Liebe/-r Experte/-in,
ich arbeite im Moment an einem Block-co-polymer, was
ich in 3 Stufen herstelle.
Jetzt soll ich das auch mit einem großen Ansatz
versuchen, um zu gucken, ob es auch großtechnisch
realisierbar wäre.
Welche Probleme können bei großen Ansätzen entstehen?
beispielsweise durch Diffusion?
danke für eure Antworten
liebe grüße
kittykatha
Halllo kittykatha,
Probleme entstehen i.d.R. wie schon vermutet durch Diffusion, d.h. einerseits durch Effekte die bei der Einmischug der Reaktanden zustande kommen und andererseits durch Wärmeabfuhr. Das zweite Problem ist i.d.R. dass beim Übergang auf große Reaktoren immer ungünstiger werdende Verhältnis von Reaktoroberfläche zu Volumen, d.h. das das Temperaturprofil einer Reaktion, das man im Laborreaktor problemlos führen kann, im technischen Reaktor unbeherrschbar wird und der Ansatz „durchgeht“.
Normalerweise wird dann, um solchen Effekten zu begegnen, sehr viel Aufwand in Design und Auslegung der Versuchsreaktoren gelegt, um möglichst ähnliche Mischungs- und Wärmeübergangscharakteristiken zu erhalten. Man kann dann z.B. (aus eigener Erfahrung) durchaus einen direkten Scale-Up von wenigen Ltr. großen Laborreaktoren auf 60-100 m3 Produktionsreaktoren gut hinbekommen (z.B. bei Emulsionspolymerisation). Das ganze hängt aber natürlich stark von dem jew. System (Batch-/Kontireaktor, Kinetik, Viskosität) ab.
Ich hoffe diese (recht allgemeinen) Erläuterungen konnten etwas helfen,
Grüße
Andreas