Welche Programmiersprache lernen Physikstudenten?

Hi!

Die Frage ist eigentlich ganz einfach:
Welche Programmiersprachen lernt man in einem Physikstudium? C++ und/oder Java oder was total anderes?
Hab durch Zivi noch Zeit und wollte mal damit anfangen.

Würd mich riesig über ne Antwort freuen!

lg!

Hallo =)

Die Frage ist eigentlich ganz einfach:
Welche Programmiersprachen lernt man in einem Physikstudium?
C++ und/oder Java oder was total anderes?

Also ich bin jetzt im 4. Semester und solche Programmiersprachen lernt man nicht. Also man lernt den Umgang mit Matlab, Origin und Maple (Maple ist super! :wink: ).

Matlab ist zur numerischen Bestimmung, Origin haben wir im Grundpraktikum benutzt um gemessene Größen bei Versuchen weiter zu bearbeiten (z.B. fits durchlegen). Und Maple ist sowieso super - Integration, Differentialgleichungen, Gleichungssysteme lösen… du wirst es lieben :wink:

Aber „richtige“ Programmiersprachen wie Java, c++ o.ä. lernt man nicht - zumindest nicht an meiner Uni. Du kannst aber natürlich solche Sprachen als Nebenfach/Spezialisierung wählen.

MfG, Christian

Hallo,

an meiner Uni (Würzburg) ist eine Programmiersprache zu lernen ebenfalls keine Pflicht. Es gibt aber spezielle Programmiervorlesungen für Physiker. Hauptsächlich wird da C++ vermittelt. Das ist auch die Programmiersprache die man (bei uns) als theoretischer Physiker können sollte (es geht auch ohne, aber es hilft sehr).

Ich hoffe ich konnte dir helfen
Andreas

Am Anfang meines Studiums (1994 - man munkelte, dass es etwas namens „Internet“ gäbe, … telnet, ftp, gopher, pine, … die Älteren werden sich erinnern) versuchte man allen Ernstes uns eine Programmiersprache namens FORTRAN 77 beizubringen. Das klang schon damals nach Steinzeit …

Hallo,

an meiner Uni (Würzburg)

was für ein Zufall, da war ich bis vor kurzem auch noch :smile:

ist eine Programmiersprache zu lernen
ebenfalls keine Pflicht. Es gibt aber spezielle
Programmiervorlesungen für Physiker. Hauptsächlich wird da C++
vermittelt.

Wenn du „Computational Physics“ meinst: ich hatte das Gefühl, dass die meisten entweder vorher programmieren konnten (bevorzugt), oder recht schnell abgehängt wurden, oder sich bei ihren Übungen massivest haben helfen lassen (müssen).

Das ist auch die Programmiersprache die man (bei
uns) als theoretischer Physiker können sollte (es geht auch
ohne, aber es hilft sehr).

Es gibt auch noch erstaunlich (bzw. erschreckend) viele Theoretiker, die mit Fortran arbeiten. Ausserdem benutzen recht viele Mathematica.
Bei den Experimentatoren ist Matlab und LabView recht gefragt.

Grüße,
Moritz

1 Like

Am Anfang meines Studiums (1994 - man munkelte, dass es etwas
namens „Internet“ gäbe, … telnet, ftp, gopher, pine, … die
Älteren werden sich erinnern) versuchte man allen Ernstes uns
eine Programmiersprache namens FORTRAN 77 beizubringen. Das
klang schon damals nach Steinzeit …

Ey! War zwar schon lange nicht mehr da, aber wesentliche Teile der Hera-Steuerung laufen (bzw. liefen) unter Fortran. Also nix mit Steinzeit :smile:
Irgendwo habe ich noch ein nettes Bild rumliegen, wo geschätzte 42tausend Kabel über ein selbstgebautes Patchfeld in einem kleinen Commodore CBM [irgendnenummer] stecken. Ob da aber Fortran drauf lief - weiss ich auch nicht mehr.

DW.

1 Like

Die Frage ist eigentlich ganz einfach:
Welche Programmiersprachen lernt man in einem Physikstudium?
C++ und/oder Java oder was total anderes?
Hab durch Zivi noch Zeit und wollte mal damit anfangen.

Hallo

Wie schon gesagt war früher Fortran die Sprache der Wahl und es gibt immer noch viele Experimente oder Programme, die mit dieser Programmiersprache geschrieben sind. Ich kenn kaum was besseres für „Number Crunching“.

Heutzutage dürftest Du mit C++ oder Java schon einen guten Einstieg haben. Aber brauchen tust Du das erst, wenn Du selbst Programme entwickeln willst.

