hallo michael,
du schelm du
viele gruesse, peter
hallo michael,
du schelm du
viele gruesse, peter
Hi,
weil dieser „Wettbewerb“ seit Jahrzehnten nicht funktioniert!
natürlich funktioniert er, nur nicht bezogen auf ein Bundesland sondern bezogen auf die einzelnen Schulen. Sind mehrere Schulen im Einzugsgebiet vorhanden, hat die eine hier ihren Vorteil und die andere dort. Jeder, der sich auskennt, auf welcher Schule dich bessere Noten erzielen lassen und wo die Anforderungen härter sind. Es spricht nichts dagegen, diesen Wettbewerb auch die Bundesländer auszudehnen - bzw. ihn zu verstärken, denn er exisitiert auch jetzt schon.
Bei der Betrachtung der PISA-(und anderen Studien-)Ergebnissen
wird wenig darüber nachgedacht/veröffentlicht, dass die - im
Vergleich - schlechten deutschen Ergebnisse eine l a n g e
Vorgeschichte haben müssen.
D i e deutschen Ergebnisse gibt es nicht, auch wenn es so dargestellt wird. Ermittelt wird ein Mittelwert, weswegen er auch so heißt.
Gruß,
Christian
Wünsche mir eine Rechtschreibreform in 5 Schritten
Erster Schritt: Wegfall der Großschreibung.
einer sofortigen einführung steht nichts im weg, zumal schon viele grafiker und werbeleute zur kleinschreibung übergegangen sind.
zweiter schritt: wegfall der dehnungen und schärfungen.
dise masname eliminiert schon di gröste felerursache in der grundschule, den sin oder unsin unserer konsonantenverdoplung hat onehin nimand kapirt.
driter schrit: v und ph ersezt durch f / z und sch ersezt durch s.
das alfabet wird um swei buchstaben redusirt, sreibmasinen und sesmasinen fereinfachen sich, wertfole arbeitskräfte könen der
wirtsaft sugefürt werden.
firter srit: q, c und ch ersest durch k / j und y ersest durch i / pf ersest durch f.
iest sind son seks bukstaben ausgesaltet, di sulseit kan sofort von nein auf swei iare ferkürst werden, anstat aktsig prosent rektsreibunterikt könen nüslikere fäker wi fisik, kemi, reknen mer geflegt werden.
fünfter srit: wegfal fon ä, ö und ü seiken.
ales uberflusige ist iest ausgemerst, di ortografi wider slikt und einfak, naturlik benotigt es einige seit, bis dise fereinfakung uberal riktik ferdaut ist, fileikt sasungsweise ein bis swei iare. anslisend durfte als nakstes sil di fereinfakung der nok
swirigeren und unsinigeren gramatik anfisirt werden.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Haren rangezogen! Und dass meine ich gar nicht fiktif.
das heißt: ficktief!
he, sehr gut !
das war der lacher in dieser nacht.
)
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Wenige:
Ich denke, das war’s schon.
Digi 迪特米克若迪格
Hi!
innenpolitisch:
außenpolitisch:
Dies nur kurz aus dem Ärmel geschüttelt…
Grüße,
Mathias
eine extrem neoliberal agierende Unionsregierung, die das Land beizeiten mit Volldampf an die Wand fährt.
Gruß
Frank
nicht nötig
Hallo Frank,
eine extrem neoliberal agierende Unionsregierung, die das Land
beizeiten mit Volldampf an die Wand fährt.
Wenn Asiens Wirtschaft mal einen Schnupfen bekommt, crasht es im KOntinent östlich davon und dann sind wir auch mit dabei. Unsere Regierung muss da überhaupt nicht mittun.
Ciao maxet.
