wenn ich einen Pumpenvordruck von 1,5 bar habe und Druckverluste (Wärmetauscher, Ventile) in einen geschlossen Kreislauf (Behälterhöhe 15 m) von ca. 3 bar vorliegen, beträgt der Pumpen-Endruck dann 4,5 bar?
Muss die Pumpe quasi die 1,5 bar Vordruck + 3 bar Druckverluste fördern?
Muss die Pumpe quasi die 1,5 bar Vordruck + 3 bar
Druckverluste fördern?
jede Kreiselpumpe (und ich hoffe, so was meist du hier) fördert nur Differenzdruck! Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass ein möglicherweise hoher Vordruck plus Differenzdruck den maximalen Gehäusedruck nicht überschreitet.
Ja, es handelt sich um allg. Kreiselpumpen.
Also, der Begriff Differenzdruck verwirrt mich.
Der Pumpen-Enddruck setzt sich aus dem Druck der Saugleitung + dem Druck der Druckleitung zusammen. Sehe ich das richtig?
Wie wird der Differenzdruck definiert?
Was bedeutet 3bar Differenzdruck?
Differenz Druck Druckleitung minus Druck Saugleitung?
Ja, so macht es Sinn. Umgekehrt weisen doch auch Deine „Widerstände / Verbraucher“ jeweils einen DruckAbfall auf ( der im Allgemeinen von der StrömungsGeschwindigkeit abhängig ist ).
Beide DruckDifferenzen ( Pumpe = Summe der Hindernisse ) sind dann bei funktionierendem KreisLauf gleich groß - nur entgegengesetzt.
Die Summe aus Eingangs- und AusgangsDruck der Pumpe dagegen macht keinen Sinn.
Vielleicht habe ich ein wenig zum Verständnis beigetragen.
-Druckverluste von Pumpe zum Behälter durch Verbraucher: 3
bar
Druckdifferenz somit= 4,5 bar ?!
Korrekt?
nein.
Die Pumpe hat zwei Stutzen, den Saugstutzen und den Druckstutzen. Wenn nun vom Druckstutzen der Pumpe bis in den Behälter ein Druckverlust von 3 bar zu erwarten ist, dann muss der (Über-)Druck am Druckstutzen mindestens 3 bar sein, denn sonst fließt nicht die geforderte Menge.
Also: Überdruck am Druckstutzen mindestens 3 bar, Überdruck am Saugstutzen 1,5 bar, dann muss die Pumpe bei der gewünschten Menge mindestens 1,5 bar Druck bringen und das ist der Differenzdruck dieser Pumpe, eben der Differenzdruck zwischen Saugstutzen und Druckstutzen. Ob die Pumpe das bringt, sagt die Kennlinie dieser Pumpe.
Sollte der Behälter jedoch noch mit Innendruck beaufschlagt sein, muss der Differenzdruck der Pumpe um diesen Innendruck höher sein als oben beschrieben.
3 bar
Hallo Leachim,
leider ist noch nicht Alles klar.
Eine Skizze oder genauere Beschreibung wäre hilfreich.
Die 3 bar DruckVerlust, die gegeben sind, sind auf jeden Fall zu überwinden. Aber was soll nach den Ventilen usw. sein? Ist der hydrostatische Druck vom Behälter in den 3 bar schon inbegriffen? So hat es wohl interpat in seiner Antwort vorausgesetzt.
Ich würde dagegen davon ausgehen, dass das Medium noch in den Tank muss, also der hydrostatische Druck überwunden werden muss. Dabei ist egal, ob der RückLaufAnschluss unten am Tank angebracht ist oder eine SteigLeitung von 15 m HöhenDifferenz benutzt wird.
Bei einer Dichte von 1 kg/Liter ( wie Wasser ) und 15 m entspräche das in etwa dem Vordruck von 1,5 bar ( Pumpe befände sich dann auf BodenNiveau des Tanks ). Dann ergäbe sich ein DifferenzDruck für die Pumpe von 3 bar, denn die 1,5 bar Gegendruck vom Tank kämen einerseits hinzu, können aber wieder abgezogen werden, weil sie als VorDruck auch vor der Pumpe anstehen.
Zusammenfassend heißt das: Die Höhe des Tanks wirkt sich nicht auf den PumpenDifferenzDruck aus, wohl aber auf den gesamten ÜberDruck, der das Pumpengehäuse belastet.
Der Vorteil des Vordruckes ist übrigens, dass das Medium an einer DampfBlasenBildung gehindert wird, die bei manchen Pumpen zu KavitationsProblemen führen könnte.