange Zeit unter sehr starker Allergie gelitten, hauptsächlich
mit Schnupfen.

Als ich endlich versuchte, das Problem anzugehen, habe ich als erstes
die Teppich-Auslegware in der Wohnung rausgeworfen und in den
Betten die Matratzen mit Folie überzogen, die Decken und Kissen
(nicht nur die Bezüge!) alle vier Wochen waschen lassen und bin
damit gegen die Milben vorgegangen.

Leidest du vielleicht außerdem an Diabetes?
Dabei besteht die Gefahr, dass etwa 80% vom Vitamin B1 im Körper
abgebaut wird – also Gegenmaßnahmen ergreifen.

Zur Stärkung des Immunsystems hatte ich damals außerdem
Tee aus Olivenblättern getrunken, das hat sehr gut gewirkt.

Das sind nur einige Gedanken zu diesem Thema.

Versuche, dich schlau zu machen.

Gruß Walter VB

Hallo,

Auf Teppiche und Auslegware sollte man als Hausstaubmilben-Allergiker verzichten.

Ein guter Luftreiniger mit mindestens HEPA-Filtern kann die Situation verbessern. Zudem gibt es schon Nahrungsergänzungmittel, die in klinischen Tests bewiesen haben, dass sie die Belastung der einzelnen Person durch die Hausstaubmilben senken können, indem sie auf die Darmflora einwirken.

Grüße
Pierre

Die AUslegware ist leider Hauseigentum. Ein Luftwäscher (nicht -reiniger!) ist angepeilt.

Das Thema Nahrungsergänzungmittel wollte ich auch erst noch ausklammern, ich hab auch so schon nen genügend großen Pillenpark!

Ich möchte vorerst wirklich nur Erfahrungen und tips zum Umgang mit Neem-öl und vergleichbaren Substanzen, die den Milben den garaus machen können.
Natürlich auch alternativen zum Neem-öl, wenn es den verlegten Teppich berücksichtigt.

Auch ein beutelloser Staubsauger ist bereits im Einsatz, ebenso wie encasings für Matratze und Bezüge.

Gibt es für Neem irgendswelche Verwendungshinweise?
ZB ob man das Öl erst verdünnen muss, wenn ja, mit was und in welchem Verhältnis -daß es noch wirkt- etc, pp Oder wird das unverdünnt gesprüht, gepinselt :wink: oder wie genau appliziert?

vielen Dank

Hallo,

Hühnerhalter setzen gegen Milben im Hühnerstall Kieselgur (fossile Diatomeenschalen aus SIO2) ein.
Die feinen Teilchen setzen sich in die Atmungsöffnungen von Insekten und Milben etc. wodurch diese ersticken.
Ich weiß allerdings nicht, wie es mit der Feinstaubbelastung aussieht, wenn man es in einer Wohnung einsetzt. Dazu solltest Du dich vorher schlau machen, ehe Du den Teufel mit dem Belzebub austreibst.

Gruß,
Paran

Servus,

damit es in geeigneter Verdünnung mit Wasser gesprüht werden kann, braucht man einen Emulgator. Seriöse Anbieter führen nicht nur geeignete Emulgatoren, sondern auch fertige Zubereitungen Niemöl & Emulgator.

Schöne Grüße

MM

Servus,

in der Futtermittel- und Getränkeindustrie müssen Arbeitsplätze, an denen mit Kieselgur umgegangen wird, mit Absaugvorrichtungen versehen sein, und die Handhabung des Stoffs darf nur mit FFP2-Maske erfolgen.

Schöne Grüße

MM

1 Like

@Aprilfisch: AH! endlich mal ein erster Hinweis! Kennst Du oder Deine Umgebung zufällig einen seriösen Anbieter? Wäre sehr hilfreich, in der Flut von Lug & Trug!

Oder: wie wird das am besten emulgiert? Von Hand? in welchem Verhältnis?
Öl ‚löst‘ sich das ja nicht so ohne weiteres im H2O…

PS: sorry, aber das mit dem Kieselgur war mir sowieso nicht geheuer! Die feinen Teilchen setzen sich womöglich auch in der Lunge des Anwenders fest, und verursachen beelzebüpische Schwierigkeiten!?

vielen Dank!

PS: bei Medikamenten gibt es doch so eine Chargen-Id-Hersteller-Nr, weiss jemand, ob das auch für solche Substanzen gilt, also bspw wenn jemand so eine Nr verwendet = Seriös?
Sorry ich hab noch keine genaue Vorstellung davon, wie sich Qualität transparent darstellen läßt (wäre wohl ein Politikum!?)