Hi!
a)
Streichung _aller_ Subventionen, angefangen bei Kohle, Landwirtschaft, Schiffsbau bis hin zu Wohnungsbauzuschüssen, Kilometergeld, Lohnzuschüssen, staatliche Kredithilfen, Abschreibungsobjekten usw.
b)
Rückführung aller staatlichen oder kommunalen Regelungen auf ein absolutes Minimum. Was haben sich Behörden einzumischen, wer z.B. die Straße fegt (siehe Regelung, dass Hauseigentümer die öffentliche Straße vor dem Haus sauber zu halten haben). Wenn sich niemand in Eigeninitiative um die Beseitigung von Dreck kümmern will, müssen wir eben darin leben.
c)
Aufhebung der Tarifautonomie als Flächentarif. Es gibt nur noch Haustarife, wenn überhaupt. Die Lohnsteigerungen von Gewerkschaften _und_ Arbeitgebern haben die Lohnkosten in D ins Utopische nach oben getrieben
d)
Einführung des „Hire-And-Fire“-Systems im Arbeitsmarkt nach amerikanischem Vorbild. Nur wenn Unternehmen beim Personalstand frei jonglieren können, kommen wir aus der Arbeitslosigkeit raus.
e)
Auflösung des Nationalstaates zugunsten eines gesamteuropäischen Gebildes. Statt unter „Europa“ eine Vielzahl von Nationalstaaten zu führen, sollte Europa in funktionierende Wirtschaftseinheiten auf „Regionalebene“ aufgeteilt werden. So wäre z.B. eine süddeutsche-österreichische „Wohlstandsspäre“ vorstellbar wie etwa auch eine Wirtschaftsregion rund um die Ostsee, in die Teile von D, PL, LIT, LIV, EST, FIN, SWE und DAN eingebunden sind. Oder Drei-Länder-Eck-Regionen wie D/PL/CZ oder D/NL/BEL.
f)
Einheitlicher Steuersatz für alle Einkommen (Selbstständige, Nichtselbstständige, Kapitalerträge) _ohne_ Möglichkeit eines Jahressteuerausgleiches (siehe oben „Abschaffung von Subventionen“).
g)
Verlängerung der Legislaturperiode aller parlamentarischen Institutionen in D auf mindestens fünf, besser sieben Jahre, damit das Schielen auf Wahlergebnisse aufhört. Damit gekoppelt nur noch einen einzigen Wahltermin, an dem alle Parlamente von Kommune bis zum Europaparlament gleichzeitig gewählt werden können.
h)
Drastische Verschärfung des Qualitätsanspruches in den Schulen und den Universitäten in D. Keine Rücksicht auf schwache Schüler - nicht das langsamste Schiff bestimmt das Tempo des Konvois. Wer dem Unterricht nicht folgen kann, wird in der Schulart heruntergestuft. Nur wer Qualität bringt, soll auch Abitur machen können.
Mehr fällt mir in den zwei Minuten nicht ein, die ich gerade verfügbar habe
Grüße
Heinrich
(0. Einführung von Rechtschreib- und Grammatikunterricht an allen Schulen)
Das wäre der einzige Wunsch. Alle anderen Probleme und Wünsche sind im Vergleich damit vernachlässigbar.
Den Wunsch wird Merkel mir aber nicht erfüllen. Daher noch eine Alternativliste:
neoliberal
ich wünsche mir eine extrem neoliberal agierende Unionsregierung,
Hey,
das ich das noch erleben darf! Wir sind uns ja gar nicht so unähnlich. Ich wünsche mir auch eine neoliberal agierende Regierung.
Das Ergebnis wäre Wachstum, Vollbeschäftigung, Fachkräftemangel, geringere Steuerbelastungen, höhere Nettoeinkommen, gesunde Sozialsysteme und das mit Volldampf an die Wand fahren von linken Wirtschaftsspinnereien.
Leider wird die Union dazu nicht in der Lage sein. Insofern bleibt unser gemeinsamer Wunsch nach einer neoliberalen Regierung auch mit der Union leider eine Utopie.
enttäuscht,
Klaus
klitzekleiner Einwand
Hallo Heinrich,
wir sind uns in allen Punkten einig, außer in diesem:
Einführung des „Hire-And-Fire“-Systems im Arbeitsmarkt nach
amerikanischem Vorbild. Nur wenn Unternehmen beim
Personalstand frei jonglieren können, kommen wir aus der
Arbeitslosigkeit raus.
ich bin für Kündigungsfristen von sechs Wochen zum Monatsende, für Mitarbeiter ab 40 drei Monate zum Monatsende und zwar für alle Betriebe, gleich welcher Größe. Dafür Abschaffung der Stellengarantie für Erziehungsurlauber.
