Ich müsste eine Ringmutter mit einer Gewindestange verschweißen. Ich kann die Ringmutter nicht komplett in das Gewinde eindrehen (nur die Hälfte der Ringmutter ist im Gewinde verankert) und möchte zur Sicherheit den Rest miteinander verschweißen. Daran hängt später ein Hägesessel. Meine Frage ist:
Welche Elektrodenstärke und welche Ampereanzahl sollte ich wählen? Ich hätte 2,5mm Elektroden zu Hause.
Hat es eine Auswirkung auf die Schweißnaht wenn sich die Ringmutter und die Gewindestange verzinkt ist?
also du möchtest an eine 12er Gewindestange eine Mutter zur Hälfte aufschweissen und dann später am verbleibenden Rest ( Häflte der Mutter ) etwas eindrehen, um den Sessel aufzuhängen. ich empfehle dir bei Hornbach oder anderen gut sortierten Baumarkt eine Gewindehülse von 12 mm zu besorgen. Dann verbleibt dir mehr Gewinde. Die gibt es in verschiedenen Längen.
Wenn du ein guter Schweisser bist, dann kannst du den Zink während dem Schweißvorgang wegbrennen. Falls nicht, dann nimm mal lieber unverzinktes Material. Für 2,5 Elektrode brauchst du schon ca 130A. Eigendlich geht es aber nur darum, die Mutter oder Gewindehülse am drehen zu hindern. Du kannst auch eine 2mm Elektrode verwenden und mit ca 90A verschweissen. Solltest du eine Gewindehülse verwenden, dann kannst du auch einen Kleber dafür verwenden, z.b. Loctite 243 Schraubensicherungsmittel.
P.S. das Gesülze des VP bzgl. des geübten Schweißers an
verzinkten Teilen ist Bockmist!
Moin
Das ist nicht nur anmaßend, sondern auch noch Blödsinn. Sozusagen anmaßender Blödsinn.
Wer E-Hand schweißen kann weiß sehr wohl, wie durch geeignetes Pendeln oder den Strompfad die Schlacke trotz Zinkrückständen am Unterwandern der Elektrode gehindert wird. Das geht bei elektrolyt- oder sendzimirverzinkten Werkstoffen (also zB Gewindestange und Muttern) ganz gut.
Faustregel ist hier: lieber mehr Strom oder ne dünnere Elektrode und (Wichtig!) eine geeignete Schweißlage, die Schlacke muß abtropfen können.
Mit den ca. 130A hatte der gescholtene Vorposter auch ganz recht. Ich würde (weil eigentlich nur ne Heftung) noch etwas mehr aufdrehen, aber das ist dann Geschmacksache.
Bei feuerverzinkten Bauteilen sieht die Sache dann schon etwas anders aus, aber das stand hier ja nicht zur Debatte.
Und giftig? Googel mal nach Zink und Erkältung…
Hallo,
bei Deinem Vorhaben kann eine Menge schief gehen. Zum Beispiel ( ohne Anspruch auf Vollständigkeit ):
die meisten Schrauben- und Mutternwerkstoffe sind für das Schweißen nicht geeignet ( Rissbildung, Festigkeitsverminderung )
die Vorgaben für die Mindesteinschraubtiefe in Stahl liegen zwischen 0,8 und 1,2 x Durchmesser
eventuell kommt aufgrund der Belastung Biegung auf die Schraube --> Kerbwirkung, Bruch ( ja, auch bei 12 mm. Habe ich selber erlebt bei einem 12 mm Einschraubhaken. War vorher völlig intakt. Dann nach ein paar Jahren im Dübel abgebrochen )
Wenn Dir also Dein Steißbein lieb ist, lasse zumindest das mit dem Schweißen sein an der Schraube und Mutter.
Freundliche Grüße
Thomas
Ich werde dann die Gewindehülse veruschen. Es geht nämlich darum: Ich habe einen Hochleistungsanker (Fischer FH II 18/25b) in die Decke „verankert“ und die Gewindestange reicht nicht so weit heraus, dass ich die „Ringschraube“ (nicht Ringmutter-Fehler von mir) nicht komplett eindrehen kann. D.h. ich hatte Angst dass die 4 bis 5 Gewindeumdrehungen nicht die volle Last aushalten. Daher wollte ich den Rest verschweißen.
Interessant finde ich die Aussage des Poster: „Gemäß Theorie trägt sowieso nur der erste Gewindegang. Daher ist mal die halbe Einschraubtiefe nicht so ganz schlecht.“ Wenn das so stimmt, wäre es nicht weiter tragisch.
Ich werde aber eine Gewindehülse verwenden. Damit würde ich mir das Verschweißen eigentlich ersparen oder?
meine Vorredner haben bereits alle Vor- und Nachteile deines Vorhabens erläutert und gute Vorschläge gemacht,
Ich habe dem nichts neues hinzu zu fügen.
Die Entscheidung für eine Gewindehülse halte ich auch für die Bessere Wahl.
wenn es hier um Kleben und Braten geht, so mag das ja stimmen.
Vllt. bin ich ja auch als normaler SFI und mit meiner Tätigkeit für einen namhaften Anlagenbauer für die Chemie und Petrochemie als Schweißaufsicht, Abnehmer und QA/QC Verantwortlicher so nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Mag ja durchaus sein.
Hallo Michael
Der Fischer FH II 18/25b ist ein Spreizanker bei dem mit einer Mutter über den Gewindebolzen die konische Spannhülse in den Dübel gezogen wird. Das heißt Du spreizt den Dübel durch anziehen der Mutter die ja jetzt in Deinem Fall noch drauf sein müsste. Wenn Du die wieder herunterdrehst kannst Du die Ring bzw Ösenmutter ohne Probleme montieren weil ja ohne die Montagemutter genug Gewindebolzen herausschaut. Die konische Spannhülse im Dübel wird dabei nicht locker. Der 18/25B hat eine Nutzlänge von 25 mm, darum verstehe ich Dein Problem nicht ganz. Es könnte sein dass Du den Bolzen vor der Montage zu weit in die Konushülse gedreht hast, dann verlierst Du an Nutzlänge. Der Gewindebolzen lässt sich aber normalerweise gegen eine Gewindestange M12 Güte 8.8 austauschen weil ja das Problem dass Du eine längere Nutzlänge benötigst in der Praxis laufend auftritt. Der Anker „B“ (Bolzen) ist baugleich mit „S“ (Schraube) und „SK“ Senkkopf. Das heisst wenn Du die zZt vorhandene Mutter konterst kannst Du den Bolzen mit den gekonterten Muttern herausdrehen und gegen einen längeren Bolzen ersetzen auf dem dann die Ringmutter mit ausreichend Gwindegängen aufgedreht werden kann.
Ich hoffe das war ausreichend verständlich bzw hilfreich.
Aha, danke.
Die kannte ich bislang auch noch nicht. Wenns nicht so teuer ist, werde ich eine Maschine dauerhaft mit dem Zeug bestücken. Dürfte wirklich ganz gut Arbeit sparen.
Gruß, aus der Praxis:wink: