Welchen Gang beim Auto-Parken einlegen?

Liebe/-r Experte/-in,
so gelernt: Zusätzlich zur Handbremse beim Parken, vor allem am Berg, Gang einlegen. Aber welchen? 1. Gang oder Rückwärtsgang? Wir diskutierten darüber und ich meine, immer den Rückwärtsgang, weil bei dem der Bremswiderstand vom Motor am größten ist. Auch, egal ob der Wagen bergab oder bergauf steht. Stimmt’s?
Freundliche Volvo-Grüße, Hans

Liebe/-r Experte/-in,
so gelernt: Zusätzlich zur Handbremse beim Parken, vor allem
am Berg, Gang einlegen. Aber welchen? 1. Gang oder
Rückwärtsgang?

Ich habe ein bisschen nach Getriebeüberstzungen gegoogelt.
Da liegen der 1. Gang und der Rückwärtsgang ziemlich oft nahe beieinander.

http://www.motor-talk.de/forum/bitte-um-erklaerung-g…

Hier wäre also der 1.Gang die bessere Wahl.

Grundsätzlich denke ich - BKA (bin kein Automechaniker) - dass der Widerstand eines Motors beim Vorwärts- oder Rückwärtsdrehen ungefähr der gleiche sein sollte.

Wir diskutierten darüber und ich meine, immer
den Rückwärtsgang, weil bei dem der Bremswiderstand vom Motor
am größten ist. Auch, egal ob der Wagen bergab oder bergauf
steht. Stimmt’s?

Das kommt meines Erachtens nur auf das jeweilige Übersetzungsverhältnis an.

Man möge mich korrigieren!

… Zusätzlich zur Handbremse … Gang einlegen. Aber welchen? 1. Gang oder Rückwärtsgang? …

Hallo Hans und Mitleser,

ich nehme immer den 1. Gang, der war bei meinen bisherigen Fahrzeugen am stärksten untersetzt. Der Unterschied zum Rückwärtsgang war aber nie groß.

Beim Einlegen des Rückwärtsgangs wird am Getriebe der Schalter für die Rückfahrleuchten betätigt. Der hat durch Verschleiß eine begrenze Schalthäufigkeit, auch deshalb wähle ich den 1. Gang.

Und wer nach alter Gewohnheim beim Starten den Fuß auf dem Gaspedal hat: ist der Rückwärtsgang noch eingelegt, tritt der Fuß stärker aufs Pedal, beim Vorwärtsgang schwächer. Der versehentliche Satz nach hinten ist weiter als der nach vorne.

Bernhard

hallo :smile:
Habe seit Oktober 2010 den Führerschein und mir ist beigebracht worden beim Abstellen auf der Ebene 1. Gang und wenn es steil ist rückwärtsgang :smile:

Lg Sabine

Hallo,

Beim Einlegen des Rückwärtsgangs wird am Getriebe der Schalter
für die Rückfahrleuchten betätigt. Der hat durch Verschleiß
eine begrenze Schalthäufigkeit, auch deshalb wähle ich den 1.
Gang.

Die einzige Stelle, an der ich regelmäßig (ca. dreimal im Jahr bei einem Kunden in der Auffahrt) länger bergab stehe, bin ich vorher rückwärts hochgefahren, da lasse ich gleich den Rückwärtsgang drin.

ist der Rückwärtsgang noch eingelegt, tritt der
Fuß stärker aufs Pedal, beim Vorwärtsgang schwächer

Mal abgesehen, daß ich beim starten den Fuß nicht auf dem Gaspedal habe: Hä? Woher soll mein Fuß „wissen“, welcher Gang eingelegt ist, wenn ich das immer so machen würde?

Cu Rene

Hallo Hans,

http://www.zeit.de/2010/44/Stimmts-Auto-Parken

Gruß
Ultra

Hallo,
zusaetzlich die Raeder zum nahesten Hindernis eingeschlagen, so dass der Wagen keinen Schwung beim Wegrollen bekommt, sondern gleich und noch langsam anstoesst. Passend dazu Lenkradschloss verriegelt beim Parken.
Idealerweise steht das Fahrzeug dann mit einem Vorderrag 3cm vom Bordstein weh und koennte schlimmstenfalls gegen den Bordstein rollen.
Gruss Helmut

Die einzige Stelle, an der ich regelmäßig (ca. dreimal im Jahr
bei einem Kunden in der Auffahrt) länger bergab stehe, bin ich
vorher rückwärts hochgefahren, da lasse ich gleich den
Rückwärtsgang drin.

Klar, René, dann wird der Schalter nicht zusätzlich betätigt, also kein zusätzlicher Verschleiß. Drei Mal im Jahr (30 Mal in zehn Jahren) wäre bestimmt auch noch unkritisch. Wer dagegen zwei Mal am Tag zusätzlich den Rückwärtsgang einlegt und das an 250 Tagen im Jahr, betätigt den Schalter 5.000 Mal zusätzlich in zehn Jahren. Obwohl ich das nicht mache, habe ich an einem Peugeot 205 den Schalter schon ein Mal wegen Verschleiß austauschen müssen.

ist der Rückwärtsgang noch eingelegt, tritt der
Fuß stärker aufs Pedal, beim Vorwärtsgang schwächer

Mal abgesehen, daß ich beim starten den Fuß nicht auf dem
Gaspedal habe: Hä? Woher soll mein Fuß „wissen“, welcher Gang
eingelegt ist, wenn ich das immer so machen würde?

Dein Fuß weiß das natürlich nicht. Beim rückwärts Anfahren wird das Gaspedal, das sich mit dem anfahrenden Fahrzeug auch rückwärts bweget, gegen den Fuß gedrückt (und umgekehrt), denn der Fuß bewegt sich wegen der Massenträgheit nicht gleich mit.