Gruß,
Christian
Eier! Wir brauchen Eier!
Hi!
Was währen den eure grossen Wünsche an eine neue Regierung
unabhängig welcher Partei und wie soll sie dies
bewergstelligen?
Den Mut, sich mit fähigen Köpfen parteiübergreifend an einen Tisch zu setzen, Polemik mal zu vergessen und Lösungen finden!
Es kann doch nicht sein, dass die Opposition (und da meine ich gar nicht mal nur die Noch-Aktuelle - vorher war es ja nicht anders) die Verantwortung immer auf die regierende Koalition schiebt!
Jeder , der gewählt wird, hat Verantwortung (begründet auf das Vertrauen des Wählers) übernommen! Da ist es einfach nur armseelig, diese nur auf die Regierung zu schieben!!!
Was würmt eich den am meisten (z.B. Harz4, Kindergeld, Rente,
Arbeitslosgkeit, Energie, Visa, Volksentscheid, Demokratie
etc. also Querbeet) oder was würdet ihr euch den neues
wünschen?
Ich gehe da mal auf Deine Punkte ein:
-Hartz IV: Notwendig, aber in dieser Form unerträglich! Vielleicht sollte man den Arbeitslosen vorher (ich meine innerhalb des ersten Jahres - ALG-Bezug) in den Arsch treten…
Weniger Bürokratie wäre im Ablauf vielleicht ein wenig hilfreich!
-Kindergeld: Sollte einkommensabhängig gemacht werden! Wobei ich die Grenzen nicht zuu niedrig ansetzen würde
-Energie: Das darf ich Dir als ehemaliger Bergbaumensch nicht beantworten, da ich zu vorbelastet bin!
-Visa: War ein Fehler, der mich persönlich aber zu wenig tangierte.
-Volksentscheid: Wird es wohl unter schwarz-gelb genauso wenig geben wie jetzt! Wünschen würde ich ihn mir bei vielen Dingen, ist aber auch eine Kostenfrage!
Eine Idee hätte ich noch: Keine Pflichtversicherungen mehr in der jetzigen Form! Alles privatisieren (bei Einhaltung einer Pflicht)!
Aber da ich nicht weiß, wie dann die laufenden Kosten gedeckt werden sollten, bin ich lieber still!
Bitte dazu schreiben wie Ihr euch vorstellt wie eure Wünsche
bewerkstellig und finanziert werden sollte.
Wenn ich das wüsste, wäre ich in irgendeiner Partei! Da ich zugebe, das nicht zu wissen, hielte ich es für verlogen, irgendwelche Parolen zu schwingen, die sich toll anhören aber ohne Fundament sind (zumindest sollte ich vom Fundament wissen)!
Gerne auch fiktife Themen.
Du meinst Vollbeschäftigung, Abschaffung der KFZ- und Benzinsteuer, keine Sozialabgaben mehr (dafür dann völlige Bezahlung aller Kosten durch ein Zaubersystem) oder ähnliches? Ach nee, lass mal!
LG
Guido
Hallo Karin,
Sorry, aber wie hast Du mit dieser „Schreibe“ bloß Deine
Abschlüsse bekommen???
ist das nicht Scheißegal?
Bei jemanden, der ein Abitur abgelegt hat und die Meisterprüfung komme ich da lediglich etwas ins Grübeln. Dumm kann er ja nicht sein, oder doch? Was gibt unser Bildungssystem her? Oder können wir die Schule in Zukunft dann nicht sowieso gleich abschaffen, wenn das alles eh keinen Wert hat.
Oder mit Deinen Worten zu fragen: Scheißegal ist?
