Welche Stichsägeblätter?

Hallo,

ich bin zwar gelernter Schreiner (arbeite aber nicht mehr als solcher), stehe aber im Moment doch mit meiner Entscheidung irgendwie auf dem Schlauch.
Ich möchte extrem festgepreßten Laminat von Meister schneiden. Es ist ein großflächiges Dielenformat, bei dem ich meistens nur 1-2 Dielen, je nach Schnittlänge, mit einem Sägeblatt schneiden kann.
Ich habe bereits zwei Räume verlegt und inzwischen gehen meine

Bosch Stichsägeblätter T144D (Zahnteilung 4-5,2 geschränkt und geschliffen)

zuneige und ich muß neue bestellen. Die Bosch Blätter hatte ich halt noch übrig aus meiner aktiven Zeit.

Jetzt frage ich mich ob die „technischen Daten“ für meine Anwendung geeignet sind oder ob ich eine bessere Zahnteilung etc. wählen kann, damit ich länger mit einem Blatt auskomme. Ich säge grundsätzlich von unten.
Natürlich sollte ein teureres Blatt im Verhältnis zur Einsatzdauer stehen.

Die Bosch könnte ich aktuell als 100er Pack für 57,- Euro bekommen.

Wer weiß Rat?

Thorsten

Ich möchte extrem festgepreßten Laminat von Meister schneiden.

hallo Thorsten,

kontaktiere doch die da:
http://www.meister.com/de/home.html

Hast du für Eigentests keine Blätter diverser Art zur Verfügung?

Gruß
Reinhard

Hallo,

Kontakt bereits erfolgt, aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten.
Nein habe keine anderen Blätter da, außer original Festool Blätter, die noch schlechter sind.
Das Problem an dem Laminat ist, daß die Beschichtung aus zusammengepreßtem Pulver besteht und nicht aus einem Fotopapier und noch dazu fast einen Millimeter dick ist. Dadurch wird das Laminat total hart und widerstandsfähig.
Naja, hatte gehofft weitere Antworten zu bekommen.
Mir geht´s ja nur darum was ich mit einer größeren bzw. kleineren Zahnteilung erreiche, denn mehr als ein geschränktes Blatt nehmen kann ich ja auch nicht.

Thorsten

Hallo Thorsten

Vier wichtige Punkte solltest du beherzigen:

kleinstmögliche Teilung, hohe Härte (für Schnitte in Stahl), keine Schränkung, mittlere Schnittgeschwindigkeit.
U.U. solltest du auch eine Schmierkühlung berücksichtigen.

Gruß
Rochus

1 Like

Hallo.
Habe gleiches Laminat verlegt und mit Sägeblätter für Stahl gute Erfahrungen gemacht. Damit habe ich eine vertretbare Standzeit erreicht. Noch ein Tipp: Nicht zu schnell laufen lassen, die werden schnell heiss, werden blau und glühen aus.
Gruss Peter

Hallo Rochus,

danke für Deine Antwort.
Du konntest mir 4 wichtige Punkte nennen, die ich allerdings teilweise, vielleicht aus einer falschen Denkweise heraus, nicht nachvollziehen kann.
Ich hatte erwartet, daß eine größtmögliche Teilung dem Sägeblatt schnellen „Freiraum“ gibt zum weitersägen, bei entsprechender Schnittqualität natürlich.
Ebenfalls bei der Schränkung, aber nun schreibst Du, daß ich ohne Schränkung wählen soll. Die benutzten Sägeblätter hatten allesamt Schränkung und waren nach dem Schneiden immer stumpf und leicht blau angelaufen.
Mit der Schnittgeschwindigkeit habe ich noch gar nicht herumprobiert - das könnte ich auch mal testen, bevor ich neue kaufe.

Wie erkenne ich die Härte eines Blattes bei Bosch z.B.?
Die nennen sich meist HCS oder BIM. Welches Kürzel ist da ok?

Es wäre nett wenn Du mir noch erklären könntest, was jeder einzelne von Dir genannte Punkt gegenüber den technischen Eigenschaften meiner Sägeblätter, bewirkt.

Thorsten

Welches war das?

Thorsten

Hallo Thorsten

Kleine Teilung bringt feinen Schnitt besonders in Verbindung mit Schmierkühlung.
Stelle dir einfach vor, du willst Metall, z.B. Aluminium, sägen.
Nicht so hohe Schnittgeschwindigkeiten vermeiden übermäßige Erhitzung und evtl. Schmelzen oder Kleben der Kunststoffvarietäten an der Schnittstelle.
Die Härte ist wichtig um den relativ hohen Widerstand des Materials überwinden zu können.
Mit Schränkung erzeugst du einen unnötig breiten Schnitt in einem Material, das nicht zum Klemmen neigt.

Mit den Bezeichnungen der Sägeblätter kann ich z.Zt. nichts anfangen; du machst nichts falsch, wenn du Blätter für Metall sägen kaufst.
Wenn du dann noch einen nicht allzu drängenden Vorschub (nicht mit Gewalt reindrücken, auch nicht frei juckeln lassen) wählst, bekommst du die schönsten Schnitte deines Lebens.

Gruß
Rochus

Ja gut, schön soll er ja nicht sein. Alle Schnitte verschwinden sowieso bei Laminaten unter Sockelleisten oder Übergangsprofilen.
Ich wollte ja nur die Standzeiten erhöhen.

Mit der kleineren Teilung kann ich aber immer noch nicht mithalten.
Ich habe Metallsägeblätter mit kleiner Zahnteilung, glaube Bimetall, wenn ich da bisher bereits dickere Metalle als Blech sägen wollte, sind die trotz Schnittgeschwindigkeitsregulierung allesamt im Material abgebrochen, obwohl ich die Maschine habe arbeiten lassen.
Deshalb bin ich bei Metall eher der Typ der zur Flex greift.

Deine anderen Erklärungen sind nachvollziehbar.

Thorsten