Hallo,

die Quelle, von der ich Neem-Produkte beziehe, ist der Versandhändler Niem-Handel Gerald Moser in Gernsheim, einer der ersten, der Neem-Öl nach Deutschland gebracht hat, schon einige Jahre bevor es Mode wurde (das ist bei mir persönlich Anlass zum Vertrauen, auch weil ich durch Zufälle von der Neem-Plantage erfahren habe, von der er seine Rohstoffe bezieht). Grade hab ich dort gesehen, dass es für die Anwendung im Haushalt dort auch eine Formulierung von Neem-Öl in Ethanol als Spray gibt, ich glaube das würde für Deine Zwecke gut passen: https://niem-handel.de/insektenabwehr/36/neem-bio-hygiene-haushaltsspray?c=9

Schöne Grüße

MM

1 Like

vielen dank für Deinen Hinweis, inzwischen hab ich das hier gefunden, was das ganze etwas selektiver darstellt:

Danach soll praktisch nur Milbopax (Nachf. v. Milbiol) einen repellativen Charakter haben.

Wirklich vernichten tut das Neem die Viecher also anscheinend gar nicht.

Und wie bedenklich / unbedenklich zB Benzylbenzoat ist, sollte man erst noch genau eruieren! (kein Spielzeug!)

Azadirachtin (so heißt der Wirkstoff von Neem) behindert die Chitin-Synthese, d.h. die Viecher fallen nicht tot um wie bei Pyrethroiden und dergleichen, aber die Larven oder Nymphen können sich nicht oder nur weniger weiterentwickeln, weil ihnen der Baustoff zum Erwachsenwerden fehlt. Daher wirken Neem-Präparate so unspektakulär und oft auch nur, wenn man sie öfters anwendet, um nach und nach viele Generationen im richtigen Stadium zu erwischen.

Wenn Du den von Dir verlinkten Artikel auch liest, wirst Du genau diese Wirkungsweise übrigens auch dort beschrieben sehen.

Neem-Produkte werden oft mit Repellents verwechselt, weil sie gerne mit dem Repellent Citriodiol zusammen in einem Produkt angeboten werden. Bei Neem geht es aber um Azadirachtin.

Schöne Grüße

MM

nun, im Zusammenhang mit Flöhen hat es schon ganz gute Dienste getan, daher meine Meinung, es sei ein Repellent.

In welchen Zyklen muss so etwas denn angewendet werden, um die Populationen deutlich zu drücken?

Übrigens hab ich gelesen, daß Milben ca >25°C und >65% Feuchtigkeit bräuchten: nun hats doch meiner Meinung nach im Teppich niemals 65% Feuchtigkeit!
Ich hab ja schon Schwierigkeiten, die normale Luftfeuchtigkeit auf 40% zu bringen…?

Und im Bett? wie soll es da zu einer Feuchtigkeit von >65% kommen, das wär doch gefühlt wie in der Sauna, oder nicht?

Vielen Dank,

Servus,

bei einer Lebensdauer von etwa 30 - 100 Tagen würde eine monatliche Anwendung jedes Mal einen sichtbaren Anteil der Tiere in einem Zustand treffen, in dem sie darauf empfindlich sind.

Im Teppich leben kaum Hausstaubmilben - dort sammeln sich aber die Reste von abgestorbenen Milben. Lebensraum ist eher das Bett, dort konkret Matratze und Kopfkissen, weil die durch Menschen immer gut mit Feuchtigkeit versehen werden und langsamer trocknen als die Bettdecke z.B.

In der Sauna ist die relative Luftfeuchtigkeit sehr niedrig (außer unmittelbar nach einem Aufguss), da geht es um fünf bis zehn Prozent.

40 - 65 % relative Luftfeuchtigkeit ist das Optimum für Cembalos und Klaviere, ein „normales“ Altbau-Wohnzimmer liegt eher bei 65 % als bei 40. Nichts, was als besonders feucht empfunden würde.

Schöne Grüße

MM

1 Like

ja, daher ja auch die Betonung auf ‚Meinung‘ und 'gefühlt! lag!

Also Matratzen und Bettbezüge, einschliesslich Kopfkissen sind mit encasings versehen, da sollte nichts mehr durch gehen.

Und die Raumluft-feuchtigkeit liegt hier im Augenblick bei 33%! Was sicher zu trocken ist, aber wie gesagt: selten, daß hier mal 40% erreicht wird! 50% sind hier schon eine echte Rarität!!!

Cembalos und Klaviere haben wir hier nicht, aber dafür jede Menge Bücher :slight_smile:

Da hilft nur öfters Waschen, oder wenn es ganz Schlimm ist einen Atemschutz. Es gibt Encasings für die Bettwäsche. Sonst gibt es keine Möglichkeiten.

Servus,

und Neem hat eine recht gute Wirkung auf Hausstaubmilben. Wie Azadirachthin wirkt, habe ich ausführlich beschrieben. Weshalb sollten Deiner Ansicht nach Hausstaubmilben ohne Chitin-Synthese leben können?