Nachdenkliche Grüße (und nichts gegen zoomie)
Jana
Subventionsabbau
a) Stufenweiser Abbau aller Subventionen: je 20 % pro Jahr.
b) Deutliche Reduzierung aller Staats-Ausgaben im Bereich der
„schönen Künste“: So weit mir bekannt unterhält allein das
Land Berlin mehrere große Orchester auf Kosten des
Steuerzahlers: eines sollte reichen. Auch die
Schließung/Zusammenlegung von Museen, Volkshochschulen etc
darf kein Denk-Tabu sein.
In diesem Punkt muss ich widersprechen. In meiner Heimatstadt gibt es zwei städtische Theater. Das eine war schon immer auf eher modernes Schauspiel ausgerichtet, das andere war ein sogenanntes Drei-Sparten-Theater mit eher klassischem Schauspiel. Aus Kostengründen haben beide Theater den gleichen Intendanten, der sehr moderne Interpretationen inszeniert und alte Leute nicht im Publikum haben will. Was für mich durchaus positiv oder zumindest kein Problem ist, hindert ältere Leute schon am Theaterbesuch. Nur modernes Schauspiel, das nur selten vor 20:00 Uhr beginnt (weshalb man selten vor Mitternacht zuhause ist) ist nun mal nicht jedermanns Sache. Sollen für Rentner nur noch Ballettaufführungen stattfinden?
Zudem hängen Kultur und Bildung eng zusammen. Bei jedem Theater- oder Museumsbesuch nimmt man etwas mit nach Hause, hat man etwas gelernt. Kultur dient ja nicht nur der Entspannung, sondern will auch etwas vermitteln. Auch bin ich der Meinung, dass die Beschäftigung mit Kultur den Geist beweglich hält. Meines Erachtens wäre es der gänzlich falsche Weg, in Bildung zu investieren und die Kultur total einzustampfen. Es gibt auch einige kleine Theatergruppen, die keine oder kaum Unterstützung erhalten - deren Aufführungen sind z. B. für Schüler oder Studenten kaum bezahlbar, von ALG-Empfängern ganz zu schweigen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass viele Subventionen unnötig sind (z. B. Landwirtschaft, Energie, Kerosin), aber bei Kultur zu kürzen, fände ich falsch und sehr schade.
Bis denne
Schnoof
was spricht gegen einen Wettbewerb der Bundesländer bei der
Bildung? Warum sollte ein Bundesland durch ein besonders gutes
Schulsystem nicht Familien anlocken dürfen?
Ich wüsste nicht, dass Familien dort hinziehen, wo es besonders gute Schulsysteme gibt. Meines Wissens richtet sich das eher nach Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten der Eltern. Im übrigen ist es ehrlich ziemlich doof, wenn Kinder eine Klasse wiederholen müssen, weil die Eltern arbeitsbedingt umziehen. Und da habe ich schon von vielen Fällen gehört. Ich persönlich kenne einen Jungen, der musste die fünfte Klasse wiederholen, weil er als erste Fremdsprache in der fünften Latein lernte, in der neuen Heimat aber Englisch als erste Fremdsprache Pflicht war. Dann gibt es Bundesländer, die Fächer wie Bio und Chemie jeweils im Wechsel unterrichten oder unterrichtet haben (also ein Schuljahr zwei oder drei Stunden Bio die Woche, im nächsten Schuljahr dann Chemie, mit dem Ziel, mehr Doppelstunden und effektiveren Unterricht zu ermöglichen), in anderen Ländern werden beide Fächer im selben Schuljahr mit entsprechend weniger Stundenzahl in der Woche unterrichtet. Zieht ein Kind aus einem Land mit der ersten Variante in eines der letzteren, muss es i. a. auch ein Jahr wiederholen, da es in einem Fach Defizite gibt.
Die Bürger der neuen Bundesländer kennen das anders, die Lehrpläne zu DDR-Zeiten waren zentral und zeitlich sehr streng geregelt. Ist man da von Rostock nach Leipzig gezogen, hat das Kind nicht mal eine Stunde verloren, weil die neue Schule in der gleichen Kalenderwoche beim gleichen Stoff angelangt war wie die alte (Ausnahmen gab es natürlich hin und wieder bei Ausfall von Lehrern wegen Krankheit oder so).
