Hallo, meine Frau meint, es sei nur Unkraut. Aber mir gefällt sie trotzdem, ist ca. 80cm hoch, dickes haariges Blattwerk und z.Z. eine Dolde mit kleinen gelben Blüten.
Ist einfach in einem Blumentopf seit dem Frühjahr gewachsen.
erinnert mich an die Nachtkerze.
Blüht zum Sonnenuntergang auf und verblüht am nächsten Tag. Dann ist der nächste Blütenstand dran.
Ich kenne den Blütenstand zwar etwas länger gestreckt aber es gibt über 100 Arten davon.
Also es scheint tatsächlich eine kleinblütige Königskerze zu sein. Habe einige Bilder verglichen und die Blätter auch so wie bei mir gefunden. Kann man sogar als Arzeneipflanze verwenden.
Wie gesagt, ist von selbst in einem leeren Blumentopf gewachsen und sieht richtig gut aus.
Unter den rund 300 Arten von Verbascum gibt es schon welche, die da passen könnten. V. parviflorum allerdings wohl kaum, V. thapsus hat ein paar ähnliche Merkmale, aber passt auch nicht so recht.
Es gibt gar nicht so wenige Verbascum-Arten, die der gezeigten ähnlicher sind als ausgerechnet V. parviflorum.
Sehr überraschend bei einer Königskerze übrigens die Blüte im ersten Jahr - ich mag das auch nicht recht glauben. Sicher, dass die Pflanze erst in diesem Frühjahr gekeimt und gewachsen ist?
Bitte erkläre deiner Frau, das „Unkraut“ ein subjektiver Begriff ist, über den man nicht sinnvoll streiten kann. Die Pflanzen dieser Welt werden nicht eingeteilt in
a) gute Pflanzen und
b) böse Unkräuter!
Was „Unkraut“ ist entscheidet jeder Gartenbesitzer selbst! In der Regel wird als Unkraut bezeichnet, was ohne menschliche Einwirkung in einem gepflegten Blumenbeet wächst, den gewollten Pflanzen viellecht sogar überlegen ist und sie zu verdrängen droht. Also sind Pflanzen, die oft „Unkraut“ genannt werden, oft ausgezeichnet an die jeweiligen Bedingungen angepasst, besonders zäh, vermehren sich problemlos, sind dafür oft nicht so farbenfroh bzw. aus subjektiver Menschensicht nicht so attraktiv. Aber: sehr erfolgreiche Teilnehmer der Evolution!
Karl