Welchen Job/Studiengang/Ausbildung wähl ich bloß?

Hallo ihr Lieben,

Ich bin im Moment dabei drüber nachzudenken wohin ich mich beruflich verändere. Da ich bereits eine Mediengestalter-Ausbildung habe und das die total falsche Entscheidung war bin ich in der Hinsicht ein gebranntes Kind, noch eine falsche Entscheidung kann ich mir nicht leisten.

Ich habe mein Fachabi nachgemacht (1,6) und die Ausbildung mit 1 abgeschlossen.
Ich weiß nicht ob ich lieber studieren soll oder noch eine Ausbildung oder Quereinsteiger etc.
Ich kann/interessiere mich für Folgendes: Englisch, schreiben, malen, nähen, Theater. Der Beruf soll mir die Möglichkeit geben im Ausland (England) zu arbeiten und sollte kreativ/abwechlungsreich sein.

Ich dachte an Kostümbildner/Bühnenmaler aber da verdient man ja nun einfach garnichts und kriegt warscheinlich nicht mal nen Job. Also alles in Richtung Kunst fällt wohl leider weg weil man davon nicht leben kann.
Wenn ich in England studieren würde wäre ja auch Englisch als Studienfach Unsinn.

Ich habe folgende Studienfächer im Auge: English Studies, Languages and Communikation und Literary Cultural and Media Studies.
Ich hatte eine riesen Liste aber die meisten Jobs die man so kriegt sind entweder staubtrocken oder man verdient nichts und irgendeine Richtung von Kunst sollte schon dabei sein (egal ob malen, schreiben etc).

Hat jemand noch ein paar Ideen oder studiert eines der Fächer? Ich bin verzweifelt und mir rennt die Zeit davon ;_;

Hallo Toni,

tja mit rein künstlerischen Berufen ist das ja immer so eine Sache… Man kann nie wissen, ob man nach der Ausbildung / dem Studium auch davon leben kann. Allerdings gilt das auch für Anglistik und andere Geisteswissenschaften. Du scheinst gerne schöpferisch tätig zu sein, deshalb habe ich hier mal ein paar Berufe herausgesucht, die kreative Tätigkeiten beinhalten:

Bühnenmaler/in
Bühnenplastiker/in
Gestalter/in für visuelles Marketing
Schilder- und Lichtreklamehersteller/in
Designer/in (staatlich geprüft) - Grafik
Schriftsetzer/in
Assistent/in für Screendesign
Bauten- und Objektbeschichter/in
Flexograf/in
Goldschmied/in
Keramiker/in, Fachrichtung Dekoration
Metallbildner/in, Fachrichtung Goldschlagtechnik
Raumausstatter/in
Bauzeichner/in
Designer/in (staatlich geprüft) - Mode
Glas- und Porzellanmaler/in
Manufakturporzellanmaler/in
Technische/r Produktdesigner/in
Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien, Fachrichtung Mediendesign --> das hast du ja bereits gemacht, wenn ich das richtig verstanden habe. Was hat dich daran gestört bzw. welche Erwartungen hat es nicht erfüllt? Darüber solltest du dir erstmal klar werden.

Eine ganz lustige und informative Seite ist www.berufenet.de, wo du über verschiedene Wege mögliche Berufe für dich herausfinden kannst.

Ich hoffe, das hat dir ein bisschen geholfen - viel Erfolg!

Herzliche Grüße
Lerche

Hallo Lerche,
danke erstmal für deine Bemühungen. Die Berufenet Seite bin ich schon komplett durchgegangen aber nichts wirklich perfektes gefunden. Vieles was in Ordnung wäre aber da stehen viele Berufe nicht drin.
An der Mediengestaltung fand ich am schlimmsten das ewige Arbeiten am Rechner. Dachte das würde mich nicht stören aber falsch gedacht. Mal ist okay aber jeden Tag und nur finde ich schrecklich.
Leider sind mir komplett die Ideen ausgegangen was ich noch so machen könnte, weil ich einfach so viele Interessen habe und einfach nicht alles in einen Beruf bekomme :wink: Und da ich nun doch ein kleiner Künstler bin wäre ich auf Dauer glaube ich einfach nicht glücklich wenn ich nur in meiner Freizeit kreativ sein kann.

Hallo Toni!

Ich kenne das Problem ja sehr gut - ich überlege zur Zeit sogar, ob ich nach dem Studium (sollte ich es schaffen) noch eine Ausbildung mache und in eine andere Richtung gehe. Meine Hobbies in einen Beruf umzusetzen - das habe ich mir schon lange abgeschminkt, denn meine Hobbies sind Singen/Musik und Tiere, bes. Pferde. Das Erste erfordert unglaublich viel Talent und harte Arbeit um überhaupt die geringste Chance im Berufsleben zu erhalten (solche Aufnahmeprüfungen sind auch kein Zuckerschlecken), überhaupt ist mir das Musikgeschäft zu skrupellos, und Arbeit mit Pferden wäre mir körperlich zu anstrengend und zu schlecht bezahlt. Ich habe also einerseits Ansprüche, habe aber andererseits für manche Dinge nicht genug Selbstvertrauen. Vielleicht wäre es auch gar nicht so gut, Sachen, die man leidenschaftlich gerne tut, zum Beruf zu machen, denn u.U. verschwindet dann die Leidenschaft dafür ganz schnell wieder.

Ich denke, auch bei dir könnten die Erwartungen etwas niedriger sein. Ich glaube sowieso nicht an einen „perfekten“ Beruf, der immer nur Spaß macht und nebenbei auch noch viel „Asche“ bringt. Da müsste man schon SEHR viel Glück haben. Mit Computern wird sich unsere Generation wohl auch vermehrt herumschlagen müssen…

Du solltest versuchen, weitere Interessen in dir zu entdecken, die nicht so einfach zu sehen sind (aber evtl doch schon eine lange Zeit vorhanden sind), und die ganze Künstlersache noch mal überdenken, solange dir was an einem hohen Gehalt liegt. Beides zusammen halte ich für schwierig.

Alles Gute und viel Erfolg
Lerche

Hi Lerche,

Es geht mir nicht um sehr viel Geld, nur genug um davon zu Leben. Ich kenne z.B. keinen Bühnenmaler der nicht nebenbei noch einen Zweitjob hätte, so ein Leben kann ich mir bei aller Liebe zur Kunst nicht vorstellen. Es ist halt einfach schwierig heutzutage. Ich würde einfach gerne ans Theater aber wie du schon sagst, das Geschäft mit der Kunst ist tatsächlich skrupellos, am Theater die Leute waren auch alles andere als nett (zumindest die Vorgesetzten und an mehreren Theatern).
Ich werde wohl weitersuchen müssen.