Welche Zange ist das?

Hallo,

Kürzlich erhielt ich eine ungewöhnliche Zange ohne nähere Angaben zu Bezeichnung oder Verwendung. Sie ist etwas mehr als 50 cm lang, aus verchromtem Stahl und besteht aus 2 im Gelenk trennbaren Teilen. Hier 2 Bilder dazu:
http://www.bilder-hochladen.net/files/8q5w-6-jpg.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/8q5w-7-jpg.html

Was ist das? Was kann man damit tun?

Rätselt

Der Daimio

Tach,

Was ist das? Was kann man damit tun?

meine Vermutung(!):
Könnte eine Zange sein, die im Bereich Pathologie verwendet wird. Daher auch die leichte Auseinanderbaubarkeit, zwecks Reinigung.

Gandalf

Hallo,

Kürzlich erhielt ich eine ungewöhnliche Zange ohne nähere
Angaben zu Bezeichnung oder Verwendung. Sie ist etwas mehr als
50 cm lang, aus verchromtem Stahl und besteht aus 2 im Gelenk
trennbaren Teilen. Hier 2 Bilder dazu:

http://www.bilder-hochladen.net/files/8q5w-6-jpg.html

http://www.bilder-hochladen.net/files/8q5w-7-jpg.html

Was ist das? Was kann man damit tun?

Der Maulform/Funktion nach müsste dies eine historische Gipsschere sein.
Das Folgemodell nennt sich Gipsschere nach Stille.

Es ist, wie der Name schon sagt, ein chirurgisches Instrument um Gipsverbände zu entfernen.

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

Vielen Dank! Endlich weiß ich Bescheid.

Es grüßt

Der Daimio

Hallo Gandalf,

Vielen Dank für Deine Antwort, inzwischen hat wohl Markus das Rätsel gelöst.

Es grüßt

Der Daimio

Hallo Daimio,

das sieht nach einer alten Kastrationszange aus. Die obere Backe der Zange greift im geschlossenen Zustand in die Öffnung der zweigeteilten unteren Backe - scharfe Schnittflächen sind nicht vorhanden.

Die Blutgefäße, die die Hoden versorgen, werden damit u-förmig gedehnt und gleichzeitig gequetscht. An den Haken am Ende der Handgriffe wird die Zange verriegelt und eine Zeit geschlossen gehalten. Durch diese Prozedur werden die Blutgefäße abgedichtet.

Möglicherweise wurde sie auch zur unblutigen Kastration verwendet. Dabei wird die Zange oberhalb des Hodensacks angesetzt und im verriegelten Zustand ein Zeit lang hängen gelassen. Die Hoden verkümmern dann, da sie durch die gedehnten und gequetschten Blutgefäße nicht mehr versorgt werden.

Auf diesem Foto siehst du eine modernere Ausführung:

http://static-p3.fotolia.com/jpg/00/07/96/88/400_F_7…

Gruß

Johnny

/t/welches-geraet-werkzeug-ist-das/5341729/5

Hallo Johnny,

das sieht nach einer alten Kastrationszange aus. Die obere
Backe der Zange greift im geschlossenen Zustand in die Öffnung
der zweigeteilten unteren Backe - scharfe Schnittflächen sind
nicht vorhanden.

Die Blutgefäße, die die Hoden versorgen, werden damit
u-förmig gedehnt und gleichzeitig gequetscht. An den Haken am
Ende der Handgriffe wird die Zange verriegelt und eine Zeit
geschlossen gehalten. Durch diese Prozedur werden die
Blutgefäße abgedichtet.

Möglicherweise wurde sie auch zur unblutigen Kastration
verwendet. Dabei wird die Zange oberhalb des Hodensacks
angesetzt und im verriegelten Zustand ein Zeit lang hängen
gelassen. Die Hoden verkümmern dann, da sie durch die
gedehnten und gequetschten Blutgefäße nicht mehr versorgt
werden.

Woher hast du die detail. Infos?

Auf diesem Foto siehst du eine modernere Ausführung:

http://static-p3.fotolia.com/jpg/00/07/96/88/400_F_7…

nee das ist die Gipsschere nach Stille.

dies http://static-p3.fotolia.com/jpg/00/07/97/48/400_F_7…
ist eine Kastrationszange.

Grüße
Markus

Hallo Markus,

Woher hast du die detail. Infos?

ich bin im tiermedizinischen Bereich tätig,

nee das ist die Gipsschere nach Stille.

Da hast du recht, ich habe mir das Foto leichtsinnigerweise nicht genau angesehen und in der Bildersuche war es als Kastrationszange betitelt.

dies
http://static-p3.fotolia.com/jpg/00/07/97/48/400_F_7…
GSKDI1F8bhETQHE2s7HVsPwJfY99.jpg

ist eine Kastrationszange.

Ja, allerdings eine mit Abschneidevorrichtung.

Das vom UP gezeigte Instrument würde eher so wie die Kastrationszange nach Sand funktionieren.

100%ig sicher bin ich natürlich auch nicht, dass es sich um ein Kastrationsinstrument handelt, die Diskussion hatten wir ja auch schon mal.

Was allerdings gegen eine Gipsschere spricht: Scharfe Kanten, an denen geschert werden könnte, sind nirgends zu erkennen. Der Haken am Ende des Handgriffs deutet auf eine Verriegelungsvorrichtung hin, und die Hebelübersetzung mit fast mittigem Drehpunkt wäre für eine Schere zum Gipsschneiden doch sehr ungünstig gewählt.

Gruß

Johnny

1 Like

Hallo Gandalf,

Könnte eine Zange sein, die im Bereich Pathologie verwendet
wird.

auch das ist gut möglich. Ich könnte mir das Teil als Darm- oder große Gefäßklemme vorstellen.
Da die obere „Backe“ an allen drei berührenden Flächen profiliert ist und das Werkzeug leicht verriegelt werden kann, wäre es ein abrutschsicheres und gut dichtendes Instrument.

Die Gipsschere halte ich schon alleine wegen der dafür ungünstigen Kraftübertragung für ausgeschlossen.

Gruß

Johnny