Welche unterbewerteten Kryptowährungen gibt es? Eure Meinungen?

Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Käufer solcher Werke die gleichen sind, die sich auch überteuerte, prestigeträchtige Immobilien kaufen.

Kommt darauf an wie wichtig man diese Werke erachtet. Ein Fehler eines Arztes, Autofahrers usw. kann schnell Menschenleben kosten. Eine unsachgemäße Behandlung eines Kunstwerkes könnte für die Beschädigung von diesem sorgen… Würden die Menschen die solche Kunst schätzen genauso darum trauen wir die Eltern eines durch einen Fehler umgekommenen Kindes?

ich denke, es ist ohnehin sinnvoll, auf energiesparende bzw. umweltfreundliche Methoden umzusteigen. Bei Ethereum habe ich das auch gelesen, aber das dauert wohl auch ein wenig, schätze ich mal, bis das fertig ist… was ich letztens auch gesehen habe, ist das Proof of Personhood Verfahren, wie es etwa bei Idena zum Einsatz kommt. Das finde ich auch recht spannend. Da hat dann jeder sozusagen die gleichen „Rechte“ bzw. es wird alles demokratisch verteilt… also da braucht man dann auch keine Superrechner mehr oder so, sondern da kann dann wirklich jeder mitmachen und auch selbst Coins erstellen… dazu muss man aber erstmal eine Validation machen, damit das auch wirklich sichergestellt ist, dass da eine Person und kein Computer dahinter steckt…

Moin,

Das heißt in Zahlen was genau gegenüber den heutigen Währungen in Bezug auf deren Herstellungs- und und Transaktionskosten?

Wie genau funktioniert das?

-Luno

Ich hab gehört, die machen das ganz nachhaltig und drucken die Coins mit Kartoffelstempeln und Eichengallustinte auf Recyclingpapier aus einem Frauenprojekt in Mombasa. Deswegen ist es ja auch so wichtig, dass der Hersteller der Kartoffeldrucke validiert wird, weil man diese sonst sehr leicht fälschen könnte.

Schöne Grüße

MM

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Moin,

Was du nicht alles so hörst … egal … Du hast mich meiner Illusionen und gleichzeitig der Hoffnung auf eine belastbare Antwort beraubt.

In dem Zusammenhang muss ich leider immer an Douglas Adams denken, aus: https://www.finanzfrage.net/g/frage/denkt-ihr-dass-der-bitcoin-kurs-wieder-erbin-steigen-wird

Irgendwie erinnert mich die ganze Geschichte an eine Romanepisode…

Nachdem die Ex-Bewohner von Golgafrincham in die Erde krachten (und so zu unseren Vorfahren wurden) waren sie in der Situation in einer Welt ohne Zahlungsmittel zu leben. Kurzum entschlossen sie sich ganz einfach Blätter (Laub) zu Zahlungsmitteln zu erklären, was, besonders mit einsetzendem Herbst zu enormen Reichtum führte, allerdings auch zu einer rasant steigenden Inflation…"

(Aus Douglas Adams „Per Anhalter durch die Galaxis“)

Ich mag ihn, den Douglas, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. :sob:

Ich muss dir leider entgegen halten, wir haben heute ein Smartphone und sind nicht mehr auf Laub angewiesen. Und Smartphones können auch brennen, wie Samsung eindrucksvoll vorgemacht hat. Passt also alles.

-Luno

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Asso hörmal, Eichengallustinte ist mindestens so belastbar wie irgendwas in den Wind Getipptes! :point_up_2:

Und wieder dürfen wir einem wahnsinnig stabilen stable coin absehbar die ewige Ruhe wünschen:
Implosion des Stablecoin TerraUSD: Südkorea verhängt Ausreisesperren | heise online

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Vielen lieben Dank für eure Antworten. Vor allem an diejenigen, die Tipps gegeben haben, bei denen es sich für mich lohnt sie näher anzuschauen!

Mir ist aber auch klar, dass nicht jeder bezüglich Kryptowährungen die gleiche Sichtweise mitbringt. Und was sich langfristig durchsetzen wird, weiß keiner von uns mit Sicherheit. Das wird die Zeit zeigen.

Das ist, glaube ich, einer der entscheidenden Punkte bei der Frage, welche Kryptowährungen eine langfristige Zukunft haben werden. Nur was auch eingesetzt werden kann, ist mehr als ein reines Spekulationsobjekt.

Sicher. Aber gibt es genug Solarstrom für alle? Eher nicht, oder? In Österreich wird aktuell über eine Rückkehr zur Kohle diskutiert. Und in Deutschland werden Stimmen laut, die meinen, dass Atomkraft weniger übel ist als russisches Gas. Ich halte es deshalb für angebracht überall wo möglich Energie einzusparen.

Sowieso nicht. Meiner Meinung nach sollte man beim Anlegen immer diversifizieren und nie alles nur auf ein Pferd setzen.