Ich persönlich sehe den Wettbewerb auch sehr zwiespältig. So hat Sachsen-Anhalt lange Zeit sagen können, dass es mit das strengste Abitur mit relativ hoher Durchfallquote hat, weil es einfach so wenig Wahlmöglichkeiten bot (jeder musste Mathe, eine Fremdsprache, ein naturwissenschaftliches Fach belegen, Deutsch gab’s für alle im selben Kurs, Leistungskurse waren nur in Mathe, Fremdsprachen oder naturwissenschaftlichen Fächern möglich, etc.). Wenn ich dann aber meine Mathe-Kenntnisse mit denen eines Mathe-Grundkursbesuchers aus Ba-Wü oder Bayern vergleiche, habe ich faktisch wesentlich weniger im Lehrplan gehabt. Die einen Länder werben mit geringen Durchfallquoten, die anderen mit den hohen Anforderungen. Das einzige, was ich ganz genau sagen kann: Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
Ich verstehe nicht, warum einige Länder so viel Wert auf „ihre Ländersache“ legen. Da es allerdings sehr schwer werden dürfte, dagegen anzugehen, plädiere ich für das kanadische Modell: Bildung ist dort auch Länder- bzw. Provinzsache, aber die Lehr- und Lernergebnisse jeder einzelnen Schule werden jedes Jahr von einer zentralen Stelle geprüft und mit denen anderer Schulen dergleichen Region und kanadaweit verglichen. Es kann also direkt gesagt werden, dass die Kinder der Schule X in Klasse 3 sehr schlecht lesen können, die Schule Y Probleme aufweist beim Unterrichten der Kinder von Einwanderern, etc. Verschönerungen der Statistiken durch die Länder oder Provinzen ist nicht möglich.
Bis denne
Schnoof
Hallo Karin,
ich bin nicht beleidigend geworden, sondern habe hinterfragt. Und auf den Inhalt bin ich AUCH eingegangen. Eine Wertung à la „mehr“ oder „weniger“ kann ich nicht erkennen.
Was Legasthenie ist, weiß ich auch. Aber zoomi hatte die eigentlich nicht erwähnt, sondern es als „Nachlässigkeit“ hingestellt.
Ich finde, jetzt haste mich hier vorschnell in eine ziemlich enge Schublade geschubst. Bitte-bitte wieder schnell rauslassen, denn das bin ich NICHT!!!
Viele Grüße
Jana
Hallo Schnoof,
ähnlich wie Du, wird jeder, der bestimmte Ausgaben als notwendig begründen möchte, Argumente finden. Diese Vertretung von Partikularinteressen hat Deutschland dahin geführt, wo wir heute sozial, finanziell, kulturell und politisch stehen.
Wir müssen jedoch (endlich) zur Kenntniss nehmen, dass unser Staat erheblich mehr ausgibt als er einnimmt. Hätte der Staat nicht das Recht zur Verschuldung: er wäre längst pleite. Anders formuliert: keine Bank würde Kredit geben.
Ich möchte nicht die „höhere“ Kultur abschaffen, sondern möchte lediglich den Blick darauf lenken, dass eine deutliche Diskrepanz zwischen den (wenigen) besteht, die z.B. Opern besuchen und den (vielen), die die Sitzplätze mit (erheblichen) Mitteln bezahlen; ohne dass sie die Sitze nutzen.
Insgesamt betrachtet muss j e d e Staats-Ausgabe auf den Prüfstand. Alle Strukturen, die sich aus eigener Kraft/Arbeit heraus (z.B. Werbung, Qualität) nicht tragen, müssen sich die Frage stellen lassen, warum sie öffentliche Gelder erhalten. Alle Strukturen, die von der Allgemeinheit finanziert, jedoch nur von wenigen genutzt werden, müssen ggf. reformiert werden.