Wenn Du wirklich etwas fortschrittliches machen willst, was meines Wissens auch heutzutage total vernachlässigt wird, lerne Software Entwicklungs Techniken, von denen Physiker im allgemeinen keinerlei Ahnung haben. Das wäre

  • Projektmanagment (Planung, Steuerung, Berichtswesen)
  • Konfigurationsmanagement
  • Daten Sicherheit

Mit diesen Kenntnissen verschaffst Du Dir einen Vorteil, der Dich durchaus in Lohn und Brot bringen kann.

Gruß
Thomas

Moin,

Welche Programmiersprachen lernt man in einem Physikstudium?
C++ und/oder Java oder was total anderes?

Keine. Oder diejenige, die man (gerade) braucht, um ein (numerisches) Problem am Rechner zu lösen. Das kann Fortran sein, das kann C sein, IDL, Matlab, was-auch-immer.

Gruß,
Ingo

Hallo,

bei uns gab es im ersten Semester „Einführung in die Programmierung“ als Pflichtfach. Anhand von Maple wurden die Grundkonzepte von Programmierung gelehrt, dann folgte eine Einführung in Java. Ich meine, im zweiten Semester wurde C++ besprochen (ich weiß aber nicht mehr, von welchem der beiden Semester man den Schein brauchte).

Später gab es als mögliches Spezialisierungsfach im Hauptstudium „Computational Physics“, in dem mehr oder weniger vorausgesetzt wurde, dass man programmieren konnte. Sprache war egal, solange man das Prinzip verstanden hatte. „Lösungen“ zu Übungsaufgaben wurden (soweit ich mich richtig erinnere) in C zur Verfügung gestellt.

Das meiste, was man als Physikstudent braucht, kann man entweder schon oder bringt man sich selbst bei, wenn man es gerade braucht.

Viele Grüße
Kati

Eigentlich egal, es kommt auf die Anwendung an
Guten Tag,

selbst bei Menschen die im Hauptberuf ständig programmieren ist es lt. Untersuchung ziemlich egal. Man lernt sich in wenigen Wochen in die Programmiersprache ein, die die Problemlösung am Besten unterstützt. Und danach ist man genaus flott wie die Anderen. Nur wenn man partout in Basic arbeiten will kann es z.b. für Hardware-nahe Anwendungen sehr schwierig bis unmöglich werden.

Wichtiger sind - wie bereits in einem anderen Posting geschrieben - grundlegende Methoden und Arbeitsweisen. Und für mich würde da auch eine ordentliche Dokumentation im der Vorarbeit und im Quelltext gehören.

Arbeitet man in einer X-Umgebung, ist es durchaus normal mit mehrern Programmiersprachen durcheinander zu arbeiten, je nachdem welche Grundfunktionen oder Bibliotheken einem die Arbeit leicht machen.

Ein Freund von mir hatte für eine Verwaltung die Datenbankanbindung in Cobol gemacht, weil es so schön einfach ging, die Textinhalte dann durch ein Perl-Script aufbereitet und weiter an die Benutzerschnittstelle in C gepipet.

Und wenn er enorme naturwissenschaftliche Berechnungen hätte machen müssen, hätte er damals durchaus das mit Fortran gemacht.

Ja, und wenn man ganz modern dann noch auf Web-basierte Oberflächen gehen will, sind Perl, PHP, AJAX die Themen, mit denen man sich auch noch auseinander setzen darf.

Aber das ist dann auch viel „learning by doing“. Da ist es dann vielleicht interessanter sein Englisch fit zu halten und professionelles Suchen, sowie einen gewissen Umgang in speziellen Foren zu pflegen.

Gruß

Stefan

Moin,

versuchte man allen Ernstes uns
eine Programmiersprache namens FORTRAN 77 beizubringen.

mussten wir zu der Zeit auch programmieren. Und wehe, wir verwendeten einen neueren Befehl zB aus Fortran 90…
Das war der Beginn einer langen Feindschaft zwischen dem bestimmten Prof. und uns Studenten. Am Ende habe ich ihn aber doch ausgestochen *hehe* :wink:

VG
J~

Hi,

Ist zwar in dem Sinne keine Programmiersprache (wie HTML auch), aber es ist trotzdem Gold wert, wenn mans kann: LaTeX
Latex (http://de.wikipedia.org/wiki/LaTeX)
Du wirst im Physikstudium spätestens im 2. Semester vor Praktika gesetzt, wo du ganz viele böse griechische Buchstaben, Brüche und andere längere Formeln schreiben können musst. Nachdem du das einmal mit dem Word-Formeleditor hinter dir hast, suchst du dann nach einer echten Alternative und landest fast immer bei LaTeX. Also fang vielleicht schonmal an dich mit den Grundlagen vertraut zu machen. Im Endeffekt ist es die Empfehlung für alle längeren wissenschaftlichen Texte. Es braucht etwas Eingewöhnung, ist danach aber absolut Spitze.

Viel Spass dabei,
Andreas

„Wäre MS Word für längere Texte gedacht gewesen, hätten sie es Book genannt.“