… Nationalsozialismus? Auch am Beispiel Krupp
Freu mich über Antworten! Vielen Dank!
Um mit „Effi Brist“ zu sprechen, dass ist ein „… weites Feld“.
Auch gibt es zwischen den Historikern nicht immer Konsens. Zwischen den zu DDR-Zeiten reklamierten „… hinter mir stehen Millionen“ (Fotomontage John Heartfield) und dem im Westen eher verharmlosten Anteil den die Hochindustrie gespielt haben soll, ist die Wahrheit wohl eher am Anfang (1933) in der Mitte und später eindeutig „rechts“ zu sehen.
Persönlich halte ich nicht von von der „sich durchsetzenden Meinung“ das das Kapital damit nichts zu tun hatte. Da sollte man doch eher den Zeitzeugen vertrauen und auch dem gesunden Menschenverstand. Auf Grund des kalten Krieges und der Nachkriegsentwicklung bei Beibehaltung der meisten alten Firmen (selbst IG Farben mit dem Zyklon B Gas gab es bis zur Wende noch, auch wenn offiziell wohl eher aus Konkurrenzgründen in Auflösung) wurde und wird im Westen hier vieles verharmlost. Wie zu allen Zeiten benötigt Wahlkampf, und dazu noch die für damalige Zeit Hochmoderner (z.B Flüge des Führers in ganz Deutschland), viel Geld.
Nach der Wirtschaftskriese war das nicht für den für die Nazis anfälligen Mittelstand (wirtschaftlicher Abstieg) und gleich gar nicht für die robustere Arbeiterschicht bezahlbar, wenn das Geld nicht von außen gekommen wäre.
Krupp aber, die immer schon extrem am Krieg verdienten und darüber hinaus absolute Machtmenschen waren, stehen bei mir außer Zweifel, nach anfänglicher Distanziertheit aus Standesdünkel, direkt hinter Hitler und sind maßgeblich an Erfolg der Wirtschaft im dritten Reich beteiligt. Siehe dazu auch das extra Gesetz zur Umwandlung von Kapitalgesellschaft in Privatgesellschaft, welches letztlich das Kapital nach 45!!! für Krupp rettete. (Beste Kontakte zu Hitler der auch nichts umsonst tat.) Wenn da nicht von Kriegsgewinnler die Rede sein kann, im Angesicht der vielen Toten und Opfer der anderen Bevölkerungsgruppen …
Letztendlich ist die Frage von Dir etwas unkonkret. geht es um die Machtergreifung, die Ausbeutung (Juden, Zwangsarbeiter), den militärischen Erfolg (Machbarkeit des Blitzkrieges) und Durchhaltevermögen oder um das reine Kapital.
Kurze Stichworte dazu:
Machtergreifung: Kontakte durch Ernst Hanfstaengl mit führenden Industriellen, Spenden, Parteiergreifung Thyssen.
Ausbeutung: Rücksichtlose Ausbeutung von Zwangsarbeit von Ostarbeitern aus besetzten Gebieten und oder halbfreiwillige Anwerbung aus westlich besetzten Gebieten in Ersatz zu Soldaten, sowie Juden und Halbjuden, des weiteren von KZ-Insassen um für wenig finanziellen Einsatz maximale Gewinne ausschöpfen zu können. Hier war später die SS, quasi als direkte Wirtschaftsvermittlung, direkt involviert.
Militärisch: Maximale Aufrüstung. Gleichzeitig später straffe Organisation z.B. durch Albert Speer bei gleichzeitige Gewinnorientierung (totaler Krieg).
Kapital: Teils ohne Rücksicht auf Qualität. Beispiel Torpedo für U-Boote mit extrem vielen Versagern, aber trotzdem voller Berechnung. D.h., der Industrie war es letztlich egal ob Versager oder nicht, Gewinn blieb gleich oder wurde mit Masse statt Klasse letztlich sogar höher. Dabei war es sogar egal, ob der Stammsitz im Ausland war. Siehe Opel Blitz LKW von GM USA, die sogar nach dem Krieg das eigene Land wegen der Luftangriffe auf Schadenersatz verklagt haben – oder wollten.
Ich hoffe ich konnte mit meiner subjektiven Meinung einige Denkanstöße geben.
Guten Morgen,
leider kann ich nicht helfen.
Freundliche Grüße
W. Frenser
… Nationalsozialismus? Auch am Beispiel Krupp
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kann leider nicht helfen, da die Zeit nicht selbst erlebt.
MfG Peter
… Nationalsozialismus? Auch am Beispiel Krupp
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