Welchen Preis hat ein Grundstück?

Hey ihr da,
Ich zeichne und male schon fast ein Jahrzehnt und möchte es immer mehr. Ich stelle es mir sehr schön vor einen Rückzugsort zu haben um dort alleine zu malen. Am allerbesten abgeschieden und mit Waldblick.
Nun zu meinen Fragen:

  1. Wieviel würde das Grundstück kosten, wenn das Haus etwa 8m x 8m groß ist?
    2.Wieviel würde der Bau des flachen Wöhnchens kosten, wenn es aus einem Zimmer+ Bad besteht? Wieviel wenn es einen ersten Stock hat?
    3.Kostet es mehr wenn ich eine Wand fast nur aus Gals baue?
  2. Gelten bestimmte Regeln wenn ich es nur als Atelier anmelde? Darf ich dort auch übernachten?

Ich weiß, dass es sehr wenig Informationen sind und man es nicht exakt sagen kann. Ich möchte nur gerne wissen wieviel ich zusammensparen muss, bin ja relativ jung und hab noch viel Zeit.

Es gibt gar keinen Zusammenhang zwischen Grundstückspreis und Hausgröße !
Ist dir noch nie aufgefallen, Grundstücke sind wesentlich größer als für das Haus eigentlich benötigt ?

Und in der Abgeschiedenheit (Außengebiet = außerhalb eines Ortes) darf man regelmäßig nicht bauen und wohnen.

Das was Du dir da erträumst wird wohl ein Traum bleiben. Am ehesten könnte man sich mal nach einer Jagdhütte oder ähnlichem umsehen und beim Eigentümer nachfragen ob man die pachten oder gar kaufen könnte.
Übernachten mag mal erlaubt sein, aber regelmäßig oder gar als festen Wohnsitz nicht.

MfG
duck313

Wie wäre es denn mit einem Wohnmobil?
Ich stehe damit ab und zu an Wochenenden auf Parkplätzen mitten im Wald, am Strand oder inmitten von Feldern und Wiesen und habe da absolute ruhe.
Ist zwar nicht unbedingt und überall ausdrücklich erlaubt, aber ich habe in all den Jahren noch niemals Beschwerden oder Ärger bekommen und auch Jäger oder Förster freuen sich über einen frischen Kaffee.
Campingleben mit Grillen,Tischen und Stühlen draußen ist natürlich tabu.
Gruß
Jürgen

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Servus,

dort, wo solche Bauten legal erstellt worden sind (und für diese auch für nachfolgende Besitzer Vertrauensschutz gilt und sie nicht mit Eigentümerwechsel zurückgebaut werden müssen), handelt es sich um ausgesprochene Liebhaberobjekte. Unter ca. 800 € / m² ist da sicher nichts zu machen, eher vierstellig. Bei sehr kleinen Grundstücken, auf denen nicht viel mehr als die Hütte Platz hat, geht das in Richtung 5.000 € / m², je nach Zustand der Bebauung und Lage.

Wird an Orten, wo heute ein Neubau genehmigungsfähig ist, so nicht kalkulierbar sein, weil es an Dorfrandlagen in aller Regel Bebauungspläne gibt, in denen steht, wie so ein Haus gebaut werden darf und wie nicht.

Umgekehrt - Dort, wo das genehmigungsfähig ist, kostet bereits das Bauland ein Schweinegeld.

Da wäre es wohl sinnvoll, eine Hofreite in einer Gegend mit Streusiedlung oder ein Haus in Ortsrandlage in einer strukturschwachen Region anzupeilen. Beides zusammen ist im und am Thüringer Wald zu finden. Da kommt man mit einer Hausnummer von 60. - 80.000 € (nach derzeitigen Preisen) und etwas Geduld schon recht weit.

Vorsicht! Unbedingt darauf achten, dass das Objekt bereits alle notwendigen Anschlüsse hat - wenn ein Bau von z.B. 1,5 km Abwasserkanal auf insgesamt einen Anlieger umgelegt wird, zahlt ihn dieser komplett.

Außerdem ein bissele Know-How im Einschätzen von Dach, Dachstuhl, Fundament, Keller aneignen. Das sind die Punkte, an denen man wohl am leichtesten teuer bezahlt, wenn man billig kauft.

Schöne Grüße

MM

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Es gibt in den deutschen Mittelgebirgen nicht wenige mit Streusiedlungen, d.h. haufenweise Wohnhäusern außerhalb von Ortschaften. Noch in den 1950er Jahren wurden zum Teil winzige „Aussiedlerhöfe“ gebaut, die weniger als 30 Jahre lang landwirtschaftlich genutzt waren, weil viel zu klein für eine nachhaltige Existenz. Diese und auch andere Häuser im Außenbereich (ja, durchaus auch dauernd bewohnte Einfamilienhäuser, ferner jede Menge Wochenend- und Feriendomizile), die seinerzeit legal errichtet worden sind, dürfen in der Regel auch weiterhin stehen bleiben und weiterhin bewohnt werden. Relativ häufig ist allerdings die Ausnahme, dass bei einem Abriss an der gleichen Stelle kein Neubau errichtet werden darf. Es ist ziemlich leicht möglich, einen solchen Neubau aus einer Folge von (auch genehmigungspflichtigen) einzelnen Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen zusammenzusetzen, bei denen jeweils ein Teil des bisherigen Gebäudes stehen bleibt.

Bloß damit das nicht so abstrakt bleibt, hier eins von diesen Häuselein, von dem man nie glauben würde, dass an dieser Stelle vollkommen legal ein Wohnhaus stehen darf - :

https://www.regionalvermarkter-ostalb.de/regionalvermarkter/forellenhof-am-orrotsee/

Das Ehepaar, das das winzige Höflein 1953 mit ein bissele „Lastenausgleich“ für ein verlorenes Gut in Schlesien gebaut hat, hab ich persönlich gekannt.

Schöne Grüße

MM

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