Der Kulturbereich ist ein weiter Oberbegriff, daher ein Beispiel:
wenn es in meiner Heimatstadt z.B. 5 Museen gäbe, die durch ihr Angebot unterschiedliche Kostendeckungsgrade (Zahl der Besucher) erzielen, dann könnte man die (notwendigen?) öffentlichen Gelder nach verschiedenen Prinzipien verteilen. Z.B. Gesamtetat geteilt durch fünf (Museen) oder Gesamtetat geteilt durch die Anzahl der Museen mit den geringsten Besucherzahlen oder Gesamtbetrag für das Museum mit dem erfolgreichsten Konzept. Ich bevorzuge die letztegenannte Alternative: Dabei nehme ich in Kauf, dass die anderen vier Museen evtl. schließen müssen bzw., hoffe, dass sie sich erheblich anstrengen, um die Besucherzahlen zu steigern.
Zur Anzahl der Orchester in Berlin:
Angenommen, dass in Berlin mehrere Orchester durch den Staat finanziert werden: Dann wäre es mir recht, wenn nur noch eines übrig bliebe (das erfolgreichste). D.h. aber nun nicht, dass es deswegen keine Musik mehr gibt, oder?
Ich glaube, dass die Lobby pro „höhere“ Kultur in unserem Land, dank ihres sozialen Kapitals, seit Jahrzehnten, in der Lage ist, etwas öffentlich zu finanzieren, was die Mehrheit der Bevölkerung nicht interessiert und auch nicht genutzt wird.
Demgegenüber ist es in unserem Land so, dass ein Mensch, der (aus welchen Gründen auch immer) Schulden hat und (unter anderem) deshalb keinen Arbeitsplatz findet e i n Jahr auf einen Termin bei der (kostenlosen) Schuldnerberatung warten muß. Weitere solcher Diskrepanzen lassen sich mühelos aufzählen: diese Diskrepanzen stellen ein erhebliches Konfliktpotential dar. Als Bild: Beim Untergang der Titanic spielte die Band bis zum „Schluß“ …
Auch ich glaube, dass Bildung und Kultur fundamentale Bestandteile einer Gesellschaft sein sollten: mir geht es jedoch um einen weiter gefaßten Kulturbegriff. Oder anders formuliert: Was nützen „der Gesellschaft“ mehrere Staatsorchester, -theater, -museen, deren Finanzierung auf sehr wackeligen Beinen steht, wenn gleichzeitig ca. 8 Millionen Menschen keine Arbeit haben, wenn gleichzeitig durchschnittlich 16 % der jährlichen Schulabgänger keinen Schulabschluß haben, wenn gleichzeitig die Wahlbeteiligung auf 50, 60 % sinkt?
Meine Gedanken lassen sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche übertragen. Ich würde falsch verstanden, wenn gefolgert würde ich wolle pauschal alles kulturelle zusammenstreichen.
Meine Absicht ist, darauf aufmerksam zu machen, dass wir alle Ausgaben kritisch überprüfen müssen und alle bereit sein müssen an einem Strang zu ziehen. Diesen Strang zu definieren, ist eine große Aufgabe der Politik. Leider entziehen sich unsere Politiker dieser Verantwortung, weil sie befürchten, nicht wiedergewählt zu werden. So werden lediglich halbherzige Reförmchen umgesetzt, die in sich widersprüchlich sind, nur sehr kurzfristigen Erfolg haben und insgesamt doch wieder nur „repariert“/umgesetzt werden können, wenn die Neuverschuldung steigt.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland genügend Kapital (finanzielles und geistiges) haben, dass diese jedoch falsch eingesetzt wird. Falsch, weil Anreize fehlen, es vernünftig einzusetzen. Die Kehrseite zu den unfähigen Politikern stellt ein Volk dar, dass aus sehr unterschiedlichen Gründen der Politik nicht (mehr) vertraut. Hinzu kommt, dass das politische System für Menschen, die für und nicht von der Politik (Max Weber) leben und etwas bewegen wollen nicht attraktiv ist.
MfG
Heiner Gierling