Bernhard

Cu Rene

Hallo,

immer den 1. Gang…denn nur der bietet den höchstmöglichen
Widerstand gegen Wegrollen…oder umgekehrt ist es der Gang,bei dem der Motor das Fahrzeug auch unter den widrigesten Umständen noch in Bewegung setzt…

Das sollte man aber keinesfalls als alleinige
Sicherung nehmen…sondern immer noch zusätzlich dazu die Handbremse anziehen…
Wer meint,das wäre Blödsinn…nun…vor 2 Wochen ist auf unserem Firmenparkplatz ein Pkw nur mit eingelegtem Gang abgestellt worden…dieser ist wohl herausgesprungen…jedenfalls hat sich der Pkw auf dem abschüssigen Parkplatz selbstständig gemacht…
2 andere Pkw beschädigt und dann noch voll mit einer Laterne „geknutscht“,bevor er im Gebüsch am Ende des Parkplatzes zum Stillstand kam…

Hallo,
das beschriebene Wegrollen passiert bisweilen mit Handbremse auch, soll ich Beispiele beschreiben?

Richtig ist, Handbremse und Gang zu nehmen, wenn moeglich.

Man kann aber manches Auto nicht mit Handbremse abstellen und nach drei Wochen wegfahren wollen, weil die Handbremse dann im Salzwinter festgerostet sein kann, man muesste dieses Auto aufgeladen in die Werkstatt transportieren.

Folglich gibt es Gruende fuer Gang allein.

Und dazu sicherstellen, wie ich oben dargelegt habe, dass beim Wegrollen ein Hindernis direkt getroffen wird, in wenigen Zentimetern Abstand, so dass sich kein Schwung aufbauen kann.

Mancher verwendet sogar einen Unterlegkeil beim PKW, ja das geht. Beim LKW ist es Pflicht.

Gruss Helmut

Hi!

Ich arbeite bei einem der grössten Arbeitgeber Deutschlands,
und für die Dienstwagen gibt es da eine Vorschrift:

Da steht eindeutig drin, dass beim Parken an Gefällen / Steigungen die Handbremse zu benutzen ist, und der "gegensätzliche ? " (mir fällt das passende Wort nicht ein) Gang einzulegen ist.
Also wenn man bergab parkt, der Rückwärtsgang, und bergauf der 1 Gang.

Grüße, E !

Da hast du recht je kleiner der Gang desto größer das Drehmoment und desto schwerer lässt er sich schieben.

Fazit:Welchen Gang beim Auto-Parken einlegen?

Hi!

Ich arbeite bei einem der grössten Arbeitgeber Deutschlands,
und für die Dienstwagen gibt es da eine Vorschrift:

Das heißt aber nicht, dass da der Zuständige sich nicht von Stammstischweisheiten leiten ließ.

Da steht eindeutig drin, dass beim Parken an Gefällen /
Steigungen die Handbremse zu benutzen ist, und der
"gegensätzliche ? " (mir fällt das passende Wort nicht ein)
Gang einzulegen ist.

Schön ist der weiter unten verlinkte Artikel von der Zeit.

Man könnte mal alle erdenklichen Getriebedaten heraussuchen, aber die, die ich fand, bestätigten die Zeit:

  1. Rückwärtsgang und 1. Gang haben fast die selbe Übersetzung.
  2. Der Motor lässt sich vorwärts wie rückwärts gleich gut drehen.

Somit würde ich hier mein persönliches Fazit ziehen:

  1. Erster Gang oder Rückwärtsgang? - Praktisch egal.
  2. Gang alleine kann nicht im Gefälle sichern!
  3. Handbremse dazu nehmen, bei langer Standzeit aber NICHT.
  4. U-Keil (gibt es auch klein aus Plastik, habe ich selber) ist immer optimal.
  5. Lenkräder so einschlagen, dass der Wagen gegen ein Hindernis rollen wird, was möglichst nahe ist. Optimal dürfte die Bordsteinkante sein. Aber nicht den Wagen schon mit dem Reifen dagegen rollen lassen, so dass er dauerhaft scharfkantig eingedrückt wird.
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Ich arbeite bei einem der grössten Arbeitgeber Deutschlands,
und für die Dienstwagen gibt es da eine Vorschrift:

Das heißt aber nicht, dass da der Zuständige sich nicht von
Stammstischweisheiten leiten ließ.

Hallo!

Die Sache hat einen sehr traurigen Hintergrund:
Und zwar ist eine Mitarbeiterin von uns bei einem Arbeitsunfall auf tragische Weise tödlich verunglückt, teilweise bedingt durch eine bauartbedingt ungünstige Handbremse eines Dienstautos.

Wenn sowas bei einem börsennotierten Unternehmen passiert, setzt sich da ein gewaltiger bürokratischer Apparat in Gang, der Ursachen erforscht,
und sowas in Zukunft verhindern zu versucht.

Daher diese Anweisung, vermutlich.

Ansonsten noch meine persönliche Einschätzung dazu:

Der Rückwärtsgang ist beim Auto der sicherste Gang, von der Übersetzung meist gleich / ähnlich wie der 1. Gang,
aber der R-Gang neigt garnicht zum herausspringen, als wenn man den 1. Gang nur so halb eingelegt hat.
Beim R-Gang ist das alles anders gebaut, mit der Schaltbetätigung usw,
und es gibt auch noch 1 zusätzliches Zahnrad für den R-Gang, was einiges an Drehmoment verbraucht.

Grüße, E !