So ähnlich empfinde ich das auch. Es bringt große Chancen, aber durchaus auch Risiken mit sich. Und man sollte sich gedanklich nicht nur auf das best case, sondern auch auf das worst case Szenario vorbereiten. Nur, wenn man auch damit leben kann, sollte man die Investitionsentscheidung treffen.

Natürlich gibt und gab es unterbewertete Kunstwerke. Auch wenn du natürlich insofern recht hast, als dass alles den Wert hat, den gerade jemand zu zahlen bereit ist. Was ich aber gemeint habe, erkläre ich mal am Beispiel von Vincent van Gogh.

Der Maler wurde erst nach seinem Tod berühmt - und der Wert für die Kunstwerke stieg natürlich auch erst mit zunehmender Berühmtheit an. Hätte ich nun zu Lebzeiten des Künstlers ein Werk von ihm gekauft, hätte ich vermutlich nur eine geringe Summe bezahlen müssen. Damals war das Werk nicht unterbewertet. Aber wenn man jetzt von der Gegenwart in die Vergangenheit blickt, eben schon.

Und inwiefern unterscheidet sich das deutlich von unserem Geld? Der Euro ist eine reine Papierwährung. Und das Geld, was man hat, wenn man einen Blick auf sein Konto wirft, liegt auch nicht alles in Scheinen und Münzen herum, sondern existiert zumindest teilweise nur digital. Bei einem globalen dauerhaften Blackout wäre das genauso weg, wie Kryptowährungen.

Hast du eine Idee, warum es bei Ethereum immer zu weiteren Verzögerungen kommt? Ich war anfangs ja sehr interessiert, aber ich bin langsam zunehmend genervt. Proof of Personhood klingt spannend, das schaue ich mir mal näher an.

Es ist eine Unsitte der Zeit, ständig von Meinung und Sichtweisen zu reden, wenn man sich faktenfrei oder -widrig der Mehrheit der Leute entgegenstellt, die von der Materie, über die sie sich auslassen, Ahnung haben.

Dass die Erde eine Scheibe ist, ist keine Meinung, sondern Unsinn. Um mal ein Beispiel zu nennen.

Natürlich kann niemand in die Zukunft blicken, aber es ist doch sehr sicher, dass es am 24.12.2048 um 23 Uhr abends nicht taghell sein wird. Es ist auch sehr sicher, dass es an einem beliebigen 15. Juli wärmer sein wird als an einem beliebigen 2. Januar.

Hinsichtlich der Kryptowährungen gibt es sehr viele Anhaltspunkte dafür, dass sie keinen erkennbaren Zweck erfüllen, wenn man nicht gerade Ransomware vertreibt und einen leidlich sicheren Weg braucht, um die Provisionen zu vereinnahmen.

Kryptowährungen erfüllen derzeit keine der Anforderungen, die im allgemeinen an Geld gestellt werden: Wertaufbewahrungsmittel, Zahlungsmittel, Wertmessfunktion. Selbst wenn eine von ihnen mal stabiler sein sollte als eine große staatliche Währung (was nicht auszuschließen ist), würde diese Kryptowährung diese staatliche Währung nicht im Bereich des Zahlungsmittels ersetzen (Greshamsches Gesetz; kannst Du nachlesen).

Hinzu kommt, dass keine Kryptowährung Vorteile gegenüber den verfügbaren Zahlungssystemen hat. Jedenfalls keine, wenn man vernünftige Maßstäbe anlegt und nicht irgendwelche Szenarien zusammenphantasiert.

Kurz gesagt: Kryptowährungen taugen als technische Spielerei und als Spekulationsobjekt. Einen praktischen Nutzen bieten sie nicht und werden sie aller Wahrscheinlichkeit auch nie bieten. Auf ein Video wurdest Du bereits hingewiesen, das aber ziemlich lang und auch noch auf Englisch ist. Hier eine Alternative:
ACATIS Value Konferenz 2022 - Was ist eigentlich eine Kryptowährung? - Felix von Leitner - Code Blau - YouTube

Moin,

Mal was aus der Praxis, https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/zahlungsverkehr-auslandsueberweisungen-koennen-teuer-werden-was-sie-wissen-sollten/26606056.html

In ganz Deutschland laufen pro Tag 18 Millionen Überweisungen ab. Das ergibt pro Jahr mehr als 6,5 Milliarden Überweisungen, das zeigen die Zahlen der Bundesbank.

Weltweit gibt es pro Jahr rund 740 Millionen Transaktionen, in D alleine müssten jährlich 6500 Millionen bewältigt werden.

Frage an die, die derlei als weltweit handhabbare Währung ansehen und sie sich herbei wünschen: wie soll das rein technisch ablaufen?

-Luno

Derlei Währung? Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht. Bei den Zahlen ist auch irgendetwas durcheinander geraten.

Gerade heute hörte ich einen Wirtschaftswissenschaftler (freies Zitat):

Was hält man als Vertreter der modern monetary theory von Kryptowährungen wie dem Bitcoin
Der Bitcoin ist kein Währung, sondern eine Ware. Er dient derzeit praktisch nur als Spekulationsobjekt. Er unterliegt stärkeren Schwankungen als zum Beispiel typische Aktien. Und so lange mein seine Steuern nicht in Bitcoin bezahlen kann, wird es nicht den Status einer Währung erreichen.
Aber man konnte hier und da doch schon mal mit Bitcoin bezahlen
Schaun sie mal in Berlin auf schwarze Bretter in Supermärkten. Da können Sie auch Sofas für einen Kasten Kindl kaufen. Und trotzdem ist Kindl keine anerkannte Währung. Es ist auch eine Ware, ein Tauschobjekt. Den Wert erkennen nur beide Handelspartner an, aber er ist nicht universell wie bei einer Währung.

Der Vergleich mit dem Kindl und der Couch gefiel mir. Hat sowas typisch berlinerisches. :wink:

Grüße
Pierre

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Ja, das schrieb ich in einem meiner Aufsätze zu dem Thema hier auch schon einmal: so lange der Staat seine Steuern in staatlicher Währung haben will, seine Mitarbeiter in staatlicher Währung bezahlt und Sozialleistungen in staatlicher Währung bezahlt werden usw., so lange wird die staatliche Währung bestimmend bleiben.

Sehr hübsch. :- )

Gruß
C.

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Moin,

Es ging mir um die, die BT (oder ähnliches) als Währung ansehen. Darauf bezog sich mein „derlei“.

Danke für deinen Einwand. Ja, die Kommunikation zwischen meinen Fingern und dem brain 0.9 war mehr als nur suboptimal.

Ich korrigiere mich:

Weltweit gibt es pro Jahr bei Bitcoin rund 740 Millionen Transaktionen, in D alleine müssten jährlich 6500 Millionen Geld Überweisungen bewältigt werden.

Ergänzung:
Die Bargeschäfte sind dabei noch nicht einmal erfasst.

Mir ging es um die technischen Möglichkeiten, eine so hohe Menge an Überweisungen mit BC zu ermöglichen. Das scheint aus meiner Sicht der feuchte Traum der Kryptoniten zu sein.

-Luno
Tante Edith: Begriff „Geld“ ergänzt

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Ich sehe nicht, wie das möglich sein sollte. Ich sehe aber vor allem überhaupt keinen Anlass dafür, warum Privatpersonen und Unternehmen auf Kryptowährungen für den Zahlungsverkehr zurückgreifen sollten. Für jedes Bedürfnis, was im Zusammenhang mit Zahlungsverkehr besteht, gibt es funktionierende Alternativen (weil der Markt logischerweise die Bedürfnisse der Kunden erfüllt). Wie gesagt: wenn man nicht gerade Ransomware vertreibt, dann gibt es keinen sinnvollen Grund, um zu Kryptowährungen für den Zahlungsverkehr zu wechseln.

Gruß
C.

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Moin,

Ich sehe das genau so wenig, aber ich wolle mal aus einem „Gläubigen“ heraus kitzeln, wie er sich das rein praktisch denkt. Irgendwie in Ruhe auf dem Smartphone zu tippseln, um zu spekulieren, oder in der Realität einen so hohe Anzahl an Überweisungen (oder Transaktionen) zu bewerkstelligen, sind soweit voneinander entfernt wie die Andromeda Galaxie.

Den sehe ich nach wie vor genau so wenig wie du. Typisches Szenario: Ich zahle als Kunde, bekomme die Ware und fertig, den Rest erledigt der Händler.
Aber ich versuche ständig, auch das aus den Kryptoniten heraus zu kitzeln. Erfolglos.

-Luno

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Dann kriegst Du „Lightning“ als Antwort. In dem Video, das ich verlinkt habe und Christian später auch noch mal, ist ganz gut erklärt, wie das (ungefähr) gedacht ist und inwiefern das (ganz konkret) mehr Fragen aufwirft als Antworten liefert. (ab 25:57)

Die Grundidee: Die Transaktionen zwischen zwei Parteien sollen Point2Point passieren und im Lightning Netzwerk summiert werden. Nur von Zeit zu Zeit wird saldiert und eine „echte“ Bitcoin-Transaktion in der Blockchain gespeichert. Dazu kommen noch diverse Ideen, wie das abzusichern wäre und wie man die Effizienz erhöht, was aber wie gesagt eine Menge neuer Fragen aufwirft. (Wenn man kein Bitcoin/Lightning-Adept ist).

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Hochinteressant, dass diese NFT-Gruppen ähnliche Strukturen haben wie die Querulanten und Leerdenker. „Wir sind eine Gemeinschaft“, „wir werden überleben“, „die anderen werden schon sehen“, man erzeugt eine Gemeinschaftskultur (Slang, Riten) und verbeißt jeden, der Fragen stellt, Kritik äußert oder den Sinn der Veranstaltung in Frage stellt (Kapital 6 behandelt das Thema).

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